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LANDKREIS und MÜNCHENER NORDEN

Landkreis über eingeschränkten S-Bahnbetrieb verärgert

Maria Sabbas-Scouras

Auf den Linien S3 und S8 entfallen bis Dezember sämtliche Taktverstärker.

Davon sind auch viele Landkreisbürger betroffen

Vor knapp einem Jahr sicherte der Freistaat Bayern jährlich 15 Millionen Euro zusätzlich zu, um auf den Außenästen der S-Bahn einen durchgehenden 20-Minuten-Takt herzustellen. Jetzt verkündet die S-Bahn

München erst einmal eine Verschlechterung des bestehenden Fahrplanes.

Zunächst bis Dezember entfallen auf den Strecken der S3 und S8 sämtliche Taktverstärker, die in den Hauptverkehrszeiten einen 10-Minuten-Takt gewährleisten. Auch auf den Linien S2 und S20 sollen einzelne Züge entfallen.

Grund dafür seien unter anderem fehlende Fahrzeuge und Mitarbeiter, Bauarbeiten auf dem Werksgelände sowie veränderte Wartungsintervalle.

Die Nachricht sei ein „Schlag ins Gesicht“, kommentierte Landrat Christoph Göbel die Pressemeldung der S-Bahn. „Statt der versprochenen Taktverdichtung werden jetzt sogar Züge gestrichen. Das wird den Verkehrskollaps noch weiter verstärken – und zwar auf Schiene und Straße.“

Der Ärger ist vorprogrammiert: In die heute schon übervollen Züge in den Hauptverkehrszeiten werden noch mehr Menschen drängen. Wer kann, wird über kurz oder lang aufs Auto umsteigen – und in einem noch längeren Stau als gewöhnlich stehen.

„Ich appelliere mit Nachdruck an S-Bahn und Freistaat, die Situation schnell in den Griff zu bekommen und nicht nur den Status quo wieder herzustellen, sondern sich auch an die Umsetzung der getätigten Zusagen zu machen“, so Göbel weiter. „Wir warten dringend auf die Realisierung der von Ilse Aigner als

damalige Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr gemachten Ankündigung vom vergangenen Oktober, auf den Streckenabschnitten Deisenhofen – Holzkirchen der Linie S3 sowie auf den Streckenabschnitten Höllriegelskreuth – Wolfratshausen und Höhenkirchen - Aying auf der Linie S7

den 20-Minuten-Takt zu realisieren.“

Katastrophenschutzübung „DarkEx 2019“ am 8. September

Maria Sabbas-Scouras

Gemeinsame Übung der Hilfsorganisationen, Feuerwehr und Polizei im nördlichen Landkreis München – Bitte um Verständnis für mögliche Auswirkungen der Übung

In einem urbanen Gebiet wie dem Landkreis München gibt es Risiken, die jederzeit zu einem größeren Schadensereignis und damit zum Einsatz der Kräfte des Bevölkerungsschutzes führen können. Um solche Situationen professionell und routiniert bewältigen zu können, ist es unbedingt nötig, Szenarien in der entsprechenden Größenordnung regelmäßig zu üben.

Dazu wird der Landkreis München am Sonntag, den 8. September, die Katastrophenschutzübung „DarkEx 2019" durchführen, die umfangreiche betreuungs- und sanitätsdienstliche Einsatzlagen zum Inhalt haben wird. Dabei wird angenommen, dass ein großflächiger Stromausfall zu verschiedenen Unglücksszenarien führt, die von ca. 170 Einsatzkräften von Aicher Ambulanz, Arbeiter-Samariter-Bund, Bayerischem Roten Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, MKT Krankentransport gemeinsam mit 70 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren Hochbrück, Garching, Oberschleißheim, Unterschleißheim sowie der Polizei abgearbeitet werden. Für eine realistische Darstellung der Verletzten sorgen rund 100 Mimen.

Eine Übung in dieser Größenordnung bietet den Einsatzkräften die Chance, ihr Wissen praktisch zu vertiefen, Erfahrungen in Ausnahmesituationen zu sammeln sowie das überörtliche Zusammenwirken der Hilfsorganisationen im praktischen Einsatz zu trainieren. Ziel ist es, für den Schutz der Bevölkerung bestmöglich gerüstet zu sein.

Bitte um Verständnis für mögliche Auswirkungen der Übung

Im Verlauf der Großübung werden zwischen 9 und 14 Uhr Einsatzfahrzeuge mit Sondersignal (Blaulicht und Martinshorn) fahren und Komparsen mit zum Teil täuschend echt aussehenden Verletzungen an den simulierten Unfallstellen wahrnehmbar sein. Besonders im Bereich des Helmholtz-Zentrums in Neuherberg, auf der Ingolstädter Landstraße / B13, in Hochbrück ist mit Auswirkungen der Übung zu rechnen. Die Organisatoren bitten die Bürgerinnen und Bürger schon vorab um Verständnis.

Quelle Landratsamt München

Ehrenamtliche Richter gesucht

Maria Sabbas-Scouras

Bewerbungsaufruf – Einsatz am Verwaltungsgericht München

Das Landratsamt München lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger des Landkreises ein, sich für das richterliche Ehrenamt beim Verwaltungsgericht München zu bewerben. Derzeit stehen die nächsten Wahlen der ehrenamtlichen Richter für das Verwaltungsgericht München für die Amtsperiode 01.04.2020 bis 31.03.2025 an. Bewerbungsschluss ist Montag, der 19.08.2019.

Die rechtsprechende Gewalt wird durch Berufsrichterinnen und -richter sowie durch ehrenamtliche Richterinnen und Richter ausgeübt. Die ehrenamtliche Richterinnen und Richter wirken bei der mündlichen Verhandlung und der Urteilsfindung in gleichem Umfang und mit dem gleichen Stimmrecht wie die Berufsrichter mit und tragen dieselbe Verantwortung für die Entscheidung wie diese. Sie entscheiden gemeinschaftlich mit den Berufsrichtern.

Bei den Beratungen mit den Berufsrichtern brauchen ehrenamtliche Richter nicht über juristische Fachkenntnisse zu verfügen. Hingegen verlangt dieses Ehrenamt in hohem Maße Unparteilichkeit, Selbständigkeit und Urteilsvermögen.

Aus den Vorschlagslisten, die nun in 2019 von den zum Gerichtsbezirk gehörenden Kreisen und kreisfreien Städten aufgestellt werden, wählt ein Wahlausschuss beim Verwaltungsgericht München die erforderliche Anzahl von ehrenamtlichen Richtern.

Voraussetzungen

Das Amt eines ehrenamtlichen Richters kann nur von Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit ausgeübt werden. Wer sich bewirbt, muss das 25. Lebensjahr vollendet und den Wohnsitz innerhalb des Gerichtsbezirks des Verwaltungsgerichtes München haben.

Ausgeschlossen sind kraft Gesetz (§ 21 VwGO):

1. Personen, die infolge Richterspruchs die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter nicht besitzen oder wegen einer vorsätzlichen Tat zu einer Freiheitsstrafe von mehr als sechs Monaten verurteilt worden sind,

2. Personen, gegen die Klage wegen einer Tagt erhoben worden ist, die den Verlust der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter zur Folge haben kann,

3. Personen, die nicht das Wahlrecht zum Landtag besitzen.

Nicht berufen werden können zudem (§ 22 VwGO):

1. Mitglieder des Bundestags, des Europäischen Parlaments, des Landtags, der Bundesregierung oder der Staatsregierung,

2. Richter,

3. Beamte oder Angestellte im öffentlichen Dienst ist, soweit sie nicht ehrenamtlich tätig sind,

4. Berufssoldaten oder Soldaten auf Zeit,

5. Rechtsanwälte, Notare und Personen, die fremde Rechtsangelegenheiten geschäftsmäßig besorgen.

Jetzt bewerben!

Landkreisbürgerinnen und -bürger sind aufgerufen, sich bis spätestens Montag, 19.08.2019, für das ehrenamtliche Richteramt am Verwaltungsgericht München zu bewerben.

Die Bewerbung kann entweder schriftlich beim Landratsamt München, (Fachbereich 4.3.1, Mariahilfplatz 17, 81541 München), per E-Mail (wahlen@lra-m.bayern.de) oder persönlich im Landratsamt München (Außenstelle Frankenthaler Str. 5-9, 81539 München bei Frau Rohrmüller, Zimmer-Nr. F 2.58) eingereicht werden.

Dazu einfach das Bewerbungsformular unter www.landkreis-muenchen.de/landkreis/ehrenamtliche-richter-gesucht downloaden, ausfüllen und einreichen.

Quelle: Landratsamt München

Vollsperrung der Bundesautobahn A 8 zwischen der Anschlusstelle Neubiberg und München-Ramersdorf

Maria Sabbas-Scouras

Bauarbeiten an zwei Wochenenden

Aufgrund des Abrisses und Neubaus der Eisenbahnüberführung im Stadtgebiet München über die Bundesautobahn A 8 München – Salzburg im Auftrag der DB-Netz AG, wird die BAB A 8 zu folgenden Zeiten zwischen der Anschlussstelle Neubiberg und München-Ramersdorf voll gesperrt:

 31.08.2019 (20:00 Uhr) – 01.09.2019 (13:00 Uhr)

 07.09.2019 (15:00 Uhr) – 08.09.2019 (07:00 Uhr).

Der Verkehr in Richtung München wird ab der Anschlussstelle Neubiberg über die Staatsstraße 2368 ins Stadtgebiet München umgeleitet.

