Ärger mit Nachbarn: Hundebesitzerin verlässt Ismaning
Maria Sabbas-Scouras
Bis zu zwölf Hunde hatte Jirina Mrazova bei sich: Die Nachbarn regten Gebell und Dreck auf. Nun streicht sie die Segel.
Bis zu zwölf Hunde hat Jirina Mrazova (70) in ihrem Haus in Ismaning beherbergt. Die Rentnerin ist überzeugte Tierschützerin, hat Hunde von den Azoren und aus Rumänien „vor der Tötung gerettet“. Nachbarn allerdings beklagten unzumutbare Zustände. Die Gemeinde schaltete sich ein.
Das Rathaus gab Mrazova vor, die Hunde abzugeben. Mehrere Fristen ließ sie verstreichen. Die Frau wohnt in einem Reihenhaus nicht weit vom Bürgerpark entfernt, besitzt vier Pudel, nahm zudem bis zu acht Hunde in Pflege. Den 6000 Euro teuren Transport von den Azoren zahlte sie. Als die Hunde Mitte Juni noch immer bei ihr lebten, verbot ihr das Rathaus per amtlichem Bescheid die Haltung von mehr als einem Hund.
Darauf wollte sich Mrazova auf keinen Fall einlassen. Was sollte aus Freddy (9), Harry (8) und den fünfjährigen Zwillingen, Sheila und Cherry, werden? Unmöglich für sie, sich von „Freddy und seinen Geschwisterchen“ zu trennen. Da der Bescheid Zwangsmaßnahmen bei Zuwiderhandlung vorsah, legte sie schließlich Klage beim Verwaltungsgericht ein. Die Gemeinde Ismaning hatte nämlich gedroht, ihr die Hunde kostenpflichtig wegzunehmen. Den Nachbarn platzte derweil der Kragen. „Straßenköter von den Azoren“ dürften keine sonderlich nachhaltige Erziehung genossen haben, beschwerten sie sich. In Ismaning auf einem kleinen Grundstück eingepfercht, machten die Tiere viel Lärm. Das Bellen raubte Anwohnern den letzten Nerv. Das Rathaus spricht von „unzumutbarer Lärmbelästigung“.
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