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LANDKREIS und MÜNCHENER NORDEN

Mehrere Fälle von Callcenter-Betrug in München und Umgebung

Maria Sabbas-Scouras

In den letzten Tagen wurden im Stadtgebiet München und im Landkreis mehrere Seniorinnen und Senioren Opfer sogenannter Schockanrufe, bei denen sich die Täter als Polizeibeamte oder Amtspersonen ausgaben und hohe Geldbeträge erschwindelten. Die Masche bleibt dabei stets ähnlich: Die Anrufer behaupten, ein nahes Familienmitglied habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und müsse eine Kaution zahlen, um eine Inhaftierung zu verhindern. Im Folgenden werden die einzelnen Fälle sowie die aktuellen Hinweise der Münchner Polizei zusammengefasst.

Fall 1: Hadern (München)

Am Dienstag, den 29. Oktober 2024, erhielt eine über 70-jährige Frau aus dem Münchner Stadtteil Hadern einen Anruf von einem unbekannten Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab. Der Mann erklärte, die Schwiegertochter der Frau habe einen tödlichen Unfall verursacht, und es müsse eine Kaution von mehreren Zehntausend Euro gezahlt werden. Unter diesem Vorwand übergab die Seniorin noch am selben Abend Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro an eine zweite Person, die sie nicht kannte. Ihr Ehemann überwies zudem einen hohen Betrag an ausländische Konten.

Für den Folgetag wurde eine weitere Übergabe vor dem Amtsgericht in der Pacellistraße vereinbart, die jedoch von Gerichtsmitarbeitern als Betrug erkannt und verhindert werden konnte. Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf, konnte jedoch den Täter bislang nicht ausfindig machen.

Täterbeschreibung:
Männlich, etwa 30 Jahre alt, ca. 175 cm groß, breites Gesicht, gebrochenes Deutsch, trug eine dunkle Mütze.

Zeugenaufruf:
Personen, die am Dienstag, 29.10.2024, zwischen 17:00 und 19:00 Uhr im Bereich der Gräfelfinger Straße, Guardinistraße und Bortenhofstraße (Hadern) oder am Mittwochvormittag, 30.10.2024, im Bereich der Pacellistraße, Rochusstraße und Maximiliansplatz (Altstadt) verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich an das Polizeipräsidium München (Kommissariat 61) unter der Telefonnummer 089 2910-0 zu wenden.

Fall 2: Ottobrunn (Landkreis München)

Am Mittwoch, den 30. Oktober 2024, wurde eine über 80-jährige Frau aus Ottobrunn von einer angeblichen Mitarbeiterin des Amtsgerichts angerufen. Die Anruferin behauptete, die Tochter der Frau sei in einen tödlichen Unfall verwickelt und es müsse eine hohe Kaution hinterlegt werden, um eine Festnahme zu verhindern. Daraufhin übergab die Seniorin mehrere Zehntausend Euro an eine unbekannte Person, die anschließend flüchtete.

Erst einige Stunden später erkannte eine Angehörige der Seniorin den Betrug und informierte die Polizei.

Täterbeschreibung:
Männlich, etwa 30 Jahre alt, ca. 175 cm groß, ca. 80 kg schwer, kurze Haare, trug eine Jeans und eine grüne Strickjacke, rechte Hand mit weißem Verband.

Zeugenaufruf:
Wer am 30.10.2024 im Bereich der Röntgenstraße, Robert-Koch-Straße oder Rosenheimer Landstraße (Ottobrunn) auffällige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München (Kommissariat 61) unter Tel. 089 2910-0 in Verbindung zu setzen.

Fall 3: Solln (München)

Am gleichen Tag, gegen 13:00 Uhr, erhielt ein über 70-jähriger Münchner in Solln einen Anruf. Mehrere Personen, die sich als Polizeibeamte und Staatsanwälte ausgaben, forderten ihn zur Zahlung einer hohen Summe zur Abdeckung angeblicher Kosten auf. Da er angab, nicht über genügend Bargeld zu verfügen, wurde er gedrängt, stattdessen Wertgegenstände zu übergeben, was er auch tat. Noch am selben Tag erkannte er den Betrug und meldete den Vorfall der Polizei.

Täterbeschreibung:
Männlich, etwa 35 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlank, trug eine schwarze Brille, Kinn- und Oberlippenbart, schwarze Windjacke, dunkle Hose, Baseball-Kappe und grauer Rucksack.

Zeugenaufruf:
Hinweise zu Beobachtungen im Bereich der Melchiorstraße, Echterstraße und Stridbeckstraße (Solln) werden ebenfalls unter Tel. 089 2910-0 vom Kommissariat 61 entgegengenommen.

Warnung und Prävention der Münchner Polizei

Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass echte Beamte niemals Bargeld oder Wertsachen einfordern. Schockanrufe folgen einem ähnlichen Muster: Täter geben vor, Familienangehörige seien in schwere Unfälle verwickelt, und verlangen hohe Kautionszahlungen. Um sich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, wird empfohlen:

  • Rücksprache mit Familienmitgliedern zu halten und die Situation zu klären.

  • Keine finanziellen Details am Telefon preiszugeben.

  • Fremde Personen niemals in die Wohnung zu lassen.

  • Auflegen und selbstständig die 110 anrufen, um den Anruf zu überprüfen.

  • Niemals Wertsachen an Fremde zu übergeben oder zur Abholung bereitzustellen.

Betroffene und Zeugen werden gebeten, verdächtige Anrufe oder Beobachtungen sofort bei der Polizei zu melden. Durch schnelle Meldung und genaue Täterbeschreibungen kann die Polizei besser reagieren und weitere Fälle möglicherweise verhindern.

 Quelle: Polizeipräsidium München (Stand 31.10.2024)

Foto: Pixabay