Ab dem Autobahnbeginn in München-Ramersdorf wird der Verkehr innerörtlich zur A 995 umgeleitet.

Für den Verkehr von Unterhaching und Ottobrunn, der an der Anschlussstelle Unterhaching-Ost auf die A 8 auffahren will, wird bereits eine Umleitung über Unterhaching und die Westumfahrung Ottobrunn nach München ausgeschildert.

Bereits am Autobahnkreuz München-Süd wird mittels Wegweisung in den bestehenden Schilderbrücken auf die Sperrung und eine Umfahrung über die

A 995 hingewiesen.

Quelle: Landratsamt München

Viele Ideen für neue Radschnellverbindungen

Maria Sabbas-Scouras

Bürgerinnen und Bürger bringen Ortskenntnis, Ideen und Wünsche ein

Von Mitte Mai bis Anfang Juni hatten Bürgerinnen und Bürger des Landkreises München die Gelegenheit, sich über die drei neu angedachten Korridore für Radschnellverbindungen im Landkreis München zu informieren und deren Ausgestaltung zu diskutieren. Rund 100 Interessierte nutzten die Bürgerwerkstätten am 17. Mai in Planegg, am 3. Juni in Oberhaching sowie am 4. Juni in Kirchheim, um ihre Ideen einzubringen und die Trassenfindung voranzutreiben.

Es ist eng geworden auf den Straßen im Großraum München. Neue Verkehrsmittel wie der E-Scooter erobern den Nahverkehr, etablierte Fortbewegungsmittel wie das Fahrrad erleben gerade den zweiten Frühling. Das ist zwar gut für Klima und Gesundheit, aber wenn es darum geht, schnell auf kurzem Weg und möglichst sicher voranzukommen, hat oft das eigene Auto noch die Nase vorn. Mit eigenen Schnellwegen für Fahrräder und Co. soll sich das künftig ändern.

Aus diesem Grund steigt der Landkreis nun nach der Fertigstellung der Machbarkeitsstudie für eine Radschnellweg-Pilotverbindung zwischen der Grenze der Landeshauptstadt München und den Städten Garching und Unterschleißheim und den aktuell dazu laufenden Detailplanungen gemeinsam mit den Landkreisen Dachau, Ebersberg und Starnberg sowie der Landeshauptstadt München in die Ausarbeitung drei weiterer geeigneter Korridore ein.

Geht es nach Kreistag und Verwaltung, sollen so schnell wie möglich auch Verbindungen über Kirchheim nach Markt Schwaben, über Planegg in Richtung Starnberg sowie über einige südliche und südöstliche Gemeinden bis nach Oberhaching entstehen. In drei Bürgerwerkstätten wurden nun mögliche Streckenverläufe gesucht, diskutiert und eine erste Einschätzung der Realisierbarkeit vorgenommen. Rund 100 Bürgerinnen und Bürger, viele von ihnen selbst überzeugte Radfahrer, brachten ihr Wissen über geplante Ortsentwicklungsmaßnahmen, ihre Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten und wichtigen Ziele und Anbindungspunkte, aber vor allem auch ihre Wünsche und Ideen zu möglichen Streckenführungen ein. Im Vordergrund stand dabei, sinnvolle Routenführungen mit großem Radlerpotenzial zu finden – noch ganz ohne deren tatsächliche Machbarkeit zu prüfen, um die Teilnehmer nicht von vornherein in ihren Überlegungen einzuschränken.

Drei Bürgerwerkstätten im Landkreis – Auftakt im Planegger Kupferhaus

Schon bei der ersten Veranstaltung Mitte Mai im Kupferhaus Planegg zeigte sich, dass das Interesse an und der Wunsch nach gut ausgebauten Radwegen mit kurzen, schnellen Verbindungen vorhanden ist. Rund 30 Bürgerinnen und Bürger diskutierten in drei Gruppen rege verschiedene Routen, etwa entlang der Bahnlinie oder auch parallel zur Autobahn A 96. Dabei war den Teilnehmern besonders wichtig, etwa den Universitätscampus am Klinikum Großhadern anzubinden, einen Anschluss an die geplante Haltestelle der U-Bahn U6 in Martinsried herzustellen oder auch den Grünstreifen bzw. die Frischluftschneise zwischen Martinsried und Gräfelfing zu erhalten. Bei der Frage nach einer Trassenführung entlang der A 96 konnten sich die Teilnehmer dagegen nicht einigen – hier gab es sowohl Befürworter als auch Gegner. Insbesondere für die Wegführung in Richtung Starnberg wurde auch die Frage nach einer Beleuchtung und der damit einhergehenden Lichtverschmutzung in Wald- und Wiesenbereichen aufgeworfen. Denkbar wäre für die Bürger hier eine aktive Anforderung der Beleuchtung durch die Radler, etwa durch eine funkgesteuerte Signalanlage.

In Oberhaching waren rund 50 Teilnehmer in den Bürgersaal „Beim Forstner“ gekommen, um sich an den Planungen für die neue Radschnellverbindung im Süden über Neubiberg, Unterhaching und Taufkirchen bis nach Oberhaching zu beteiligen. Hier fand die Streckenführung entlang der S-Bahnlinie mit einem möglichen Startpunkt am S-Bahnhof Deisenhofen in allen Gruppen Zustimmung, da hierüber auch zahlreiche ortsübergreifende Interessenspunkte wie etwa wichtige Arbeitgeber in Unterhaching, Neubiberg und Neuperlach angebunden werden könnten. Aber auch ein direkter Weg durch den Perlacher Forst, der aktuell bereits viel befahren ist, käme für die Teilnehmer in Frage. Manko war hier für die Anwesenden aber insbesondere die fehlende Beleuchtung sowie die mögliche Weiterführung über den stark frequentierten Isarradweg. Aus Oberhaching wurde darüber hinaus der Wunsch geäußert, die aktuell bereits in Umsetzung befindliche Radhauptverbindung von Oberhaching durch den Perlacher Forst nach München bei den Planungen zu berücksichtigen. Die Planer sicherten zu, wie auch bei den weiteren zu untersuchenden Korridoren selbstverständlich alle bereits bestehenden oder parallel laufenden Planungen und Vorhaben mit in die Untersuchungen miteinzubeziehen. So könnte beispielsweise ein Anschlusspunkt, eine Verbindung zwischen den beiden Wegen oder ggf. sogar eine streckenweise gemeinsame Wegführung realisiert werden.

Sehr diskussionsfreudig und engagiert zeigten sich auch die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bürgerwerkstatt in Kirchheim. Auch in der Gemeinde im Landkreisosten waren die Bürger daran interessiert, bestehende Planungen und bereits realisierte Streckenabschnitte aufzugreifen und dort die Standards zu erhöhen. Dazu gingen die Kirchheimer teils bereits sehr ins Detail, so dass sich am Ende viele verschiedene Wegführungen auf kleinem Raum ergaben. Insgesamt waren es aber dann doch zwei bis drei Routen, die sich im Überblick als gemeinsamer Nenner herauskristallisierten. Auch hier fand die Führung entlang der S-Bahn-Linie großen Zuspruch. Möglichst direkt und kurz soll die Strecke sein, war die nahezu einhellige Meinung. Dabei möchten die Kirchheimerinnen und Kirchheimer gerne auch ihre Schulen an den Radschnellweg anbinden. Zu berücksichtigen gaben die Teilnehmer auch die Planungen für die bevorstehende Landesgartenschau in Kirchheim sowie das Strukturkonzept „Kirchheim 2030“.

Radverkehr als zentrales Element der neuen Mobilität

„Wir erleben es täglich, dass auf den Straßen in München ebenso wie im Umland kaum noch ein Durchkommen ist. Um dies nachhaltig zu ändern, müssen wir tragfähige und attraktive Alternativen vor allem für die zahlreichen Pendler zwischen Stadt und Land entwickeln. Der Zeitpunkt dafür könnte nicht besser sein. Die Bevölkerung wird klimabewusster und will auch dem Stau entkommen, immer mehr Menschen nutzen deshalb das Rad, um zur Arbeit oder Ausbildung zu kommen“, so Landrat Christoph Göbel. „Diese Entwicklung müssen wir aufgreifen und die entsprechende Infrastruktur schaffen“, so Göbel. Besonders im Hinblick auf die Mobilität der Zukunft hätten Radschnellwege enormes Potenzial, so der Landrat weiter.

„Die ausgeprägten Pendlerbeziehungen zwischen der Stadt München und dem Münchner Umland machen einen gut ausgebauten Nahverkehr unverzichtbar. Dabei wird vor allem den Alternativen zum motorisierten Individualverkehr immer größere Bedeutung zukommen. Wir setzen deshalb hohe Erwartungen in die Realisierung von Radschnellverbindungen zwischen der Landeshauptstadt und dem Landkreis München“, erklärt Martina Reece, Radverkehrsbeauftragte des Landkreises München, die das Projekt im Landratsamt leitet.

Die Planer fassen jetzt die Ergebnisse zusammen und werden alle Routenvorschläge betrachten sowie eigene Empfehlungen einbringen. Die möglichen Strecken werden dann in einer Bestandserhebung von den Gutachtern befahren und anhand eines Rasters bewertet. Für jeden Korridor sollen so zwei Vorzugstrassen identifiziert werden. Für beide Vorzugstrassen wird dann eine Konzeption und Maßnahmenplanung sowie eine Kostenschätzung durchgeführt. Auf Basis dessen wird außerdem eine Kosten-Nutzen-Analyse erarbeitet, anhand derer dann die Empfehlung einer „Bestvariante“ für jeden Korridor abgeleitet wird.

