Hoteliers wehren sich gegen Konkurrenz
Maria Sabbas-Scouras
Die Unterföhringer Hotelbetreiber sind alarmiert, seit sie Mitte Januar erfahren haben, dass am südlichen Unterföhringer Ortseingang im Oktavian-Komplex ein sogenanntes Boardinghaus mit bis zu 850 Betten entstehen soll.
Unterföhring–Bisher gibt es in der 11 500-Einwohner-Gemeinde keine Hotelkette, aber die Sorge ist groß, dass sich das mit dem Mammutprojekt an der Münchner Straße bald ändern könnte. „Der Name Boardinghaus ist nur ein Feigenblatt. Eigentlich handelt es sich um ein riesiges Hotel“, sagt Anton Lechner, dessen Familie seit 30 Jahren den Lechnerhof führt und seit gut einem Jahr das Hotel „The K“. Im sogenannten Boardinghaus sollen – so die Pläne des Investors – ein öffentlich zugängliches Restaurant sowie Seminar- und Fitnessräume eingerichtet werden – das seien typische Service-Angebote von Hotels, sagt Lechner. Zudem rangiere die Größe der geplanten Zimmer zwischen 18 und 25 Quadratmetern – also etwa in den Kategorien von zwei bis drei Sternen. Ein echtes Boardinghaus dagegen wäre ein Beherbergungsbetrieb mit Selbstversorgerzimmern, ausgestattet mit Kochgelegenheit und Kühlschrank.
„Aus unserer Sicht ist dieses Projekt eine existenzbedrohende Katastrophe“, sagt Lechner. Als Reaktion auf die direkte Konkurrenz haben sich alle Unterföhringer Hotelbetriebe zu einer Vereinigung zusammengeschlossen und Anton Lechner zu ihrem Sprecher ernannt.
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