Bauernprotest gegen Behörde
Maria Sabbas-Scouras
Natura 2000: Ein echtes Reizwort für die Landwirte in und um Ismaning sowie in der Region. Die Landwirte fühlen sich übergangen und fürchten, ihre Äcker nicht mehr bewirtschaften zu können.
Eigentlich sollte es eine Auftaktveranstaltung zur Information aller Beteiligten sein, doch am Ende tun sich tiefe Risse zwischen Behörden und Grundeigentümern auf: Die „Gräben und Niedermoorreste im Erdinger Moos“ nördlich des Ismaninger Speichersees sind Teil der „Natura-2000-Maßnahme“ der Europäischen Union und sorgen für reichlich Zündstoff. Die Regierung von Oberbayern musste unverrichteter Dinge abziehen: Sie wollte den Startschuss dazu geben, dass Fachleute die Felder kartieren und innerhalb von zwei Jahren einen Leitfaden zur Bewahrung schützenswerter Lebensräume und Arten aufzustellen.
Doch die Landwirte kritisierten das Vorgehen der Behörde und verweigerten die Mitarbeit. Etwa 80 Menschen stehen am Goldachhof in Ismaning, bei strömendem Regen und knöcheltiefen Pfützen. Die Grundbesitzer sind verärgert, dass die Auftaktveranstaltung mitten in die Erntezeit gelegt wurde und sie nicht einmal offiziell eingeladen wurden. Die Landwirte fürchten, dass Teile ihrer Anbauflächen in Naturschutzgebiete umgewandelt werden oder nicht mehr mit Maschinen befahren werden dürfen.
„An Verlogenheit nicht zu übertreffen“ sei der Umgang der Behörden mit den Grundbesitzern, schreibt der Ortsverband Ismaning des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) in einer Mitteilung.
Lesen Sie hier weiter:
https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/ismaning-ort28863/angst-vor-ruin-8524284.html