Weitere Informationen zum Nachlesen

Die Ergebnisdokumentationen der drei Öffentlichkeitsveranstaltungen sind auf der Website des Landkreises abrufbar unter: https://www.landkreis-muenchen.de/themen/mobilitaet/radverkehr/aktuelle-radprojekte/radschnellverbindungen/.

Quelle:
Landratsamt München

In drei Öffentlichkeitsveranstaltungen konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre Anregungen, Ideen und Wünsche für weitere Radschnellverbindungen im Landkreis München einbringen.

In drei Öffentlichkeitsveranstaltungen konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre Anregungen, Ideen und Wünsche für weitere Radschnellverbindungen im Landkreis München einbringen.

Landratsamt wird als Arbeitgeber noch attraktiver

Maria Sabbas-Scouras

Fahrtkostenzuschuss und Zulage auf den Weg gebracht

Der Arbeitskräftemarkt im Großraum München ist wie leergefegt – gut ausgebildete Mitarbeiter, von der Verwaltungskraft bis hin zum Akademiker, sind rar und stark umworben. Das gilt für den öffentlichen Dienst mit seinem engen Tarifkorsett umso mehr. Auch die Konkurrenz unter den Verwaltungen, insbesondere zwischen Stadt und Landratsamt München, ist aufgrund der räumlichen Nähe groß. Neben dem stetigen Ausbau moderner und attraktiver Arbeitsbedingungen möchte der Landkreis seinen Beschäftigen und zukünftigen Mitarbeitern auch finanziell mehr bieten.

Freiwillige Zulage

Genau wie der Stadtrat der Stadt München hat sich der Kreisausschuss in seiner heutigen Sitzung angesichts der hohen Lebenshaltungskosten dafür ausgesprochen, sämtlichen Tarifbeschäftigten ab kommendem Jahr eine freiwillige Zulage zu gewähren. Eine solche Zulage wurde in der Stadt München schon seit langer Zeit gewährt, konnte bislang aber für weitere Kommunen im Verdichtungsraum nicht gezahlt werden. Nun stimmte der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) zu, dass die „München-Zulage“ in der Stadt angehoben und im Verdichtungsraum ebenfalls gewährt werden kann.

In der Stadt München beträgt der Grundbetrag der Zulage je nach Tarifgruppe künftig 135 oder 270 Euro. Auszubildende und Studierende erhalten 140 Euro monatlich. Hinzu kommt ein Kinderbeitrag von 25 bzw. 50 Euro pro Kind.

Nach dem Willen der Ausschussmitglieder soll sich der Landkreis dieser Regelung anschließen und sie nach Einigung der Tarifparteien in der Stadt auch für den Landkreis zur Anwendung bringen.

Fahrtkostenzuschuss für alle Beschäftigten

Zusätzlich zu der freiwilligen Vergütung hat sich der Kreisausschuss für einen Fahrtkostenzuschuss ausgesprochen, der allen Beschäftigten, egal ob Angestellte, Beamte oder Auszubildende, gewährt werden soll. Der Zuschuss bemisst sich entweder anhand der Entfernung von der Wohnung zum Dienstort, sofern diese nicht weniger als drei Kilometer beträgt. Nutzen Arbeitnehmer öffentliche Verkehrsmittel, so bekommen sie ihr Job-Ticket komplett erstattet. Die Obergrenze liegt bei beiden Modellen in Höhe des Werts der Fahrkarte für die MVV Tarifzone M+6 Isar-CardJob.

Sobald die Vorschläge zu Fahrtkostenzuschuss und Zulage am 22. Juli auch den Kreistag passiert haben, kann die Verwaltung in die Umsetzung gehen.

„Der Landkreis München ist bereits heute ein attraktiver Arbeitgeber. Mit unseren vielfältigen Modellen zu Mobilarbeit und flexibler Arbeitszeitgestaltung, den umfassenden Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, einem großen Sport- und Gesundheitsangebot, Kinderbetreuungsplätzen, Mitarbeiter- und

Ferienwohnungen und vielem anderen mehr dürfen wir uns getrost als modernen „Betrieb“ bezeichnen. In einem Raum mit derart hohen Lebenshaltungskosten spielt die Bezahlung jedoch eine ungleich gewichtigere Rolle. Ich freue mich, dass sich der hartnäckige Einsatz im KAV gelohnt hat und wir nun voraussichtlich, neben einem Fahrtkostenzuschuss, auch noch eine attraktive Zulage gewähren können. Damit positionieren wir uns auf dem umkämpften Fachkräftemarkt noch einmal besser und schaffen auch für unsere heutigen Mitarbeiter weitere Anreize, dem Landratsamt die Treue zu halten,“ so Landrat Christoph Göbel, der selbst Mitglied des zuständigen Hauptausschusses des Kommunalen Arbeitgeberverbands (KAV) ist.

Quelle: Landratsamt München

Isarbrücke zwischen Garching und Ismaning: Einbahnstraßenregelung und Tonnagenbeschränkung vom 29.07. bis längstens 20.09.2019

Maria Sabbas-Scouras

Wegen Sanierungsarbeiten wird die Isarbrücke der B 471 von Ismaning kommend (Ost-West-Richtung) vom 29.07. bis längstens 20.09.2019 für den gesamten Verkehr gesperrt. Die Umleitung erfolgt ab Ismaning über die B 388 und die B 301, über Hallbergmoos und die St 2053 nach Mintraching und die St 2350. Über den Nordwest-Ring geht es Richtung Süden wieder zurück auf die B 471 in Garching-Hochbrück.

 

Für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen ist die Brücke in beide Richtungen gesperrt. Durch das Staatliche Bauamt Freising wird eine Umleitungsstrecke im gegengesetzten Sinn eingerichtet und ausgeschildert.

Interkontinentalraketen

Maria Sabbas-Scouras

Vortrag von  Frank Wukasch am Montag, 22.07.19, 19.30 Uhr, Garching, Theater im Römerhof


Die Gefahr durch reichweitenstarke Atomraketen ist zuletzt bei der Auseinandersetzung zwischen Nordkorea, das damals die Erprobung einer Eigenentwicklung behauptet hatte, und den USA wieder deutlich geworden. Seit 1957 mit der ersten russischen Interkontinentalrakete der orbitale Rüstungswettlauf eingeleitet wurde, lebt die Welt jetzt allerdings schon jahrzehntelang mit Waffensystemen, die mit ihren atomaren Sprengköpfen die Menschheit bedrohen. Frank Wukasch, erfahrender Raketenbauingenieur, wird in seinem Vortrag die wichtigsten Systeme der aktuellen Interkontinentalraketen vorstellen und deren Technik erläutern. Er wird die Sicherheitsprozeduren erläutern, die vor dem Abschuss der Systeme intervenieren. Kann der amerikanische Präsident mit dem Druck auf den roten Knopf den atomaren Krieg auslösen? Wie haben die Russen ihr Zerstörungspotential im Griff? Über welche Systeme verfügen die Atommächte Pakistan, Indien oder Israel?

Gebühr: 7,00 € (mit Vortragskarte gebührenfrei)

vhs München Nord

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Der Tsunami Umwelterkrankung. Gibt es Präventionsstrategien?

Maria Sabbas-Scouras

Vortrag von Prof. Claudia Traidl-Hoffman am Dienstag, 16.07.19, 19.30 Uhr, Garching, Theater im Römerhof

 

Chronisch entzündliche Erkrankungen, die sogenannten "nicht kommunizierbaren Erkrankungen" nehmen in den letzten Jahren vermehrt zu. Sie haben gemeinsam, dass sie durch Umweltschadstoffe verursacht und gefördert werden. So gehören Krebs, Asthma, Herzkreislauferkrankungen, Diabetes und Allergien zu den Erkrankungen, die die WHO an die oberste Stelle ihrer Präventionsstrategien gesetzt hat. Das ist auch gut so! Deswegen weil mehr als 70% (ca. 41 Millionen pr Jahr) der Todesfälle weltweit auf NCDs zurückgehen. In Ihrem Vortrag wird Prof. Traidl-Hoffmann aufzeigen, was bekannt ist über die Wirkung von Umwelt auf den Menschen und wie sich Umweltforschung um neue Präventionsstrategien bemüht. Prof. Traidl-Hoffmann arbeitet auf dem Gebiet der Umwelt-Mensch Interaktion mit dem Schwerpunkt allergischer Erkrankungen. Sie leitet seit November 2013 das neu gegründete Institut für Umweltmedizin am Universitären Zentrum für Gesundheitswissenschaften am Klinikum Augsburg, UNIKA-T.
Gebühr: 7,00 € (mit Vortragskarte gebührenfrei)

vhs München Nord

Härtefallausgleich für Straßenausbaubeiträge

Maria Sabbas-Scouras

Freistaat legt Härtefallfonds auf – Antragsfrist bis Ende Dezember 2019

Seit 1. Januar 2018 müssen Haus- und Grundbesitzer in Bayern nicht mehr für die Sanierung oder den Ausbau von innerörtlichen Straßen bezahlen. Der Bayerische Landtag hat das Kommunalabgabengesetz entsprechend geändert und die sogenannten Straßenausbaubeiträge abgeschafft. Davon weiterhin zu unterscheiden sind die Regelungen zum Erschließungsbeitragsrecht.

