Glyphosatfreies Garching
Maria Sabbas-Scouras
uf städtischen Pachtflächen ist eine Ausbringung untersagt
Auch in Garching ist es Landwirten und Kleingärtnern künftig untersagt, auf städtischen Pachtflächen das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat auszubringen. Die Stadt selbst verzichtet schon seit 15 Jahren auf Pestizide und Insektizide. Der Stadtrat hat sich bei vier Gegenstimmen für den Minimalkonsens entschieden, die Grünen hatten in ihrem Antrag ein allgemeines Verbot aller Fungizide und Pestizide gefordert, doch das war den meisten Stadträten zu weitgehend. "Wir gehen davon aus, dass nichts verwendet wird, was gesundheitsschädlich ist", sagte Garchings Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD)
Er war es auch, der eine weitergefasste Beschlussvorlage der Verwaltung einkassiert hatte. Zunächst war in der Vorlage auch von einem Verbot von Neonicotinoiden die Rede, die als Mitverursacher des Bienensterbens gelten. Er habe diese Vorlage zu spät gesehen, sagte Gruchmann. Er befürworte das Glyphosatverbot uneingeschränkt, "aber man sollte unsere Landwirte nicht kriminalisieren". Bei den kargen Böden auf Garchinger Flur werde ohne den Einsatz von Düngemitteln und Wachstumsverstärkern nicht der erwünschte Erfolg erzielt. Deswegen sprach sich Gruchmann für eine pragmatische Lösung aus, die auch die Bauern mittragen würden.
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