Schwimmverein Unterföhring stellt den Sportbetrieb ein
Maria Sabbas-Scouras
Nach dem Entschluss des Gemeinderats, den Sportpark und damit auch das Hallenbad nicht zu bauen, sieht sich der 1.Schwimmverein Unterföhring e.V. gezwungen, Konsequenzen zu ziehen. Ein Antrag in der Bürgerversammlung auf Umsetzung kostengünstigerer Lösungen wie z.B. einem Lehrschwimmbad, scheiterte.
"Unser Vereinszweck, die Förderung des Schwimmsports, hat damit keine Grundlage mehr", sagt Elisabeth Rupprecht, 1. Vorsitzende des Vereins. Auch Interimslösungen brachten keinen Erfolg. Den Sommer über hatte der Verein Aquafitness im Bewegungsbad im St. Valentinhof angeboten, im September entschied der Gemeinderat gar, dass hier Kurse für Menschen aller Altersgruppen sattfinden dürfen - also auch Schwimmkurse für Kinder. "Wir haben daraufhin kurz Hoffnung geschöpft. Letztlich aber unbegründet", so Rupprecht. Stattdessen ringe man seither mit der Gemeindeverwaltung und mit dem Förderverein Soziale Dienste (FSD) um die Belegung. "Die angebotenen Uhrzeiten sind unrealistisch und an der Wassertemperatur dürfen wir nichts ändern", erklärt Rupprecht. Sämtliche Versuche, hier eine Lösung zu finden seien brüsk abgeschmettert worden, der Ton den die Gemeindeverwaltung dabei anschlug, sei unhöflich und respektlos. "Uns als Ehrenamtliche hat dieser dauernde Streit ausgelaugt. Dabei sollte Ehrenamt ja eigentlich Spaß machen", ergänzt die 1. Vorsitzende. Die Verlierer seien letztlich die Unterföhringer Kinder.
Der Schwimmverein stellt seinen Sportbetrieb mit sofortiger Wirkung ein und nimmt seit Anfang Dezember keine neuen Mitglieder mehr auf. Außerdem wurde die 6-wöchige Kündigungsfrist zum Jahresende außer Kraft gesetzt. Im Laufe des Jahres 2022 werde man entscheiden, ob und wie es mit dem Verein weitergeht.
Quelle: Schwimmverein Unterföhring