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ISMANING

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Osterbrief der Evangelischen Gemeinde Ismaning/Unterföhring 2020

Maria Sabbas-Scouras

Liebe Gemeindeglieder, liebe Mitchristinnen und Mitchristen,

ganz herzlich möchte ich Sie zum Osterfest grüßen. Das ist allerdings in diesem Jahr etwas eigentümlich. Schon seit Tagen sind die Straßen unserer Orte ungewohnt leer. Die Linienbusse fahren fast ohne Fahrgäste. Immer mehr Menschen tragen Gesichtsschutz. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich mit einer ganz anderen Art und Weise des Lernens vertraut machen. In den Geschäften, die noch offen haben, finden wir nun zunehmend Plexiglasscheiben zum Schutz für das Personal. Merkwürdig ist auch, dass es manche Menschen gibt, die unwahrscheinlich viel zu arbeiten haben, während anderen die Arbeit ausgegangen ist. Und somit werden für eine ganze Menge von uns die Fragen und Sorgen immer größer: Wie wird es weitergehen? Für uns in der Kirche ist es irgendwie traurig, die besonders intensiven Tage der Karwoche und des Osterfestes nicht in der Weise begehen zu können, wie es uns vertraut ist. Doch in jeder Krise liegt auch eine Chance. So wie der plötzliche Quasistillstand des öffentlichen Lebens uns dazu anregt, unser Leben ganz neu zu bedenken, vielleicht manche Akzente neu zu setzen, so kann uns die Lage dabei helfen, die Ereignisse im kirchlichen Leben dieser Zeit aus ungewohnter Perspektive neu zu erschließen. Angefangen bei dem Stichwort der Quarantäne werde ich in die Vorbereitung auf Ostern geführt. Dieses Wort meint 40 Tage. Und die Vorbereitungszeit auf Ostern, die Passions- und Fastenzeit dauert 40 Tage in Anlehnung auf die Versuchung Jesu in der Wüste, die ebenfalls 40 Tage umfasste. Die Wüste steht hier auch für ein Leben mit Entbehrungen, Versuchungen und Sorgen. Jesus bleibt standhaft im Hören auf das Wort der Schrift. Auch weiter auf dem Weg seiner Passion hält er fest an seinem Weg, für uns Menschen da zu sein. Es geht ihm nicht darum, egoistisch sein Leben aus der Schlinge zu ziehen, sondern sein Leben zu geben, damit wir leben können. Denn selbst der Tod soll und darf keine Macht mehr über uns und unser Leben haben. Jesus durchbricht die Macht des Todes. Am Ostermorgen kommen die Frauen zum Grab Jesu und finden es leer. Den Frauen geht nicht sofort ein, was geschehen ist. Auch wir bleiben so oft den Bedingungen und Bindungen dieser Welt verhaftet, können uns nicht vorstellen, dass sich etwas grundlegend verändert. So ist Ostern für uns immer wieder neu ein Weg. So wie die Emmausjünger einen Weg zurücklegen mussten von Jerusalem nach Emmaus, von tiefer Trauer zu neuer Lebensfreude, so brauchen auch wir Zeit, um zu entdecken, dass hinter der Fassade allen Schreckens die Macht der Auferstehung, die Botschaft von Ostern uns zeigt, dass das Leben den Sieg behält. Sorgen und Nöte quälen uns mitunter in dieser Zeit mit ihren Bedrohungen. Ostern lädt uns dazu ein, dass wir uns dem anschließen, der die Emmausjünger auf ihrem Weg begleitet hat, den sie zunächst nicht richtig wahrgenommen hatten, der aber immer mehr in ihr Leben tritt, um es zu verändern. Der Auferstandene ist mit uns: „Siehe ich bin bei Euch alle Tage.“ Bei ihm und mit ihm dürfen wir uns geborgen und getragen wissen. Gestärkt durch seine Liebe der Hingabe können und dürfen wir auch einander beistehen und ermutigen. In unseren Kirchen stehen nun die neuen Osterkerzen. In der Osternacht werden wir, auch wenn nicht in gewohnter Weise Osternacht feiern können, die neuen Osterkerzen entzünden. Das Licht der Hoffnung, das Licht der Auferstehung, das Licht der Gegenwart des Auferstandenen möchte uns leuchten gerade in dieser Zeit, in der so vieles so dunkel für uns erscheint. Zünden Sie sich doch auch eine Kerze als Osterkerze an. Lassen Sie die Botschaft dieser Tage ganz neu an sie heran und auf sich wirken. Auf unserer Homepage (www.ismaning-evagelisch.de bzw. www.unterfoehring-evangelisch.de) finden Sie ermutigende Worte, Predigten zu den verschiedenen liturgischen Stationen dieser bedeutenden Tage. Lassen Sie sich von den Fernseh- und Rundfunkgottesdiensten ermutigen und stärken. Stellen Sie mit uns, jeden Abend um 19 Uhr ein Licht der Hoffnung in das Fenster. Beten wir gemeinsam. Teilen Sie Ihre Sorgen und Nöte mit uns. Bleiben wir verbunden als Gemeinde. Vielleicht lehrt uns gerade diese Zeit ganz neu zu beten. Die Verbundenheit im Gebet trägt mehr, als man im Trubel des Alltages manchmal denkt. Aber das Gebet schließt uns an die Kraftquelle, an den Auferstandenen, der das Leben ist, an. Ungewöhnliche Ostertage verbringen wir in diesem Jahr. Nutzen wir die Chance, Ostern ganz neu zu entdecken als Fest, das uns mit dem lebendigen Gott verbindet. So grüße ich Sie ganz herzlich auch im Namen des gesamten Teams unserer evangelischen Kirchengemeinde. Bleiben Sie behütet! Und lassen Sie sich mitnehmen vom Osterruf der Christenheit, der auch in schweren Zeit gilt: „Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!“

Ihr Pfarrer Carsten Klingenberg