Der Freistaat Bayern hat nunmehr für Härtefälle im Straßenausbaubeitragsrecht in der Zeit vor dem 1. Januar 2018 einen Härtefallfonds eingerichtet. Er kommt den Beitragszahlerinnen und -zahlern zu Gute, die zu Straßenausbaubeiträgen im Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2017 herangezogen und durch diese unzumutbar belastet wurden. Dafür stehen insgesamt 50 Millionen Euro zur Verfügung. Über die Verteilung der Mittel für solche Härtefälle entscheidet eine eigens eingerichtete Kommission.

Anträge für einen Härtefallausgleich müssen bis spätestens 31. Dezember 2019 gestellt werden. Anträge, die nach dem 31. Dezember bei der Geschäftsstelle der Härtefallkommission eingehen, werden bei der Verteilungsentscheidung nicht mehr berücksichtigt.

Die Anträge können sowohl per Post als auch online gestellt werden.

Alle Informationen zur Antragstellung hat das Innenministerium auf der Seite www.strabs-haertefall.bayern.de zusammengestellt. Darüber hinaus informiert ein Flyer, der kostenfrei über das Broschürenportal der Bayernischen Staatsregierung unter www.bestellen.bayern.de bezogen werden kann, über alles Wissenswerte zum Härtefallfonds. Der Flyer steht dort auch zum Download zur Verfügung.

Quelle: Landratsamt München

WICHTIGE ÄNDERUNGEN ab 01. Juli 2019 durch das neue Familien Gesetz

Maria Sabbas-Scouras

Zum 1. Juli 2019 ist u.a. das Starke-Familien-Gesetz in Kraft getreten, das in die Sozialgesetzgebung hinein wirkt. Durch die neue Gesetzgebung sollen auch Menschen Sozialleistungen zugestanden werden, die bisher keinen Anspruch hatten. Rentner oder Alleinerziehende sowie Familien mit mehreren Kindern sind etwa Zielgruppen. Aus diesem Grund rät auch die Caritas des Landkreises München dazu, im Zweifelsfall einen Termin in einer ihrer Beratungsstellen im Landkreis zu vereinbaren, um eventuelle Ansprüche unbürokratisch prüfen zu lassen. Die Adressen unserer Beratungsstellen finden Sie unter: https://www.caritas-landkreis-muenchen.de/ueber-uns/soziale-beratung/

Quelle: Caritas-Dienste Landkreis München

Weil Selbstangebautes besser schmeckt - Der Landkreis München sucht Gemüseexperten

Maria Sabbas-Scouras

Immer weniger Kinder und Jugendliche wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen. Bedingt durch die Beschleunigung und Leistungsorientierung des gesellschaftlichen Lebens sowie eine voranschreitende Urbanisierung verliert die junge Generation zunehmend den Zugang zur Natur, der natürlichen Lebensmittelproduktion und deren Zusammenhängen. Die Wertschätzung von Lebensmitteln sinkt, die Menge an Lebensmittelabfällen dagegen wächst. Um dem entgegenzuwirken, sucht der Landkreis München zusammen mit dem Verein Ackerdemia e.V. Schulen, die Interesse daran haben, selbst Gemüse anzubauen, sich gesund zu ernähren und so das Klima zu schützen.

GemüseAckerdemie vermittelt Theorie und praktisches Wissen

Aktuell werden in Deutschland rund 30 bis 40 Prozent aller Lebensmittel weggeworfen. Fast die Hälfte davon sind Obst und Gemüse. Dies hat letztendlich auch große negative Auswirkungen auf den Klimawandel. Mit der Entfremdung von Lebensmitteln verschärfen sich außerdem negative Auswirkungen auf Esskultur und Gesundheit. Kinder und Jugendliche essen heute – da sie es auch vielfach nicht mehr kennen - sehr viel weniger Obst und Gemüse. Dieses fehlende oder falsche Wissen über Nahrungsmittel führt nachweislich zu ungesundem Ernährungsverhalten und Folgeerkrankungen wie Übergewicht oder Herz-Kreislauferkrankungen.

Mit der GemüseAckerdemie, einem theorie- und praxisbasierten Bildungsprogramm für Kindertagesstätten und Schulen, wollen der Landkreis München und der gemeinnützige Verein Ackerdemia e. V. den Kindern und Jugendlichen eben dieses fehlende Wissen und das notwendige Handwerkszeug vermitteln und sie so für ökologischen Obst- und Gemüseanbau sowie greifbaren Klimaschutz interessieren. Unter der fachkundigen Anleitung eines interdisziplinären Teams bauen Kinder und Jugendliche bis zu 25 Gemüsearten nach ökologischen Kriterien an. Durch den Anbau, die Ernte, das Verarbeiten und die Vermarktung von Gemüse lernen sie landwirtschaftliches Grundwissen und entwickeln ein Verständnis für natürliche Abläufe und Nachhaltigkeit.

Ackerdemia stellt alles Notwendige zur Verfügung, damit Lehrende und Lernende auch ohne gärtnerisches Vorwissen ackern können. Der Verein hilft bei der Ackersuche, liefert Saat- und Pflanzgut, unterstützt bei den Pflanzungen, bietet Fortbildungen und wöchentliche Newsletter sowie umfangreiche Bildungsmaterialien, die grundlegendes Wissen über Anbau und Pflege sowie über globale Zusammenhänge von Produktion und Konsum von Gemüse vermitteln.

Landkreis übernimmt Kosten für bis zu zehn Schulen

Der Landkreis München unterstützt interessierte Schulen ab 2020 für drei Jahre und übernimmt für bis zu zehn Schulen den Löwenanteil der Kosten des Umweltbildungsprogramms. Teilnehmen können Schulklassen der Jahrgangsstufen 1 bis einschließlich 8, die motiviert sind, als Gruppe einen GemüseAcker als Naturerlebnisort langfristig zu etablieren. Gesucht sind darüber hinaus ein bis zwei engagierte Personen, die wöchentlich etwa eineinhalb Stunden mit den Schülern auf den Acker gehen und dazu auch an den notwendigen Fortbildungen (ca. zwei bis drei Nachmittage pro Jahr) teilnehmen. Benötigt wird außerdem eine Freifläche von etwa 40 Quadratmetern auf dem Schulgelände oder in fußläufiger Entfernung, die als Ackerfläche genutzt werden kann.

Interessierte Schulklassen können sich bis einschließlich 31. Oktober 2019 für die GemüseAckerdemie bewerben. Bewerbungen sind mit einem kurzen Motivationsschreiben, warum eine Teilnahme am Umweltbildungsprojekt gewünscht ist, an die E-Mail-Adresse ackern.landkreis@ackerdemia.de zu richten.

Für Fragen und nähere Informationen stehen den interessierten Schulen Silvia Mayr von der GemüseAckerdemie (s.mayr@ackerdemia.de) und Anne Kösler vom Landratsamt München (anne.koesler@lra-m.bayern.de, Tel. 089/6221-2702) zur Verfügung.

Quelle: Landratsamt Mnchen

Gemeinsam für eine klimagerechte Zukunft – Morgen mehr Möglichkeiten

Maria Sabbas-Scouras

Landkreis München will „klimaneutraler Landkreis“ werden

Wer langfristig das Klima schützen will, braucht kurzfristige Maßnahmen. Diesem Leitsatz will der Landkreis München Rechnung tragen und im Rahmen seiner Klima- und Energieinitiative 29++ der erste klimaneutrale Landkreis Deutschlands werden. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen sollen daran aktiv beteiligt werden.

2018 geht als das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in die Geschichte ein. Ein Sommer, der gefühlt schon im April begann und erst im Oktober endete, machte 2018 zum wärmsten je bei uns gemessenen Jahr. 2019 könnte sich diese Entwicklung fortsetzen. Der Landkreis München geht deshalb mit seiner Klima- und Energieinitiative 29++ neue Wege, um dem fortschreitenden Klimawandel zeitnah und messbar entgegenzuwirken und will die „Zukunftsaktie“ einführen, mit der lokale und globale Klimaschutzprojekte gefördert werden und der Landkreis klimaneutral gestellt werden soll. Der Ausschuss für Energiewende, Landwirtschafts- und Umweltfragen hat dem Projekt in vorberatender Sitzung bereits zugestimmt.

Vermeiden – reduzieren – ausgleichen

Kreis-, Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Bürger und Unternehmen sollen künftig die Möglichkeit haben, ihren CO2-Fußabdruck durch den Kauf von Zukunftsaktien auszubalancieren. Leitlinie ist dabei der Dreisatz „vermeiden – reduzieren – ausgleichen“. Wunsch und Ziel der Initiatoren ist es, dass sich potenzielle Käufer vor dem CO2-Ausgleich durch den Erwerb von Zukunftsaktien zunächst mit ihren eigenen Gewohnheiten oder Arbeitsabläufen auseinandersetzen und Vermeidungspotenziale in ihren CO2-Emission erkennen. Dazu sollten Unternehmen im ersten Schritt ihren CO2-Fußabdruck kennen. In einem zweiten Schritt sollen dann, wo möglich, wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um den tatsächlichen CO2-Ausstoß effektiv und dauerhaft zu reduzieren, oder eigene Verhaltensweisen überdacht und geändert werden. Die Energieagentur Ebersberg-München steht hier im Rahmen ihres Tätigkeitsspektrums sowohl Unternehmen als auch Bürgerinnen und Bürgern, die daran interessiert sind, sich klimaneutral zu stellen, beratend zur Seite. Der Anteil, der nicht mehr vermieden oder reduziert werden kann, kann dann über den Kauf von Zukunftsaktien neutralisiert werden. Das soll ein Freikaufen von der individuellen Verantwortung durch den Erwerb der Aktie verhindern.

