Die Internationale Bauausstellung (IBA) Metropolregion München startet die Suche nach innovativen und visionären Ideen zum Thema „Räume der Mobilität“. Damit geht die erste IBA in Bayern und die erste IBA überhaupt zum Thema Mobilität in die erste entscheidende Phase. Akteure aus Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft sowie zivilgesellschaftliche Initiativen sind ab sofort aufgerufen, neuartige Projektideen einzureichen: Von geplanten Bauwerken über virtuelle Räume bis hin zu innovativen Forschungsvorhaben oder Planungsprozessen. Damit beginnt die zehnjährige Laufzeit der IBA, die 2034 mit einem Präsentationsjahr endet, in welchem die Ergebnisse der Weltöffentlichkeit vorgestellt werden.
Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk, Vorsitzende des Aufsichtsrats der Internationalen Bauausstellung Metropolregion München GmbH und Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München: „Die erste Internationale Bauausstellung in Bayern ist eine einzigartige Chance für die gesamte Region, die vielfältigen Räume der Mobilität weiter zu denken und zu entwickeln. Durch diesen energievollen Impuls werden Projekte mit internationaler Strahlkraft und Exzellenz gefördert und gemeinsam gestaltet.“
Julianna Günther, Geschäftsführerin der Internationalen Bauausstellung Metropolregion München GmbH: „Die IBA bietet in den kommenden zehn Jahren einen Rahmen, um Mobilität und deren räumliche, ökologische und soziale Auswirkungen auf unsere Städte, Gemeinden und Landschaften mit einer Vielzahl von Akteuren weiter, breiter und neu zu denken. Mit unserem Projektaufruf suchen wir nun erste Ideen für konkrete Bauten, für Konzepte oder Programme, die visionäre Impulse für Räume der Mobilität in der Metropolregion München setzen.“
„Wir freuen uns sehr über eine große Bandbreite an Ideen – von kleinen, schnell umsetzbaren Ideen bis hin zu Projekten, die langfristige Lösungen für drängende Fragen in der Metropolregion versprechen“, so Günther weiter.
Anita Hirsch, Leiterin des Bereichs Wirtschaft & Wissenschaft im Wirtschaftsreferat der Stadt Ingolstadt: „Das Zusammenwirken von Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik ist seit jeher ein Grundgedanke unserer lokalen Standortförderung. Von der IBA Metropolregion München erhoffen wir uns neue Ideen für Räume der Mobilität, eine gemeinsame Zielsetzung der relevanten Akteure und Mut zur Umsetzung, um die Region weiterhin wirtschaftlich stark zu halten.“
Jonas Bellingrodt, Stadtplaner beim Amt für Stadtplanung, Umwelt und Klimaschutz der Stadt Freising und verantwortlich für die Projektbewerbung der Stadt Freising: „Mit dem Zukunftsquartier Bahnhofsareal in Freising wollen wir neue Maßstäbe in Sachen sozialer Teilhabe, ökologischer Vernetzung und klimagerechter Stadtentwicklung setzen, um künftig anders mobil zu sein. Die IBA Metropolregion München kann hier der entscheidende Innovationsmotor sein.“
Tag der IBA-Projektideen
Projektideen können grundsätzlich während der gesamten Laufzeit der IBA in den kommenden zehn Jahren eingereicht werden. Erster Stichtag für die Einreichung ist Dienstag, 15. Oktober 2024. Projektideen, die bis zu diesem Datum eingehen, werden beim ersten „Tag der IBA-Projektideen" am Mittwoch, 4. Dezember 2024, im Haus der Architektur vorgestellt.
Vom IBA-Kandidat zum IBA-Projekt
In den Folgemonaten werden die Projektideen von der IBA gemeinsam mit den Projekttragenden fachlich weiterentwickelt. Neben der Qualifizierung der Projekte umfasst die Unterstützung seitens der IBA beispielsweise den Support bei der Akquise von Fördermitteln, bei der Kommunikation sowie der Vernetzung mit anderen Akteuren. Danach entscheiden ein international besetztes Kuratorium sowie der Aufsichtsrat der IBA, welche Projekte voraussichtlich im Herbst 2025 den Status eines „IBA-Kandidaten“ erhalten. In einem zweiten Schritt werden aus diesen IBA-Kandidaten realisierbare „IBA-Projekte“ ausgewählt, die in der Projektentwicklung durch die IBA-Gesellschaft gefördert, aber auch gefordert werden.
Lösungen für Zukunftsfragen der Mobilität
Voraussetzung für eine spätere erfolgreiche Kennzeichnung als „IBA-Kandidat“ ist, dass die Projektideen neuartige, überraschende, aber auch realisierbare Ansätze zur Lösung wichtiger Zukunftsfragen der Mobilität liefern. Eine vollständige Liste der Projektkriterien ist auf der Webseite www.iba-m.de abrufbar. Die Liste unterstützt interessierte Projekttragende bei der Einordnung und Weiterentwicklung ihrer Projektideen bereits vor der Einreichung.
Projektideen einreichen Zum Einreichen von Projektideen hat die IBA Metropolregion München einen Fragebogen erstellt, mit welchem Interessierte ihr Vorhaben erläutern können. Der Fragebogen ist auf der Webseite www.iba-m.de abrufbar.
Teilnahmeberechtigt sind Kommunen, Unternehmen, Stiftungen, Vereine, Hochschulen und Privatpersonen aus der Metropolregion München, die ein Projekt zum Thema „Räume der Mobilität“ realisieren möchten und Interesse an einer Teilnahme am Qualifizierungsprozess der IBA Metropolregion München haben.
Gesellschafter – Stadt und Land
Die Internationale Bauausstellung Metropolregion München GmbH wurde im November 2023 gegründet. Gesellschafter der IBA sind die Landeshauptstadt München, die Stadt Augsburg, die Stadt Ingolstadt, der Landkreis München, der Landkreis Freising und der Verein Europäische Metropolregion München (EMM e.V.).
IBA – Ein Format mit langer Tradition
Internationale Bauausstellungen haben als Format der Stadt- und Regionalentwicklung eine lange Tradition vornehmlich im deutschsprachigen Raum. Sie laufen in der Regel für eine Dauer von zehn Jahren, im Fall der IBA Metropolregion München bis 2034. Die noch heute international beachtete Weißenhofsiedlung in Stuttgart war Ende der 1920er Jahren das Ergebnis des ersten „IBA-Formats“, veranstaltet von Stadt Stuttgart und Deutschem Werkbund. Gebäude, Quartiere und Infrastrukturprojekte, aber auch neuartige Instrumente der Planung und Projekte aus dem sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich, die im Rahmen einer IBA entstehen, haben in der Regel den Anspruch auf eine jahrzehntelange internationale Strahlkraft.
Quelle: Lamdratsamt München (Stand 04.07.2024)