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UNTERFÖHRING

Unterföhring - Wie gewonnen, so zerronnen

Maria Sabbas-Scouras

Unterföhring hatte kürzlich noch fast eine halbe Milliarde Euro auf dem Konto. Bis 2023 schrumpft das Ersparte auf 35 Millionen. Jetzt ist der Schreck groß und die Frage da: Wo ist das ganze Geld hin?

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Wer viel Geld hat, der hat gemeinhin viele Wünsche - und kann sich die meisten davon leicht erfüllen. Das gilt für gut betuchte Menschen ebenso wie für finanzstarke Kommunen: Unterföhring gehört seit langem zu den ganz Geldigen im Landkreis München. Nach Grünwald beschließen die dortigen Lokalpolitiker Jahr für Jahr Rekordhaushalte im dreistelligen Millionenbereich. Und auch der Rücklagenstand der Mediengemeinde sucht seinesgleichen. Weil das so ist, brauchen Eltern seit Anfang der Achtzigerjahre keine Gebühren für die Betreuung ihrer Kinder zu bezahlen - die übernimmt die Kommune. Und Senioren erhalten zum Jahresende ein Weihnachtsgeld ausbezahlt. Die Gemeinde unterstützt auch die zahlreichen Vereine und Einrichtungen großzügig, und auch bei den Ausgaben für Bauprojekte legen die Lokalpolitiker eine Aktivität an den Tag, die so schnell keine Nachahmer findet. Doch auch in Unterföhring sind die Rücklagen endlich, wie sich am Donnerstagabend in der Debatte um den aktuellen Haushalt gezeigt hat. Geht die Lust am Investieren ungebremst weiter, dann werden laut Finanzplanung bis 2023 nur noch 35,2 Millionen Euro auf der Bank liegen. In Hochzeiten war es schon fast eine halbe Milliarde Euro.

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