Wie viele Aktien ein Käufer erwirbt und welchen Anteil seines verbliebenen CO2-Fußabdrucks er ausgleicht, ist freigestellt. So müssen die CO2-Emissionen nicht vollständig ausgeglichen werden. Ebenso besteht aber die Möglichkeit, eine den eigenen Fußabdruck übersteigende Menge an CO2 auszugleichen.

Investiert werden soll dabei sowohl in lokale Klimaschutzprojekte mit messbarem Nutzen als auch in globale Klimaschutzprojekte mit direkter CO2-Vermeidung.

Auf diese Weise wird sichergestellt, dass zum einen vor Ort im Landkreis die Möglichkeiten zur CO2-Vermeidung ausgeschöpft werden. Zum anderen kann durch die globalen Projekte bei gleichzeitiger CO2-Vermeidung eine nachhaltige Entwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützt werden.

Investition in lokale Zukunftssicherung und Ausgleich am freiwilligen Markt

Der Kauf einer „Zukunftsaktie“ garantiert dem Käufer, dass pro erworbener Aktie eine Tonne CO2 langfristig und nachweislich der Atmosphäre entzogen wird. Die Emissionsvermeidung bzw. -bindung, die durch lokale Projekte generiert wird, kommt als zusätzlicher Nutzen hinzu. Die lokalen Projekte sollen zudem nicht nur eine Reduktion oder Minderung von Emissionen darstellen, sondern auch die biologische Vielfalt schützen (Biodiversität). Hierzu zählen z. B. die Renaturierungen von Mooren, der Humusaufbau, oder die Förderung von Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien.

„Analog zu Aktien am Kapitalmarkt kann jede Verwaltung, jedes Unternehmen, jede Bürgerin und jeder Bürger über den Kauf der Zukunftsaktie einen Anteil an der Gestaltung einer klimagerechten Zukunft erwerben. Ebenso profitieren Sie direkt von einer “Dividendenausschüttung“ in Form einer enkeltauglichen und lebenswerten Zukunft‘, so Christian Wolf, Leiter des Sachgebiets Energie und Klimaschutz im Landratsamt, der das Projekt mit seiner Mitarbeiterin und Projektleiterin Evelyn Reisner entwickelt hat.

Für den globalen Ausgleich soll der sogenannte Freiwillige Markt genutzt werden, an dem Emittenten CO2-Zertifikate erwerben können. Ein Zertifikat entspricht dabei einer vermiedenen oder gebundenen Tonne CO2. In Frage kommen für den Landkreis dabei ausschließlich die beiden qualitativ hochwertigsten am Markt verfügbaren internationalen Standards. Der Erwerb der Zertifikate am Freiwilligen Markt könnte über die Energieagentur Ebersberg-München abgewickelt werden. Ein Lenkungsbeirat aus Vertretern der Bürgerschaft, der Kommunen, der Wissenschaft sowie aus Nichtregierungsorganisationen soll über die Auswahl lokaler und globaler Projekte entscheiden. Auch die lokale Projektakquise für die Zukunftsaktie sowie die finanzielle Abwicklung der Zukunftsaktie sollen ausgelagert werden. Zu letzterem haben bereits erste Gespräche mit der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg stattgefunden.

Der Preis für den Erwerb einer Zukunftsaktie muss noch final festgelegt werden. In einer ersten Rechnung kalkuliert die Verwaltung mit einem Kaufpreis von 8,50 Euro pro Tonne CO2. Aber auch ein Preis von 10 Euro pro Tonne, wie er aus den Reihen des Ausschusses für Energiewende, Landwirtschafts- und Umweltfragen angeregt wurde, ist denkbar.

Landrat Christoph Göbel sieht in der Zukunftsaktie ein vielversprechendes Projekt für zielgerichteten Klimaschutz nicht nur im Landkreis München: „Damit nehmen wir eine absolute Vorreiterrolle in Deutschland ein. Die Gesellschaft erwartet von Politik und Verwaltung, dass wir das Dilemma auflösen, dass wir zwar viele tolle Ideen und Ansätze haben, die aber im Jetzt und Hier nur wenig konkrete Abhilfe bringen. Ich denke, dass mit der Zukunftsaktie im Landkreis ein Rad in Schwung gebracht wird, das viel Potenzial birgt“, so der Landrat. „Natürlich besteht die Gefahr, dass der CO2-Ausgleich zum Gedanken verleitet, sich mit finanziellen Mitteln aus der Verantwortung freizukaufen. Ich bin mir aber sicher, dass dies nur ein kurzfristiger Effekt sein wird, wie er ja auch global zu beobachten war. Die Investition in globale Projekte kann aber in mehrfacher Hinsicht lohnenswert sein. Schließlich ist es der Globale Süden, der am meisten unter den Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels leidet, und der in

den meisten Fällen mangels finanzieller Mittel auch keine Möglichkeiten hat, dieser Entwicklung wirksame Maßnahmen entgegenzusetzen. Wenn es uns gelingt, die Lebensqualität in diesen Ländern über Maßnahmen wie die Zukunftsaktie dauerhaft zu erhöhen und dabei unseren CO2-Ausstoß effektiv zu reduzieren, können alle Seiten davon profitieren. In diesem Projekt steckt sehr viel Herzblut, und genau das und die innovativen Ansätze benötigen wir, wenn es darum geht, unsere einzigartige Lebensgrundlage für unsere und für die Zukunft kommender Generationen zu sichern“, so Göbel weiter.

Von der klimaneutralen Verwaltung zum klimaneutralen Landkreis

In einem ersten Schritt soll noch 2019 das Landratsamt München seine Emissionen und die Emissionen aller kreiseigenen Liegenschaften durch den Erwerb von Zukunftsaktien ausgleichen. 2020 sollen dann auch die kommunalen Emissionen der kreisangehörigen Städte und Gemeinden folgen. Danach könnte die Zukunftsaktie dann bereits für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen verfügbar sein.

Im Juli werden Kreisausschuss und Kreistag über die Einführung der Zukunftsaktie im Landkreis München endgültig beschließen.

Quelle: Landratsamt München

Die NordAllianz Metropolregion München Nord startet Pilotprojekt: Hier entsteht das größte digitale Messnetzwerk für Luftqualität in Deutschland

Maria Sabbas-Scouras

Die acht Kommunen der NordAllianz Eching, Garching, Hallbergmoos, Ismaning, Neufahrn,

Oberschleißheim, Unterföhring und Unterschleißheim haben sich zum Ausbau eines digitalen

Messnetzwerks zur Erfassung der regionalen Luftqualität entschieden. Insgesamt 35 digitale Messboxen der Firma HawaDawa werden im Gebiet der NordAllianz installiert. Erstes Ziel des Vorhabens ist es, die Bevölkerung und Interessierte live im Internet über die Beschaffenheit der Luftqualität zu informieren, ganz im Sinne des Konzepts der Smart City und der NordAllianz Initiative ‚Lokal – Regional – Digital‘. In Echtzeit werden Werte für Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon erhoben und auf einer interaktiven Website, dem ‚Urban Cockpit’ der Firma [ui!] Urban Software Institute transparent im Internet präsentiert.

Am Dienstag trafen sich die Bürgermeister der acht Kommunen mit Vertretern der Firmen Hawa Dawa und [ui!] zum gemeinsamen Startschuss für das Projekt. Die NordAllianz-Bürgermeister begrüßen ausdrücklich dieses gemeinsame Zukunftsprojekt, das auch die verstärkte Zusammenarbeit der Kommunen der NordAllianz unterstreicht.

Das geplante Messnetzwerk der NordAllianz ist eines der größten kommunalen Messnetzwerke zur Erfassung der Luftqualität in Deutschland. Durch intelligente Vernetzung der Sensoren untereinander lernen diese, die gemessenen Luftwerte mit Werten wie beispielsweise der Außentemperatur abzugleichen und somit richtig einzuordnen. Sie zählen daher zu den intelligenten Geräten des Internet of Things (IoT), des sogenannten Internets der Dinge, in dem Geräte miteinander über das Netz verbunden sind und auf diese Weise zusammenarbeiten.

Die acht NordAllianz-Kommunen, die gemeinsam ca. 130.000 Einwohner haben, zeigen, dass sich auch kleinere Kommunen durchaus mit den Großen messen können. Bedeutend ist, dass die acht Kommunen das Luftqualitäts-Projekt im Verbund durchführen - das Thema Smart City und die Einbindung innovativer Technologien in die kommunale Entwicklung bleiben somit nicht nur großen Städten vorbehalten, so der gemeinsame Konsens der NordAllianz-Bürgermeister. Über einen Erprobungs-Zeitraum von 24 Monaten können sich Bürgerinnen und Bürger im Sinne der aktiven Bürgerpartizipation über den Stand der Luftqualität informieren. Ab Herbst steht dazu eine interaktive Karte aller Sensoren auf der Webseite der NordAllianz allen Interessierten zum Abruf zur Verfügung. Darüber hinaus werden auf der Website weiterführende Informationen und Tipps zu den Themen Luftqualität, Luftreinhaltung und Smart City gegeben.

