Vortrag im Rahmen der Reihe „Garchinger Gespräche“: Die Macht der „Sozialen Medien“
Maria Sabbas-Scouras
Die Wissenschaft von Online-Freundschaften, Hass-Posts und Shitstorms
Wann und Wo: Stadtbücherei Garching, 18. April 2018, 19.30 Uhr *
Vortragender: Prof. Dr. Jürgen Pfeffer, Hochschule für Politik an der Technischen Universität München
US-Präsident Trump setzt auf Twitter. Keine Partei, die nicht inzwischen auch auf Facebook präsent wäre, keine größere Einrichtung ohne eigenen Youtube-Kanal. Politische Gruppierungen aller Couleur, Unternehmen und Privatpersonen nutzen die „Sozialen Medien“ für ihre Kommunikation.
Doch welche Macht haben diese Medien? Entscheiden sie inzwischen sogar Wahlen? Manipulieren sie größere Bevölkerungsgruppen? Sind sie Bedrohung oder Chance für demokratische Gesellschaften? Wer sitzt an den Schalthebeln dieser Macht?
Jürgen Pfeffer, Professor für Computational Social Science and Big Data an der zur TU München gehörenden Hochschule für Politik (HfP), erforscht die Einflüsse dieser Netzwerke auf den Einzelnen, auf die Stabilität realer Gesellschaften und deren Entscheidungsbildung.
Zusammen mit seinem Team entwickelt er Methoden, die irrwitzigen Datenmengen zu analysieren und zu interpretieren. In seinem Vortrag beleuchtet er die Wirkungen, Hintergründe und Dynamiken dieser neuen Mediengattung.
Professor Jürgen Pfeffer studierte Informatik an der TU Wien, wo er auch – nach zehn Jahren Berufserfahrung in Beratungsunternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen – 2010 in Wirtschaftsinformatik promovierte.
Anschließend forschte er als Postdoc an der Carnegie Mellon University. 2012 wurde er dort zum Assistant Research Professor berufen. 2016 berief ihn die TU München auf die Professur für Computational Social Science and Big Data der HfP.
Pfeffers Forschungsarbeiten befinden sich an der Schnittstelle von Sozial- und Computerwissenschaften. Sein Schwerpunkt ist die Analyse großer und dynamischer sozialer, politischer und wirtschaftlicher Systeme sowie der methodologischen, algorithmischen und theoretischen Herausforderungen, die durch diese Analysen entstehen.
Dazu gehören unter anderem die Optimierung bestehender und die Entwicklung neuer Methoden, um die Struktur und Dynamik der riesigen Datenmengen großer Netzwerke innerhalb einer angemessenen Zeitspanne korrekt zu analysieren und die oft komplexen Ergebnisse visuell so aufzubereiten, dass sie begreifbar werden.
* kostenlose Eintrittskarten sind in der Stadtbücherei erhältlich: Tel.: 089 320 89 211