Vortrag mit Matthias Naß „Kollision: China, die USA und der Kampf um die weltpolitische Vorherrschaft im Indopazifik“ am Donnerstag, 18. April 2024 um 19.30 Uhr im Livestream
Maria Sabbas-Scouras
Während die Welt gebannt auf die Ukraine schaut, formiert sich viele tausend Kilometer entfernt ein noch viel größerer Konflikt – China und die USA sind im Indopazifik auf Kollisionskurs. US-Kreuzer passieren in regelmäßigen Abständen die Straße von Formosa, chinesische Militäreinheiten bauen künstliche Inseln im Ozean, deren Zweck unmissverständlich ist, und beide Seiten versuchen den Gegner mit gewaltigen Seemanövern einzuschüchtern.
Die Anrainerstaaten wie Australien, Japan oder Südkorea werden zunehmend nervös und rücken aus Angst vor dem Machthunger der Volksrepublik China zusammen, während Peking ein dichtes Netz von regionalen Abhängigkeiten webt und in Hongkong schonungslos jene Dominanz ausübt, die es auch für Taiwan anstrebt. Wer aus diesem Ringen als Sieger hervorgeht, der wird der neue globale Hegemon. Im neuen Epizentrum der globalisierten Weltwirtschaft entscheidet sich, wer im 21. Jahrhundert tonangebend sein wird, der kapitalistisch-demokratische Westen oder das staatskapitalistisch-autokratische Regime Chinas.
Naß schildert an diesem Abend Ursachen und Verlauf des Konflikts und porträtiert eindringlich die beteiligten Akteure und ihre sehr unterschiedlichen Interessen. Matthias Naß war viele Jahre Korrespondent und stellvertretender Chefredakteur der ZEIT.
Der Vortrag wird nur als Livestream angeboten. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung über www.vhs-nord.de. Gebühr: 8,00 EUR.