Den Bürgermeistern der NordAllianz ist es besonders wichtig, dass das Wohl der lokalen Bevölkerung im Fokus steht. Digitaler Vorreiter zu sein heißt nicht nur, neue Schritte mithilfe von innovativer Technologie zu gehen, sondern auch die Bevölkerung mit einzubeziehen, denn letztendlich geht es um die Gesundheit und die Lebensqualität aller Menschen. Bereits seit den 1980ern setzt sich der kommunale Verbund der NordAllianz im Bereich der interkommunalen Zusammenarbeit ein. Die Umsetzung des ersten Projektes der NordAllianz unter dem Motto ‚Lokal – Regional – Digital‘ liegt nicht

zuletzt an dieser jahrelangen freundschaftlichen und erfolgreichen Zusammenarbeit der acht Rathäuser. Innerhalb der NordAllianz werden durch die Kommunen gemeinsam definierte Projekte zum Wohle der kommunalen Gemeinschaft und deren Entwicklung vorangetrieben und umgesetzt, dazu wurde Anfang des Jahres eine eigene Geschäftsstelle eingerichtet, die diese Vorhaben strategisch und organisatorisch koordiniert. Besonderes Augenmerk der NordAllianz liegt auf Projekten, die die Digitalisierung zum Wohle der lokalen Bevölkerung einsetzen.

Über die NordAllianz

Die Kommunen der NordAllianz Metropolregion München Nord haben sich zum Ziel gesetzt,

eine gemeinsame, strategische Förderung der Wirtschaft, der Wissenschaft, des Wohnraums

und der Umwelt für die Region zu betreiben und den veränderten Mobilitätsanforderungen

gerecht zu werden. Im Rahmen der NordAllianz soll die interkommunale Zusammenarbeit

gemeinsam gestärkt und gefördert werden. Dazu werden durch die Kommunen gemeinsam

definierte Projekte zum Wohle der kommunalen Gemeinschaft und deren Entwicklung

vorangetrieben und umgesetzt. Mehr Information auf https://nordallianz.de

Über Hawa Dawa

Hawa Dawa macht das Unsichtbare sichtbar. Hawa Dawa liefert die Grundlagen eines neuen

digitalen Wissensnetzwerks für resistente, klimaneutrale Städte und zukunftsorientierte

Unternehmen. Das internationale Team besteht aus Ingenieuren, Software-Spezialisten und

Datenanalysten, Experten für Sensorik, Satelliten- und Verkehrsmodellierung sowie Business

Developern. Hawa Dawa treibt die Grenzen des maschinellen Lernens und Sensortechnologien

voran, um innovative neue Datenprodukte und -dienstleistungen für die Kunden zu produzieren.

Mehr Information auf https://www.hawadawa.com/de/

Über [ui!] Urban Software Institute

Die [ui!] Unternehmensgruppe ist weltweit aktiv und berät Kommunen, Städte und Metropolregionen bei ihrer strategischen Planung zur Umsetzung ambitionierter Klimaziele, einem nachhaltigeren Mobilitätskonzept und neuer Energiekonzepte im urbanen Raum. Energieversorger sowie kommunale und privatwirtschaftliche Unternehmen sind Kunden und Partner, wenn es um die Umsetzung und den Betrieb von Smart City Infrastrukturen geht. Gegründet mit der Charta die Europäische Innovationspartnerschaft „Smart Cities and Communities“ eng zu begleiten, betreut die [ui!] GROUP Städte aus Deutschland, dem europäischen Ausland, den USA und Australien bei ihren Bemühungen, innovative Konzepte und Lösungen für die Umsetzung ambitionierte Klimaschutzziele einzusetzen. https://www.ui.city/de/

Auf dem Foto von rechts nach links:Reihe: Andreas Kemmelmeyer (1. Bürgermeister Unterföhring), Dr. Alexander Greulich (1. Bürgermeister Ismaning), Karim Tarraf (HawaDawa), Christian Kuchlbauer (1. Bürgermeister Oberschleißheim), Janina Stork (HawaDa…

Auf dem Foto von rechts nach links:

Reihe: Andreas Kemmelmeyer (1. Bürgermeister Unterföhring), Dr. Alexander Greulich (1. Bürgermeister Ismaning), Karim Tarraf (HawaDawa), Christian Kuchlbauer (1. Bürgermeister Oberschleißheim), Janina Stork (HawaDawa), Dr. Dietmar Gruchmann (1. Bürgermeister Garching),

Reihe: Sebastian Thaler (1. Bürgermeister Eching), Anna-Laura Liebenstund (Leiterin Geschäftsstelle NordAllianz), Prof. Dr. Lutz Heuser (ui Urban Software Institute)

Reihe: Harald Reents (1. Bürgermeister Hallbergmoos), Franz Heilmeier (1. Bürgermeister Neufahrn), Christoph Böck (1. Bürgermeister Unterschleißheim)

Der Landkreis München sammelt Radl-Kilometer

Maria Sabbas-Scouras

Gemeinsamer STADTRADELN-Auftakt mit dem Landkreis Ebersberg beim EBERMUC-Festival

Zum sechsten Mal in Folge beteiligt sich der Landkreis München vom 29. Juni bis 19. Juli 2019 an der deutschlandweiten Aktion STADTRADELN. Erstmalig gibt es in diesem Jahr einen gemeinsamen Startschuss zusammen mit dem Landkreis Ebersberg im Rahmen des EBERMUC-Festivals der Energieagentur Ebersberg München. Mit der Teilnahme am STADTRADELN möchte der Landkreis den Klimaschutz im Landkreis fördern, den Radverkehr voranbringen und die Landkreisbürgerinnen und -bürger von den Vorteilen des Radfahrens überzeugen.

Der landkreisübergreifende Auftakt der Aktion STADTRADELN findet in diesem Jahr am Samstag, den 29. Juni 2019, am Windrad im Hamberg bei Grafing (Landkreis Ebersberg) statt. Der Startschuss fällt ab 10:30 Uhr im Rahmen des zweiten EBERMUC-Festivals der gemeinsamen Energieagentur Ebersberg-München mit einem Festgottesdienst samt anschließender Radl-Segnung. Bis zum Abend erwartet die Radlerinnen und Radler und alle weiteren Besucher dann ein abwechslungsreiches Familienprogramm mit Kletterturm, Kasperltheater, Infoständen und vielen weiteren Aktionen, wie beispielsweise einem Wettbewerb rund um die älteste Lederhose und das älteste Dirndl. Etwas ernster, aber nicht weniger unterhaltsam wird es im Festzelt. Dort haben Persönlichkeiten aus der Region jeweils 99 Sekunden Zeit, um über ihr Engagement für den Klimaschutz zu berichten. Die daran anschließende Diskussion soll zeigen, wer das Publikum überzeugen konnte.

28 Landkreiskommunen starten im gleichen Zeitraum – viele zusätzliche Veranstaltungen geplant

Zeitgleich mit dem Landkreis nehmen in diesem Jahr insgesamt 28 Kommunen an der Aktion teil – so viele wie nie zuvor. Bürgerinnen und Bürger sind dann drei Wochen lang aufgerufen, möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Einige Kommunen haben sich darüber hinaus während des STADTRADELN-Zeitraums noch zusätzliche Aktionen überlegt. In Taufkirchen wird es am 5. Juli beispielsweise eine geführte Radtour zum Ökokonto Jagdhof geben, die Kommunen der NordAllianz veranstalten am 12. Juli eine Sternfahrt aus Unterschleißheim, Oberschleißheim, Garching, Hallbergmoos, Neufahrn, Eching und Unterföhring nach Ismaning und Sauerlach organisiert zum Abschluss des STADTRADELNS einen Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden und lädt dazu ins RADHAUS ein

Bereits im letzten Jahr zeigte sich, dass die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis München bei dieser aktiven Klimaschutzmaßnahme weit vorn dabei sind. Im Rahmen der landkreisweiten Radl-Aktion haben mehr als 4.800 Radlerinnen und Radler in 315 Teams 2018 insgesamt rund 942.400 Kilometer zurückgelegt und dabei mehr als 130 Tonnen CO2 eingespart. Ein sehr gutes Ergebnis, das dem Landkreis München bei bundesweit 885 teilnehmenden Kommunen einen respektablen zehnten Platz einbrachte. Für das STADTRADELN haben sich in diesem Jahr bereits über 1.000 Kommunen deutschlandweit angemeldet.

Im Vorbeifahren einen Beitrag zum Klimaschutz leisten

Mit der Teilnahme am STADTRADELN möchte der Landkreis München auch seine 29++ Klima. Energie. Initiative öffentlichkeitswirksam erfahrbar machen und die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbinden. Denn etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr – das sind rund 161 Mio. Tonnen Kohlendioxid (CO2). Allein 149 Mio. davon werden im Straßenverkehr emittiert. Bereits 7,5 Mio. Tonnen CO2 ließen sich vermeiden, wenn nur ca. 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden.

Alle Bürgerinnen und Bürger, die im Landkreis wohnen, arbeiten oder studieren, sind deshalb eingeladen, drei Wochen lang kräftig in die Pedale zu treten und sowohl beruflich als auch privat möglichst viele Fahrradkilometer für den Klimaschutz und für den Landkreis München zu sammeln. Dabei steht es den Teilnehmern frei, an welchen Tagen und wie viele Tage im Aktionszeitraum sie tatsächlich auf das Fahrrad steigen. Auf https://www.stadtradeln.de/landkreis-muenchen/ können Interessierte eigene Teams (ab 2 Personen) gründen oder einem bereits bestehenden Team beitreten. Dazu auf der Seite den grünen Button „Bei STADTRADELN registrieren“ anklicken. Danach losradeln und die geradelten Kilometer einfach im Online-Radlkalender oder per STADTRADELN-App eintragen.

Weitere Informationen erhalten Interessierte bei der Radverkehrsbeauftragten des Landkreises München, Martina Reece, Tel. 089/6221-1351, E-Mail: ReeceM@lra-m.bayern.de.’

