Der Biber beißt, der Mensch soll zahlen
Maria Sabbas-Scouras
Die Bayerischen Staatsforsten wollten den Pächter von Fischgewässern bei Ismaning für Schäden des geschützten Nagers haftbar machen. Der Passus im Vertrag von Josef Demmel ist nun gestrichen, doch die Problematik bleibt.
Fischen soll eine beruhigende Wirkung haben, das versichern viele Hobbyangler. Josef Demmel jedenfalls ist ein wenig besänftigt. Die Aussicht, dass er auch in Zukunft die Bäche zwischen Ismaning und den Isarauen mit seinen Kollegen befischen kann, wie es seine Familie schon seit mehr als 50 Jahren tut, lässt den Ismaninger erleichtert klingen. Vor ein paar Wochen allerdings sah die Situation noch ganz anders aus. Denn Demmel musste befürchten, dass er künftig für Biberschäden haftbar gemacht wird.
Seit 22 Jahren hat Demmel das Fischwasser zwischen den Ismaninger Ortsteilen Ismaning und Fischerhäuser von den Bayerischen Staatsforsten gepachtet, ein Netz meist schmaler Bäche mit einer Gesamtlänge von knapp 19 Kilometern, etwa zehn davon im Wald. Zuvor war sein Vater der Pächter gewesen. Über Jahrzehnte, sagt Demmel, habe es nie Beschwerden gegeben. Als Ende Dezember aber der Pachtvertrag nach zehn Jahren verlängert werden sollte, verschlug es Demmel geradezu die Sprache.
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