Nationaler Gedenktag an den Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953
Maria Sabbas-Scouras
Der 17. Juni 1953 war eines der Schlüsselereignisse, die den Weg zur Deutschen Einheit maßgeblich mitbestimmt haben. Damals gingen eine Million Menschen aus Ost-Berlin und aus mehr als 700 Orten der DDR auf die Straße und demonstrierten für bessere Lebensbedingungen, für Demokratie, Freiheit und für die Einheit Deutschlands.
Der 17. Juni 1953 war kein Tag des harmlosen Streiks, sondern Zeuge eines gewaltigen Volksaufstandes, der vom SED-Regime mit Beihilfe der Stasi und sowjetischer Panzer blutig niedergeschlagen wurde. Über 50 Menschen verloren ihr Leben, hunderte wurden schwer verletzt, tausende DDR-Bürger*innen wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Noch im selben Jahr erklärte die Bundesrepublik Deutschland den 17. Juni als "Tag der Deutschen Einheit". Erst nachdem der Einigungsvertrag vom 29. September 1990 in Kraft trat und damit die Wiedervereinigung umgesetzt werden konnte, erklärte man den 3. Oktober offiziell zum Tag der Deutschen Einheit. Dennoch behält der 17. Juni deutschlandweit seine Bedeutung als ein wichtiger Gedenktag.
Im ganzen Land erinnern am 17. Juni die Flaggen an den öffentlichen Gebäuden an die mutigen Menschen von 1953, die für Rechte, Freiheit und Einigung unseres Landes gekämpft haben. Sie symbolisieren den Zusammenhalt unserer Nation und feiern die Demokratie.
Quelle: Gemeinde Ismaning (Stand 07.06.2021)