Quelle: Landratsamt München

Landratsamt München an zwei Tagen halb- bzw. ganztags geschlossen

Maria Sabbas-Scouras

Kein Parteiverkehr am 22. Mai ab 13 Uhr sowie am 29. Mai ganztags

Das Landratsamt München und seine Außenstellen

- in der Chiemgaustraße in München,

- in der Frankenthaler Straße in München,

- in der Ludmillastraße in München,

- in der Nockherstraße in München

- die Kfz-Zulassungs- und Führerscheinstelle in Grasbrunn,

- sowie die Eltern- und Jugendberatungsstelle am Orleansplatz in München

bleiben am Mittwoch, den 22. Mai 2019, ab 13 Uhr aufgrund einer Personalversammlung sowie am Mittwoch, 29. Mai 2019, ganztags wegen eines Betriebsausflugs geschlossen.

Das Landratsamt München bittet alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises um Verständnis.

Zweiter Platz beim Deutschen Fahrradpreis Auszeichnung in der Kategorie „Service“ für die Einführung des MVG Rads

Maria Sabbas-Scouras

Am Ende hat es leider nicht ganz gereicht, die Freude bei der feierlichen Verleihung des Deutschen Fahrradpreises bei den Vertreterinnen und Vertretern des Landkreises war dennoch groß: Der Landkreis München hat gestern Abend in Dresden den mit 2.000 Euro dotierten 2. Platz in der Kategorie „Service“ gewonnen.

Eine Fachjury hatte im Vorfeld die landkreisweite Einführung des MVG Rads unter die besten Projekte zur Förderung des Radverkehrs 2019 gewählt. In der Endausscheidung am 13. Mai in Dresden konnte der Landkreis München dann schließlich den 2. Platz in der Kategorie „Service“ gewinnen und damit immerhin 108 Mitbewerber um den Preis hinter sich lassen. Initiatoren des Wettbewerbs sind das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e. V. (AGFS).

Am Ende musste der Landkreis München lediglich einen Mitbewerber, den verdienten Gewinner, vorbeiziehen lassen. Die Fachjury, bestehend aus Repräsentanten der Initiatoren und Sponsoren sowie fachkundigen Vertretern aus Fahrradindustrie, Verkehrsplanung, Verbänden, Tourismus und Kommunikation, vergab den Preis an die ehrenamtliche Bewegung „Freie Lastenräder“, die Initiativen Anleitung zur Umsetzung von Lastenrad-Konzepten bietet. Mit inzwischen 85 Initiativen, mehr als 180 Rädern und mehr als 10.000 Nutzenden sind die „Freien Lastenräder“ eines der größten Fahrrad-Verleihsysteme – und das komplett auf ehrenamtlicher Basis.

Aber auch der Landkreis München konnte mit Konzept und Realisierung des landkreisweiten MVG Rad Systems die Anerkennung von Jury und Publikum gewinnen. Insbesondere der Aufbau eines flächendeckenden Systems bis in den ländlichen Raum innerhalb weniger Monate begeisterte die Anwesenden.

Preisverleihung beim Nationalen Radverkehrskongress

Die Preisverleihung fand im Rahmen des 6. Nationalen Radverkehrskongresses auf dem Messegelände Dresden statt. Auch Landrat Christoph Göbel freut sich über den zweiten Preis: „Mit der Einführung des MVG Rads im Landkreis München im vergangenen Jahr haben wir ein neues Kapitel in Sachen Mobilität aufgeschlagen. Neue verkehrliche Möglichkeiten zu schaffen, ist eine unserer dringlichsten Herausforderungen, wenn wir den Landkreis und den Großraum München zukunftsfähig halten wollen. Kreistag und Verwaltung haben sich einhellig zum Ziel gesetzt, sich nicht auf etablierte Mobilitätsformen zu beschränken, sondern gezielt multimodal und über Stadt- und Landkreisgrenzen hinaus zu denken. Mit dem MVG Rad haben wir eben solch ein übergreifendes System geschaffen – und das in einer einzigartigen Kooperation mit der Landeshauptstadt München und natürlich unseren teilnehmenden Kommunen. Es war und ist ein mutiges Projekt, ein Mietradsystem flächendeckend bis in den ländlichen Raum zu etablieren und auf diese Weise Stadt und Umland in einer

neuen Form miteinander zu verknüpfen. Viele Rädchen mussten ineinandergreifen, damit aus der Idee ein nutzbares System wird. Dass dieser Mut und Pioniergeist jetzt mit dem zweiten Platz beim Deutschen Fahrradpreis belohnt wird, freut mich deshalb ganz besonders, und alle Beteiligten haben diese Auszeichnung redlich verdient“, so Göbel.

Enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten – gemeinsamer Erfolg

Entwickelt und aufgebaut wurde das System über die städtische Tochtergesellschaft Stadtwerke München (SWM), die nun auch für die Ausweitung des MVG Rads auf das Landkreisgebiet zuständig ist. Um den Betrieb des Systems kümmert sich ebenfalls die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Die Planung des Mietrads für den Landkreis München erfolgte Hand in Hand zwischen der Landeshauptstadt München, der MVG, dem Landkreis sowie den beteiligten Kommunen.

„Der Landkreis und die Stadt München rücken durch MVG Rad noch näher zusammen. Unsere Mieträder vernetzen die Region. Unsere Kunden profitieren dabei von einem einheitlichen System“, so MVG-Chef Ingo Wortmann. „Jeder der inzwischen rund 125.000 Nutzerinnen und Nutzer von MVG Rad leistet mit jeder Ausleihe einen Beitrag für mehr umweltfreundliche Mobilität ohne Staus und Abgase. Der Fahrradpreis bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Auszeichnung spornt uns an, das System MVG Rad zusammen mit Kommunen und Landkreisen in der Region weiter auszubauen.“

Über 160 Stationen und mehr als 1.100 Mieträder bis Mitte 2019

Der Landkreis München ist der erste Kreis, der ein Mietradsystem über die gesamte Region bis in den ländlichen Raum ausweitet. Mehr als 1.100 Räder an über 160 Radstationen wird es bis Mitte 2019 in 21 der insgesamt 29 Kommunen im Landkreis geben, vorwiegend an S-Bahnhöfen, in Gewerbegebieten, Ortsmitten und weiteren stark frequentierten Räumen. Rund 125 Stationen sind aktuell bereits in Betrieb.

Im Dezember 2016 hatte der Kreistag des Landkreises München beschlossen, das in der Landeshauptstadt München bereits etablierte System MVG Rad auf das Landkreisgebiet auszuweiten. Der Münchner Stadtrat hatte dem Vorhaben im Februar 2017 zugestimmt. Zur Umsetzung des gemeinsamen Mietradsystems waren Landkreis und Landeshauptstadt eine umfassende Kooperation im Rahmen des Gesetzes über die Kommunale Zusammenarbeit (KommZG) eingegangen. Eine entsprechende Zweckvereinbarung wurde zwischen den beiden Kommunen 2017 geschlossen.

Die Entscheidung, das in der Stadt bereits etablierte System nun auch im Landkreis einzuführen, war vor allem auch eine Entscheidung im Sinne der Nutzerfreundlichkeit. Bürgerinnen und Bürger, die das MVG Rad nutzen wollen, finden das gleiche System vor, egal, ob sie sich im Landkreis oder in der Stadt bewegen. Die Räder können und sollen über Gemeinde-, Stadt- und Landkreisgrenzen hinaus bewegt werden. Auch preislich unterscheiden sich Stadt und Land nicht.

Für das Modellprojekt erhält der Landkreis eine umfangreiche Förderung des Bundes. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit unterstützt das Vorhaben des Landkreises mit mehr als drei Millionen Euro.

Quelle: Landratsamt München

2.000 Euro erhält der Landkreis München für den zweiten Platz beim Deutschen Fahrradpreis. Dominik Lypp, Leiter des Projekts im Landratsamt München, und Sonja Rube, Projektleiterin für die MVG, die das System gemeinsam im Landkreis etabliert haben, …

2.000 Euro erhält der Landkreis München für den zweiten Platz beim Deutschen Fahrradpreis. Dominik Lypp, Leiter des Projekts im Landratsamt München, und Sonja Rube, Projektleiterin für die MVG, die das System gemeinsam im Landkreis etabliert haben, nahmen Scheck und Urkunde bei der feierlichen Preisverleihung entgegen.

Zwischen Kies und Katastrophen am Isarstrand

Maria Sabbas-Scouras

Kiesinseln entlang der Isar sind unverzichtbare Brutplätze für seltene und gefährdete Vogelarten

Mit den wärmer werdenden Tagen locken die leuchtend weißen Kiesbänke und -inseln der Isar Spaziergänger und Freizeitsportler zum Sonnen und für ein abkühlendes Bad. Doch Vorsicht: während wir die Inseln zu unserer Erholung aufsuchen, sind Flussregenpfeifer und Flussuferläufer auf die Schotterflächen zur Brut dringend angewiesen. Dabei stellen nicht nur Hochwasser eine große Gefahr für diese kiesbrütenden Vogelarten dar, auch Störungen durch Erholungssuchende können zum Verlust des Geleges führen. Zum Schutz der beiden Vogelarten wurden deshalb geeignete Brutplätze im Gelände markiert. Sie werden in den kommenden Wochen intensiv beobachtet. Für die Brutbereiche besteht zwischen dem 15. März und dem 10. August ein absolutes Betretungsverbot.

Von der wilden zur gezähmten Isar

Noch bis ins 19. Jahrhundert kennzeichneten ausgedehnte Schotterflächen, die durch wiederkehrende reißende Hochwasser ständig ihre Form, Ausdehnung und Lage änderten, die Wildflussauen der Isar und anderer (Alpen-)Flüsse. Was extrem lebensfeindlich anmutete, bot trotz der ständigen Gefahr erneuter Zerstörung zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ideale Lebens- und Fortpflanzungsbedingungen. Vor allem kiesbrütende Vogelarten wie Flussregenpfeifer und Flussuferläufer fanden in den von der vielarmigen Isar durchzogenen, vegetationsarmen breiten Auen mit ihrem grobkörnigen Substrat hervorragende Brutplätze.

Mit der „Zähmung“ der Flüsse änderte sich das Bild der Auen dramatisch. Zwischen Hochwasserschutzdeichen blieben nur wenige Schotterflächen erhalten. Durch die verminderte Hochwasserintensität konnten nicht selten Gehölze die Flächen erobern. Die offenen Kiesbänke und -inseln gingen verloren.

Heute ist man sich des hohen Wertes naturnaher Wildflussauen für die Lebensraum- und Artenvielfalt sowie die Erholung bewusst. Bereits Ende der 1980er Jahre erfolgte an der Isar ein Umsteuern, dem Fluss wird wieder mehr Raum gegeben. Trotz aller Bemühungen sind die einst im Überfluss vorhandenen Brutplätze von Flussregenpfeifer und Flussuferläufer aber noch immer äußerst rar.

Zudem droht mit zunehmender Erholungsnutzung weitere Gefahr. Gerade einmal 150 Brutpaare des Flussuferläufers gibt es noch in Bayern. Die Flusstäler von Isar und Regen sind die wichtigsten verbliebenen Brutgebiete dieser vom Aussterben bedrohten Vogelart. Auch vom Flussregenpfeifer gibt es nur noch rund 1.000 Paare in Bayern. Seine direkt auf den Kies gelegten gefleckten Eier sind für uns Menschen nahezu unsichtbar.

Rücksichtnahme ist deshalb gefordert

Die intensive Freizeitnutzung auf Kiesbänken und Kiesinseln durch Badegäste, Spaziergänger sowie das Anlanden von Bootsfahrern stellt eine besonders große Störung dar. Um die Brutplätze schützen zu können, werden die Vögel daher ab Beginn der Balz intensiv beobachtet, die Brutplätze im Zeitraum vom 15. März bis 10. August 2019 mit gelben Hinweisschildern sowie Flatterleinen markiert.

Hinweise:

Betreten Sie keinesfalls die abgesperrten Kiesflächen, Sie finden entlang des Flusslaufs genügend Bereiche zum Sonnenbaden. Das Feuermachen und Grillen ist außerhalb der zugelassenen Bereiche grundsätzlich verboten.

Helfen Sie mit, diese seltenen Vogelarten im Isartal und in Bayern zu erhalten. Sie erhalten dadurch die Vielfalt unserer Heimat und schonen zugleich Ihren Geldbeutel; denn bei einer Missachtung des Betretungsverbots können empfindliche Geldbußen ausgesprochen werden.

Quelle: Landratsamt München

Hinweisschilder weisen die Spaziergänger darauf hin, bestimmte Bereiche der Kiesbänke nicht zu betreten.

Hinweisschilder weisen die Spaziergänger darauf hin, bestimmte Bereiche der Kiesbänke nicht zu betreten.

Die roten Bereiche markieren die aktuell gesperrten Kiesbänke und -inseln bei Mühltal.

Die roten Bereiche markieren die aktuell gesperrten Kiesbänke und -inseln bei Mühltal.

Bei ihm machte sogar Mathe Spaß: Realschule trauert um Lehrer

Maria Sabbas-Scouras

Beliebter Lehrer, engagierter Gemeinderat und zweifacher Familienvater: Mit nur 40 Jahren ist Florian Sedlmair, Lehrer an der Realschule in Ismaning, gestorben.

Die Abschiedsworte sind in Kinderschrift verfasst, direkt neben einem selbstgemalten Kreuz. „Herr Sedlmair war der beste Vertrauenslehrer, ein toller Lehrer und war für jeden Spaß zu haben; denn er hatte ein Menge Humor“, war auf der Homepage Johann-Andreas-Schmeller-Realschule in Ismaning zu lesen. Die Schüler und das Kollegium trauern um Florian Seldmair, der mit nur 40 Jahren völlig unerwartet gestorben ist.

Lesen Sie hier weiter:

https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/ismaning-ort28863/ismaning-realschule-trauert-um-lehrer-florian-sedlmair-bei-ihm-machte-sogar-mathe-spass-12200896.html

Beförderung nach Bedarf statt nach Fahrplan

Maria Sabbas-Scouras

Landkreis prüft Einrichtung von On-Demand-Systemen im ÖPNV

Der Landkreis München will den Öffentlichen Personennahverkehr flexibler und bedarfsgerechter gestalten. In seiner Sitzung am 9. April hat der Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur des Landkreises deshalb beschlossen, die Einführung von On-Demand-Angeboten im ÖPNV sowohl im Tages- als auch im Nachtverkehr zu prüfen.

Ganz neu ist die Idee nicht: Die klassischen Rufbusse oder Anruf-Sammeltaxis sind seit vielen Jahren wichtige Bestandteile des öffentlichen Verkehrs nicht nur im Landkreis München. Nach dem Willen von Politik und Verwaltung sollen diese Angebote künftig aber noch flexibler und individueller gestaltet werden – sowohl personen- als auch streckenbezogen. Auf diese Weise könnten On-Demand-Systeme, also nachfragegesteuerte Beförderungsangebote, dazu dienen, auch bisher wenig oder nicht erschlossene Gebiete mit dem öffentlichen Nahverkehr zu verknüpfen.

Eine intelligente automatisierte Routenführung soll es gleichzeitig ermöglichen, die Bedarfe der Menschen und die gefahrenen Strecken und Ziele optimal aufeinander abzustimmen, um so die Effizienz deutlich zu erhöhen. „Pooling“ ist das Stichwort. Es gilt, möglichst viele Menschen mit ähnlichen Zielen auf einer Fahrt zusammenzufassen und sie mit möglichst geringem Strecken-, Zeit- und Ressourcenaufwand an ihre Wunschorte zu bringen.

Mittelfristig könnte das sogar mit vollautomatisierten Fahrdiensten und unabhängig von Haltestellen funktionieren, sozusagen von Haustür zu Haustür.

„Es ist wichtig, dass wir auch diese Variante des ÖPNV, den sogenannten individualisierten öffentlichen Verkehr, näher betrachten. Der öffentliche Verkehr muss und darf kein starres Konstrukt bleiben, das sich ausschließlich im Korsett eines vorgegebenen Fahrplans bewegt“, so Landrat Christoph Göbel.

Transfer auf Nachfrage – zu jeder Tages- und Nachtzeit

Im Rahmen des „Verkehrskonzepts Münchner Norden“ werden aktuell bereits Einsatzmöglichkeiten von On-Demand-Systemen für den öffentlichen Verkehr geprüft. Mit dem Beschluss des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur sollen nun in zwei weiteren Landkreisgebieten Möglichkeiten für On-Demand-Verkehre ausgelotet werden. Im Tagesverkehr soll insbesondere überprüft werden, inwiefern nachfrageorientierte Angebote zur Verbesserung des Tangentialverkehrs sowie zur Anbindung an den schienengebundenen ÖPNV beitragen können. Auf diese Weise könnten Reisezeiten erheblich verkürzt und der Wechsel vom motorisierten Individualverkehr zum öffentlichen Verkehr attraktiver gemacht werden. Als Testgebiet wurde hierfür der südliche Landkreis zwischen Aying, Brunnthal und Sauerlach identifiziert.

Die Verwaltung wurde zudem beauftragt, auch Rufbussysteme, ggf. als On-Demand-System, im südlichen Landkreis München (bis in den angrenzenden Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) zu prüfen und zur Verknüpfung mit dem ÖPNV im Landkreis München zu bringen.

Für die Nachtstunden sollen On-Demand-Angebote in Kommunen getestet werden, die direkt an die Landeshauptstadt angrenzen. Sie sollen die Attraktivität des ÖPNV im Stadt-Umland-Verkehr erhöhen. Als Testkommunen wurden Taufkirchen, Oberhaching und Unterhaching gewählt.

Testbetrieb soll zeitnah erfolgen

Bevor der Landkreis in den Testbetrieb der On-Demand-Angebote einsteigen kann, müssen jedoch noch einige grundlegende Fragen geklärt werden. Die Verwaltung wird sich dazu zeitnah mit in Frage kommenden Anbietern in Verbindung setzen und daran anschließend eine Leistungsbeschreibung erarbeiten, die dann dem Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur vorgelegt wird.

Darüber hinaus bewirbt sich der Landkreis München gemeinsam mit der Landeshauptstadt München beim Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderrichtlinie „MobilitätsWerkStadt2025“ um Fördergelder zur Umsetzung von Projekten im Bereich Mobilität. Ziel des BMBF ist, den Einsatz neuartiger Technologien im Stadt-Umland-Verkehr zu erproben. Als Testfeld im Rahmen der Förderung haben sich Stadt und Landkreis München auf den Münchner Norden verständigt. Augenmerk soll dabei auch auf die Anbindung

des Flughafens gelegt werden. Das Bewerbungsverfahren ist zweistufig. Die Benachrichtigung, ob beide Kommunen eine Bewerbung in der 2. Runde abgeben dürfen, wird für September 2019 erwartet.

Quelle: Landratsamt München