Welpen-Drama nach OP: Frauchen erhebt schwere Vorwürfe gegen Tierklinik
Maria Sabbas-Scouras
Susanne Mahler kann sich noch genau an jenen Tag im Dezember 2016 erinnern. Als Ärzte ihr gesagt hätten, dass der Eingriff nötig und ungefährlich sei.
München - „Und ich habe das geglaubt“, ärgert sich die 56-Jährige. Sie brachte ihren vier Monate alten Welpen Anni-Vienna in eine Ismaninger Tierklinik. Die Hündin hatte Probleme mit dem Laufen – ein Hüftschaden. Irgendwann hätte sich der Welpe dann mit großen Schmerzen quälen müssen.
Pfannendachschwenkung – so nennt sich die OP, zu der man ihr geraten habe. Bei dieser Methode wird das Becken an drei Stellen durchsägt. „Ich wurde nicht ausreichend über die Risiken aufgeklärt“, moniert Mahler. „Eine künstliche Hüfte wäre zwar teurer, aber besser gewesen.“ Die erste OP hatte nicht den gewünschten Effekt. Bei der zweiten fing sich die Hündin eine Infektion ein. Heiligabend kam sie wieder nach Hause. „Das war das traurigste Weihnachten meines Lebens“, sagt Mahler. Denn Anni-Viennas Zustand verschlechterte sich. Im März 2017 wurde sie letztlich eingeschläfert.
Mahler verklagte die Klinik. Nun begann die Verhandlung vor dem Münchner Landgericht. Die Klinik bestreitet die Vorwürfe. Man habe Mahler ausreichend aufgeklärt, doch diese habe sich aus Kostengründen für die billigere OP entschieden.
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