Wohnraum für Ismaninger
Maria Sabbas-Scouras
Gemeinde gibt den Startschuss zu Einheimischen-Programm und Grundstücksverkauf
Würde jeder einzelne der Zuschauer, die die jüngste Sitzung des Ismaninger Gemeinderats verfolgt haben, nun zum Bauherrn, die Gemeinde könnte wohl gleich das nächste Baugebiet ausweisen: so viel Bürgerinteresse schlug den Gemeinderäten am Donnerstag entgegen. Die Besucherzahl zeigt auch, wie drängend das Thema Wohnraum in Ismaning ist. Darauf reagiert die Gemeinde nun und gab mit einstimmigem Beschluss die Bewerbungsverfahren für Grundstücke in den beiden Baugebieten in Fischerhäuser und am Seidl-Kreuz-Weg frei. Von Montag, 24. April, bis Mittwoch, 21. Juni, können sich Interessenten für die insgesamt bis zu 69 Bauplätze bewerben.
In dem neuen Wohngebiet in Fischerhäuser sollen auf 43 Grundstücken Reihen-, Einzel- und Doppelhäuser entstehen. Die Gemeinde hat für das Gebiet im Oktober 2016 ein Einheimischen-Programm beschlossen. Da die Europäische Kommission solche Programme wegen Bevorzugung von Ortsansässigen gerügt hatte, war bis zuletzt unklar gewesen, inwieweit die Kommunen ihre bestehenden Satzungen beibehalten können. Im März kam es nun zu einer Einigung, die bestimmte Anpassungen vorsieht. Einheimischenmodelle, die wie im Ismaninger Fall unmittelbar vor der Vergabe stehen, empfehle der Bayerische Städte- und Gemeindetag hingegen, wie beschlossen anzuwenden und die Richtlinien erst danach zu ändern, erläuterte die Bauverwaltung. Bauinteressenten, die schon lange im Ort wohnen, können daher noch mit einem Vorteil bei der Vergabe rechnen.
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