Radler-Irrsinn auf der B 471 bei Aschheim
Maria Sabbas-Scouras
Täglich wuchten Radler ihre Gefährte über die hohe Leitplanke an der B 471 zwischen Aschheim und Ismaning, um sich trotz Verbots durch den dichten Verkehr zu schlängeln und vom Speichersee Richtung Unterföhring zu kommen. Dass noch nichts passiert ist, grenzt an ein Wunder.
Die neue Autobahnausfahrt Aschheim/Ismaning an der A 99 ist im Oktober 2015 eröffnet worden. Kosten für das Mammut-Bauwerk: fast 47 Millionen Euro. Völlig vergessen hat man dabei aber die Radler und Fußgänger, die von Finsing und dem Vogelparadies am Speichersee Richtung Unterföhring oder zum Feringasee wollen. Sie stehen vor einer hohen Leitplanke an der Bundesstraße B 471 zwischen Ismaning und Aschheim, nahe dem Teichgut Birkenhof. Trotzdem queren Tag für Tag Menschen mit und ohne Rad unter lebensgefährlichen Bedingungen die stark befahrene Bundesstraße. Noch vor einem Jahr, als der Münchner Merkur auf diese Gefahrensituation aufmerksam gemacht hatte, hießes vom Staatlichen Bauamt Freising, dass es keine Lösung außer dem ausgeschilderten Umweg von 1,5 Kilometer über die Felder gäbe. Jetzt aber wurde doch ein Rad- und Gehweg entlang der Bundesstraße gebaut.
Straßenbauer hatten die Radler vergessen
Das war dringend notwendig, wenn man sich die Situation am Birkenhof anschaut. Fast alle Radler und Fußgänger, die über die B 471 wollen, huschen zwischen zwei Fahrzeugen unter Lebensgefahr hinüber, denn langsam oder die vorgeschriebenen 80 Stundenkilometer fährt dort kein Lkw, Motorrad oder Auto auf dem Weg zwischen Flughafen und Autobahn. Richtig gefährlich ist das vor allem für Senioren mit ihren schweren E-Bikes, die sie fast nicht über die etwa einen halben Meter hohe Leitplanke wuchten können.
Lesen Sie hier weiter: