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LANDKREIS und MÜNCHENER NORDEN

Bildung – damit Integration gelingt! Drei zusätzliche Stellen für den Landkreis München

Maria Sabbas-Scouras

Der Landkreis München will das Thema Bildung auf neue Füße stellen. Dafür wird neben zwei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Stellen zur kommunalen Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte eine weitere Stelle für das gesamte Bildungsmanagement im Referat für Chancengleichheit und gesellschaftliche Potentiale angesiedelt.
Die bereits bestehenden Bildungsangebote sollen systematisch erfasst und zielgruppenspezifisch bewertet werden. Dort, wo Lücken oder weitere Bedarfe bestehen, sollen mit den Akteuren und Verantwortlichen vor Ort passgenaue Lösungen erarbeitet und die Umsetzung konzeptionell begleitet werden. Dies beinhaltet ein kommunales Bildungsmonitoring und eine Bildungsberichterstattung, die bestehende Daten aus der Jugendhilfe- und Sozialplanung sowie der Schulentwicklungsplanung aufgreift. Während die beiden vom BMBF geförderten Stellen den Fokus auf die Zielgruppe der Neuzugewanderten richten, wird die dritte Stelle die gesamte Bildungslandschaft im Landkreis bei Planungen im Auge haben.
Während der zweijährigen Projektphase wird das Landratsamt von der Transferagentur Bayern für Kommunales Bildungsmanagement begleitet und beraten. Ein erster Schritt in der Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis München und der Transferagentur Bayern wird sein, zu erfassen, welche Strukturen und Prozesse zur Steuerung der Bildungsangebote vorliegen. Auf dieser Basis werden gemeinsam Meilensteine für den Aufbau eines kommunalen Bildungsmanagements für den Landkreis erarbeitet. Anschließend wird die Transferagentur Bayern den Landkreis bei der Umsetzung dieser Meilensteine unterstützen. Zu den Leistungen der Transferagentur zählen dabei unter anderem Weiterbildungs- und Qualifizierungsveranstaltungen, wie die unterschiedlichen Bildungsakteure und ihre Angebote im Landkreis koordiniert werden können. Auch die Vernetzung und der fachliche Austausch zwischen dem Landkreis und anderen Kommunen sollen Schwerpunkte sein.
Landrat Christoph Göbel freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Transferagentur Bayern: „Bildung ist ein zentrales Element für Entwicklung und Integration. Im Landkreis gibt es bereits unzählige Bildungsangebote für die verschiedensten Zielgruppen. Ich halte es für überaus wichtig, die vorhandenen Akteure zu vernetzen, die bestehenden Angebote zu optimieren und mögliche Entwicklungsfelder zu identifizieren.“
Dr. Tobias Schmidt, Koordinator der Transferagentur Bayern, sieht in Bildung den Schlüssel für gelingende Integration: „Der Landkreis München ist mit über 335.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Landkreis in Bayern und soll für alle Bevölkerungsgruppen gleiche Chancen bieten. Bildung ist heute ein wichtiger Standortfaktor. Von einer erfolgreichen Eingliederung auch von Neuzugewanderten in die Erwerbsarbeit profitiert langfristig der ganze Landkreis. Der Aufbau eines kommunalen Bildungsmanagements, das dahingehende

Bemühungen bündelt, ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin. Wir freuen uns, den Landkreis auf diesem Weg zu unterstützen.“
Landrat Christoph Göbel und Dr. Tobias Schmidt haben die Ziele für die Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis München und der Transferagentur Bayern heute mit Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung festgehalten.


Über die Transferagentur Bayern:
Die Transferagentur Bayern für Kommunales Bildungsmanagement ist Teil der bundesweiten Transferinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und eine von derzeit neun Transferagenturen in Deutschland. Sie hat die Aufgabe, die Erfahrungen aus dem BMBF-Programm „Lernen vor Ort“ auf die kommunale Ebene zu transportieren und Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern bei der (Weiter-)Entwicklung eines kommunalen Bildungsmanagements zu unterstützen und zu begleiten. Die Transferagentur Bayern ist ein Verbund aus dem Deutschen Jugendinstitut e.V. in München und der Europäischen Metropolregion Nürnberg e.V. Sie wird aus Mitteln des BMBF gefördert und vom Freistaat Bayern, den kommunalen Spitzenverbänden (Bayerischer Städtetag, Bayerischer Landkreistag und Bayerischer Gemeindetag) und Stiftungen unterstützt.

Quelle: Landratsamt München

Freuen sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit im Bereich Bildung: Landrat Christoph Göbel und Dr. Tobias Schmidt von der Transferagentur Bayern.

A 99 Autobahnring München - Einheben einer Behelfsbrücke am Autobahnkreuz München-Nord für den 8-streifigen Ausbau

Maria Sabbas-Scouras

Am Wochenende 19./20. November wird am Autobahnkreuz München-Nord eine Behelfsbrücke eingehoben, auf die ab Frühjahr 2017 der Verkehr für die Verkehrsbeziehung Nürnberg – Salzburg umgelegt wird, um die Rampenbrücke Nürnberg – Salzburg abzureißen und bis Ende des Jahres durch einen Neubau zu ersetzen.

 Für das Einheben der Behelfsbrücke muss die Staatsstraße St 2350 (Freisinger Landstraße) in der Zeit von Freitag, den 18. November gegen 22:00 Uhr bis Montag, den 21. November gegen 5:00 Uhr gesperrt werden. Die Umleitungen sind ausgeschildert. Der Verkehr wird über die Heidemannstraße, die B 13 (Ingolstädter Straße) und die B 471 über Garching-Hochbrück nach Garching und umgekehrt geleitet. Der Radverkehr auf dem angrenzenden Radweg wird während der einzelnen Einhubvorgänge jeweils kurzzeitig innerhalb der Baustelle umgelegt.

 Auf der A 99 wird in der Zeit von Freitag, den 18. November gegen 7:00 Uhr bis Sonntag, den 20. November gegen 20:00 Uhr die Beschleunigungsspur auf der Verbindungsrampe von München nach Salzburg verkürzt, weil dort die Schwertransporter die Einzelteile der Behelfsbrücke anliefern.

 Für das Einheben der Einzelteile der insgesamt 600 Tonnen schweren und 138 Meter langen Behelfsbrücke werden 2 Schwerlastkräne mit einer Tragkraft von 500 und 250 Tonnen eingesetzt. Das schwerste Einzelteil wiegt 40 Tonnen. Für die Auflage der Behelfsbrücke wurden in den letzten Wochen 4 Betonstützen und 2 Widerlager betoniert.

 Im nächsten Jahr wird der gesamte Verkehr der A 99 zwischen dem Autobahnkreuz München-Nord und der Isarbrücke auf die Fahrbahn in Fahrtrichtung Salzburg (Südfahrbahn) umgelegt, damit bis Ende des Jahres die gesamte neue Fahrbahn mit den vier neuen Fahrspuren und dem Seitenstreifen in Fahrtrichtung Nürnberg (Nordfahrbahn) gebaut werden kann. Dazu müssen auch 4 weitere Brücken abgebrochen und bis Ende 2017 neu gebaut werden. Auch die Brücke der Hauptfahrbahn über die Freisinger Landstraße wird im nächsten Jahr für die Fahrtrichtung Nürnberg abgebrochen und neu gebaut. Daher wird es im nächsten Jahr zu weiteren Sperrungen der Freisinger Landstraße kommen.

 Im Jahr 2018 wird der Verkehr auf die neu gebaute Fahrbahn in Fahrtrichtung Nürnberg (Nordfahrbahn) umgelegt, um die Fahrbahn in Fahrtrichtung Salzburg (Südfahrbahn) zwischen dem Autobahnkreuz München-Nord und Aschheim/Ismaning auf 4 Fahrspuren und Seitenstreifen auszubauen. Dabei werden die südlichen Hälften der Brücken abgebrochen und neu gebaut. 2019 folgt der Ausbau der Nordfahrbahn im Reststück zwischen Aschheim/Ismaning und der Isarbrücke. In den Jahren 2018 und 2019 erfolgt bei der Isarbrücke eine Generalsinstandsetzung. Derzeit laufen die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG, um in den Jahren 2018 und 2019 auch die Bahnbrücke über die Gleise der S-Bahn S8 zum Flughafen zu erneuern.

 Mit dem 8-streifigen Ausbau reagiert die Autobahndirektion Südbayern im Auftrag des Bundes auf die ansteigenden Verkehrsbelastungen auf dem Autobahnring. Als Übergangslösung wurde eine temporäre Seitenstreifenfreigabe installiert, die aber nicht als Dauerlösung geeignet ist. Mit dem 8-streifigen Ausbau erhalten die Anwohner den Lärmschutz einer neuen Autobahn. Mit dem Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz München-Nord und Aschheim werden – bis auf die Isarbrücke – auch alle Brücken erneuert.

 Während der Bauarbeiten für den Ausbau der Autobahn stehen alle vorhandenen 6 Fahrspuren (3 je Fahrtrichtung) für den Verkehr zur Verfügung. Aus Platzgründen ist in den nächsten Jahren aber eine Freigabe des Seitenstreifens nicht möglich. Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer sich bereits jetzt auf diese Situation einzustellen.

Quelle: Autobahndirektion Südbayern

Ausstellung „Metamorphosen“ im Landratsamt eröffnet Werke der deutsch-polnischen Künstlergruppe „Hund & Katz“

Maria Sabbas-Scouras

Daphne, Leda, Europa, Circe – seit Donnerstag, 17. November, haben zahlreiche antike Göttinnen und andere Figuren aus der Mythologie im Landratsamt München Einzug gehalten. „Metamorphosen“ heißt denn auch der Titel der Ausstellung der privaten deutsch-polnischen Künstlerinitiative „Hund & Katz“. Es sind aber nicht nur die antiken Sagen, die die Künstler inspiriert haben, es geht in den Werken um Verwandlungen ganz unterschiedlicher Natur. Auch Lava, die zu Stein wird, eine sich in der Morgendämmerung verändernde Landschaft oder das sich verwandelnde Krakau sind Themen, denen sich die Künstlerinnen und Künstler gewidmet haben.
Seit 2004 arbeitet die deutsch-polnische Künstlerinitiative „Hund & Katz“ unter dem Dach des Kulturfördervereins Würmtal e. V. zusammen, um den Austausch zwischen deutschen und polnischen Künstlern zu fördern. Künstler aus dem Würmtal und dem weiteren Münchner Umfeld treffen sich seitdem regelmäßig mit polnischen Künstlern aus dem Gebiet Krakau, Wieliczka und Myslenice zu gemeinsamen Arbeiten in Workshops und Pleinair-Veranstaltungen.
Landrat Christoph Göbel hieß die Künstler aus dem polnischen Partnerlandkreis Krakau und ihre deutschen Künstlerfreunde herzlich im Landratsamt willkommen und bemerkte mit einem Augenzwinkern, dass der Name „Hund & Katz“ nicht verraten würde, dass diese Initiative schon so lange Bestand hat. Das Gegenteil sei der Fall. „Und überhaupt ist die Künstlerinitiative ein Beweis dafür, dass die Partnerschaft in den Partnerlandkreisen vor allem von den Menschen selbst getragen wird.“
Für die polnische Seite der Künstlerinitiative ergriff Marita Benke-Gajda das Wort, eine Frau der ersten Stunde. Die Dozentin für Keramikbildhauerei, die schon viele gemeinsame Workshops geleitet hat, betonte, wie nahe die Kunst die Menschen aus den Partnerlandkreisen zusammengebracht habe und wie wichtig es sei, dass es Menschen gäbe, die die Organisation solcher Initiativen in die Hand nähmen.
Die Hauptorganisatorin auf deutscher Seite, Claudia Lutterkord, nahm dann auch die Gelegenheit war, ihren Mitstreitern und auch dem Landratsamt zu danken, das die private Initiative im Rahmen der Landkreispartnerschaft fördert.
Als unterhaltsamen Programmpunkt zitierten der für seine Bemühungen um das Latein als lebendige Sprache bekannte Prof. Wilfried Stroh und Johannes Glötzner von den Gräfelfinger Gelegenheitsschreibern aus Ovids Metamorphosen. Mit viel Verve trugen sie auf Lateinich und Bayerisch die Verse über die lykischen Bauern vor, die von der Göttin Latona in Frösche verwandelt wurden, weil sie ihr und ihren neugeborenen Zwillingen das Trinken aus einem See verweigerten. Auch jene Frösche haben als Skulptur Eingang in die Ausstellung gefunden.

Die Ausstellung ist wochentags vom 18. November bis 16. Dezember 2016 von 8.00 bis 12.00 Uhr, donnerstags auch von 14.00 bis 17.30 Uhr, in den verschiedenen Stockwerken des Gebäudeteils A des Landratsamts München zu sehen.

Veranstaltungsort: Landratsamt München, Mariahilfplatz 17, 81541 München Zeitraum: 17. November bis 16. Dezember 2016 Eintritt: frei

Wirken gar nicht wie Hund & Katz: Die Künstlerinnen und Künstler der gleichnamigen Künstlerinitiative bei der Ausstellungseröffnung im Landratsamt.

„Verweigerung der Barmherzigkeit – Lykische Bauern“, nach Ovid, Keramik, Engobe, in Szklarska Poreba entstanden (Claudia Lutterkord).

30 Jahre Baierische Volksmusik zum Cäcilientag

Maria Sabbas-Scouras

Der Kreisvolksmusikpfleger Hans Lederwascher lädt letztmalig
am Samstag, 19. November 2016, um 19.30 Uhr in die Aula des Gymnasiums Kirchheim ein.
Rund um das dieses Jahr aktuelle Thema „Unser guades bayerisches Bier – 500 Jahre Reinheitsgebot“ singen und musizieren

 das Duo Knöpf und Soatn,
 der Reithofener Zwoagsang,
 der Chor des Männergesangsvereines Heimstetten,
 und die Spielmusik Lederwascher.

Moderiert wird die Veranstaltung von Katharina Ruf.
Hans Lederwascher gibt sein Ehrenamt als Kreisvolksmusikpfleger zum 31. Dezember 2016 ab.
In dieser Form wird somit diese Veranstaltung ein letztes Mal stattfinden.
Ganz kann er das muszieren jedoch nicht lassen – die bereits langjährig stark besuchten „Sommerkonzerte“ wird er weiterhin im Namen des Landkreises München für seine Bürgerinnen und Bürger an gleichem Ort veranstalten.
Die Volksmusikpflege im Landkreis München wird jedoch nicht verwaisen.
Im Rahmen der jetzigen Volksmusikveranstaltung stellt Herr Lederwascher seinen Nachfolger Hubert Zellner und seine Nachfolgerin Bärbl Chalupper vor.

Quelle: Landratsamt München

NICHT VERGESSEN... Vollsperrung zwischen München-Freimann und Dirnismaning, Stadt Garching

Maria Sabbas-Scouras

Brückenbauarbeiten vom 18. bis längstens 21. November 2016

Für den 4-streifigen Ausbau der Bundesautobahn A 99 im Auftrag der Autobahndirektion Südbayern muss am Autobahnkreuz München-Nord eine Behelfsbrücke eingehoben werden.
Deswegen wird die unter der A 99 verlaufende Staatsstraße 2350 (ehemalige Bundesstraße 11) vom Freitag, 18.11.2016, 22.00 Uhr, bis längstens Montag, 21.11.2016, 05.00 Uhr, voll gesperrt.
Für den Verkehr wird eine Umleitung über Garching-Hochbrück - Bundesstraße 13 - Neuherberg - München, Ingolstädter Landstraße - Heidemannstraße und sinngemäß umgekehrt ausgeschildert.
Der Radfahrverkehr zwischen München und Garching wird im Bereich des Geh- und Radwegs bzw. im Baustellenbereich gesichert weiter geführt.

Quelle: Landratsamt München

Pater-Rupert-Mayer-Medaille für Johanna Rumschöttel

Maria Sabbas-Scouras

Altlandrätin erhält die höchste Auszeichnung des Caritasverbandes für ihr soziales Engagement im Landkreis München

Die Pater-Rupert-Mayer Medaille in Gold ist die höchste Auszeichnung, die der Diözesan-Caritasverband einmal im Jahr an besonders sozial engagierte Persönlichkeiten vergibt. Vergangenen Dienstag, 8. November 2016, erhielt Johanna Rumschöttel die Medaille für ihr herausragendes soziales Engagement während ihrer Amtszeit als Landrätin des Landkreises München (2008 -2014).

Die Auflistung an Projekten, die Caritasdirektor Prälat Hans Lindenberger im Anschluss an einen Gedenkgottesdienst für Pater Rupert Mayer im gleichnamigen Saal der Bürgersaalkirche München in seiner Laudatio ansprach, war lang: Armutsbekämpfungsplan, Landkreispass und Sozialticket, Sozialbürgerbüro, Seniorenpolitisches Gesamtkonzept, Frauenhaus, Behindertenbeirat und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gehörten unter vielen anderen zu den herausragenden Projekten, die Johanna Rumschöttel in ihrer Amtszeit als Landrätin initiiert hatte. „Es ist ihr ein Herzensanliegen auf die Nöte der Menschen zu schauen und deren Notlagen in den Blick von Kirche und Gesellschaft zu nehmen“, stellte Lindenberger fest. „Immer wieder weist Johanna Rumschöttel darauf hin, dass auch in der Boom-Region München viele Menschen in Armut leben oder von Armut bedroht sind.“ Der Caritasdirektor bezeichnete Rumschöttel als „soziale Persönlichkeit“, die immer alle Beteiligten über alle Parteigrenzen hinweg einbezogen hatte.

Ganz in diesem Sinne zollte Altlandrätin Johanna Rumschöttel dann auch den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen aus dem Kreistag großen Dank. „Für alle Themen habe ich im Kreistag über die Fraktionsgrenzen hinweg Mitstreiter gefunden“, so Rumschöttel in ihrer Dankesrede. Die Medaille, die ihrer Meinung in erster Linie eine Auszeichnung für den Landkreis sei, empfinde sie zwar als persönliche Ehre, aber gleichermaßen auch als Verpflichtung, sich weiterhin für die Gesellschaft zu engagieren. Dass Johanna Rumschöttel, die erst vor wenigen Tagen ihren 70. Geburtstag feiern durfte, diesem Anspruch bereits mannigfach gerecht wird, bestätigte Prälat Lindenberger bereits in seiner Laudatio. Als Vorsitzende des Katholikenrates der Region München, des Vorstandes der Lebenshilfe München, als Stellvertretende Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft für Öffentliche und Freie Wohlfahrtspflege und Vorsitzende des dortigen Fachausschusses Asyl, Migration und Integration sowie als Vorstandsmitglied in zahlreichen Sozial- und Hilfsorganisationen ist ihr Streben nach einem sozialen Miteinander und möglichst guten Lebensbedingungen für alle Menschen ungebrochen.

Anstifterin im besten Sinne
Landrat Christoph Göbel dementierte dann auch ein stückweit Rumschöttels Aussage, die großen sozialen Projekte seien einzig ein Gemeinschaftswerk. „Das stimmt natürlich in gewisser Weise, aber es bedarf immer eines Menschen, der den Ton angibt, der sagt, wo die Reise hin geht“, so der Landrat in seiner Gratulation. „Sie sind im positiven Sinn eine Anstifterin, ein Mensch, der die Fahne hochhält und andere anstiftet, Gutes zu tun“, so Göbel weiter.

Quelle: Landratsamt München

Altlandrätin Johanna Rumschöttel mit den Caritas-Vorständen Klaus Weißbach, Hans Lindenberger und Georg Falterbaum (von links)
[Foto: Caritas]

Geschenkidee zu Weihnachten gesucht? Schenken Sie schöne Stunden mit einem Abonnement des Unterföhringer Kulturprogramms!

Maria Sabbas-Scouras

Die neue Spielzeit ab Februar 2017 im Bürgerhaus

Mit unserem neuen Kulturprogramm präsentieren wir Ihnen unser buntes Frühjahrs- und Sommerprogramm. Ein breitgefächertes Angebot aus allen Sparten erwartet Sie an den gewohnten Spielstätten - im Bürgerhaus, im Rathaus, in der Schulaula und am S-Bahnhof. Die neue Spielzeit startet im Februar 2017, doch schon jetzt können Sie sich mit einem Abonnement die besten Plätze sichern, der Vorverkauf für die Abos beginnt am Samstag, 12. November.
Zum Auftakt des Musik-Abos holen wir Hollywood nach Unterföhring: Das Deutsche Filmorchester Babelsberg, das unter anderem bereits für die Academy of Motion Pictures Arts and Sciences (Verleihung der „Oscars“) gespielt hat, präsentiert im Bürgerhaus die schönste Filmmusik aus „Goldfinger“, „Der Pate“ und „Mission Impossible“. Parallel dazu läuft die jeweilige Filmsequenz auf großer Leinwand – natürlich in bester Kinoqualität (26.02.17). Weitere Highlights erwarten Sie mit der Musicalversion von „Les Misérables“ nach dem Roman von Victor Hugo (26.03.) und dem fetzigen Musiktheater „Out of Allgäu“ mit Songs zwischen Queen, Mozart und Volkslied (20.05.). Auch die Jazzer kommen nicht zu kurz, denn mit LEVELELEVEN kommt ein internationaler Top-Act aus Skandinavien nach Unterföhring mit A-Capella-Kunst zwischen Jazz, Pop und Weltmusik (15.07.).
Im Bereich Schauspiel widmen wir uns den großen Visionären und Querdenkern der Geschichte: Lessings „Nathan der Weise“ mit Theater- und Fernsehstar Peter Kremer in der Hauptrolle wirbt für mehr Toleranz und Verständnis der Menschen untereinander und ist gerade vor dem Hintergrund der aktuellen religiösen Konflikte DAS Thema der Stunde (25.02.). Dieter Fortes Erfolgsstück „Martin Luther & Thomas Münzer“ deckt die Verflechtungen von Kirche, Politik und Wirtschaft auf, die vor 500 Jahren zur Reformation geführt haben. In Unterföhring ist das Schauspiel zum Reformationsjubiläum 2017 in einer aktuellen Inszenierung von Manfred Langner, Intendant der Schauspielbühnen in Stuttgart, zu sehen (21.05.). Michael Lerchenberg präsentiert in einer Lesung den wohl größten Literaten und Querkopf Bayerns zwischen Königreich und Weimarer Republik, der den Mächtigen seiner Zeit „heimgeleuchtet“ hat: Ludwig Thoma. Begleitet wird Nockherberg-Liebling Lerchenberg von eberwein, musikalischen Grenzgängern zwischen bayerischer Musiktradition, Polka, Klezmer, Tango und Jazz (19.03.).
Ein furioses Crossover aus Kabarett, Comedy und Parodie steht im Abo Kabarett auf dem Programm: Operndiva Annette Postel erzählt aus dem Nähkästchen und singt Opernparodien mit Koloratur und Komik (02.06.), Reiner Kröhnert nimmt sich das Polit- und Promipersonal von Angela Merkel über Franz Beckenbauer bis Dieter Bohlen zur Brust (03.05.), Josef Hader spielt Hader (31.03.) und das Duo „Evi & das Tier“ verwandelt mit burleskem Entertainment den Bürgerhaussaal in ein rotlicht-getränktes Cabaret à la Moulin Rouge (29.06.).
Schwarzhumorig geht es in der Schulaula mit Sarah Hakenberg weiter, die uns mit ihrem neuen Programm aus der Lethargie reißt und zu mehr Mut auffordert (19.02.). Dem modernen Beziehungschaos widmet sich Klaus Bäuerle mit „Drei Männer braucht die Frau“ (28.05.), und Ehnert vs. Ehnert starten in „Zweikampfhasen“ die nächste Runde ihrer Beziehungsschlacht, bei der kein Auge trocken bleibt (22.06.).

Nähere Informationen zu den neuen Abonnements und zum Kartenvorverkauf erhalten Sie unter Tel. 950 81 506 oder www.buergerhaus-unterfoehring.de.
 

Mehrfach Anrufe angeblicher Polizeibeamter bei Senioren verzeichnet

Maria Sabbas-Scouras

In den letzten Tagen wurden im Münchener Norden mehrfach Anrufe angeblicher Polizeibeamter bei Senioren verzeichnet. Drei waren gestern in Garching und laut Angaben des für die Sachbearbeitung Trickdiebstähle zuständigen Kommissariats 65 im Polizeipräsidium München am Montag acht in Ismaning. Bei allen Fällen blieb die Tat im Versuchsstadium, da die Angerufenen Verdacht schöpften. Es ist davon auszugehen, dass eine erneute Welle von derartigen Anrufen erfolgt.

Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen oder bei festgenommenen Einbrechern wäre die Adresse des Angerufenen gefunden worden.

Vergewissern Sie sich im Zweifelsfall durch einen Rückruf bei den Polizeidienststellen, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen!

Echte Polizeibeamte fordern niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände, um ihre Ermittlungen durchzuführen.

Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. In Zweifelsfällen lassen Sie sich bitte Namen und Dienststelle des Polizeibeamten nennen und erkundigen sich durch einen Rückruf bei der Dienststelle nach der Richtigkeit der Angaben. Sollten Sie unsicher sein, rufen Sie auf alle Fälle den Notruf 110 an.

Quelle: Polizei München

Offener Ganztag – Schule den ganzen Tag?! Fachveranstaltung zum 25-jährigen Jubiläum des Caritas-Kinderhorts

Maria Sabbas-Scouras

Besteht kindgerechte Bildung nur aus Unterricht und Lehren? Ist Hort nur Spiel und Spaß? Große Kinder brauchen weder eine Fortsetzung des Unterrichts am Nachmittag noch eine Verlängerung des Kindergartens in die Hortzeit. Zur fachlichen und politischen Diskussion um die Gestaltung des Offenen Ganztags laden wir anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Caritas-Kinderhorts Unterschleißheim recht herzlich ein:

„Offener Ganztag – Schule den ganzen Tag?!
am Donnerstag, 17. November, von 16.00 – 19.00 Uhr
im Bürgerhaus der Stadt Unterschleißheim.

Nach einem Fachimpuls des Diplom-Pädagogen Detlef Diskowski stellen sich Experten aus Politik, Wohlfahrt und Pädagogik sowie Praxisvertreter aus Schule und Hort unter anderem der Frage wie eine ganzheitliche Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern in Grundschule und Hort gelingen kann. Diskowski war bis 2015 Referatsleiter Kindertagesbetreuung im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport in Brandenburg. Als Experten diskutieren mit: Christoph Böck, Erster Bürgermeister der Stadt Unterschleißheim, Andrea Lehner, ehemalige Schulamtsdirektorin und Beraterin der Stadt Unterschleißheim in Schulfragen, Kristina Heller, Rektorin der Grundschule an der Ganghoferstraße, Daniela Wittig, Leiterin des Caritas-Kinderhorts und Renate Schuster von der Mittagsbetreuung an der Grundschule. Die Veranstaltung richtet sich an Fachpublikum ebenso wie an Politik und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Alle Teilnehmer sind zum Mitdiskutieren eingeladen. Während der Fachveranstaltung bietet der Caritas-Kinderhort Unterschleißheim in der Hans-Carossa-Straße 2 eine Kinderbetreuung von 16-19 Uhr an. Um Voranmeldung wird gebeten unter Telefon (089) 310 21 39.

Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritas-Kinderhorts Unterschleißheim betreuen bis zu 209 Kinder von der 1. bis zur 7. Klasse in 9 Gruppen in den drei Häusern Kinderland, Kinderinsel und Kinderschiff. Wegen großer Nachfrage haben zum Beginn des neuen Schuljahrs zwei weitere Gruppen geöffnet, die übergangsweise in der Aula der Grundschule und im Bewegungsraum des Hortes angeboten werden.Der Caritas-Kinderhort versteht sich als (H)Ort für die ganze Familie und ist zertifiziertes Familienservicezentrum. Das bedeutet, Familien können sich dort begegnen und austauschen, bekommen aber auch fachlich kompetente pädagogische Betreuung, Beratung und Bildung. Weitere Infos unter www.caritas-kinderhort-unterschleissheim.de (md)

Ansprechpartnerin: Marion Ellinger, Fachdienstleitung Kindertageseinrichtungen Kreisgeschäftsführung Caritas-Dienste Landkreis München, Telefon (089) 55169-75

Vollsperrung der B 471 am Bahnübergang Dachauer Straße in Oberschleißheim

Maria Sabbas-Scouras

Erneuerung der Schrankenanlage vom 10. auf den 11. November 2016
Wegen der Erneuerung der Schrankenanlage im Auftrag der Deutschen Bahn - DB Netz AG muss der Bahnübergang an der B 471/Dachauer Straße in Oberschleißheim vom 10.11.2016 20.00 Uhr bis 11.11.2016 ca. 01.00 Uhr vollständig gesperrt werden. Eine Überquerung der Gleise ist dort während der dieser Zeit nicht möglich.
Eine Umleitung wird über die Mittenheimer Straße und die Feierabendstraße und sinngemäß umgekehrt ausgeschildert.
Fußgänger können die Gleise während der Arbeiten überqueren. Von der Bahn werden dafür Sicherungsposten abgestellt.

Quelle: Landratsamt München

Vollsperrung der Mittenheimer Straße und der Birkhahnstraße in Oberschleißheim

Maria Sabbas-Scouras

Asphaltierungsarbeiten vom 18. bis 19. November sowie vom 26. bis zum 28. November 2016
Im Bereich der St 2342/Mittenheimer Straße an der Einmündung Birkhahnstraße finden seit Anfang Oktober umfangreiche Bauarbeiten statt. Der Einmündungsbereich wird mit einer Lichtsignalanlage ausgestattet, entlang der Mittenheimer Straße und auch in der Birkhahnstraße werden neue Geh- und Radwege gebaut. Die Arbeiten sollen Anfang Dezember abgeschlossen sein.
Fräs- und Asphaltierungsarbeiten
In der Zeit vom 16.11.2016 bis 17.11.2016 finden die Fräsarbeiten statt. Hier wird die Mittenheimer Straße und die Einmündung Birkhahnstraße mittels Baustellenampel geregelt.
Für die Asphaltierungsarbeiten, die am 18.11.2016 ab ca. 08.00 Uhr bis 19.11.2016 längstens 05.00 Uhr und am 26.11.2016 ganztägig längstens bis 27.11.2016 06.00 Uhr stattfinden, werden die Mittenheimer Straße und die Birkhahnstraße dann voll gesperrt.
Umleitung ist ausgeschildert
Für den Verkehr von Oberschleißheim nach Unterschleißheim und umgekehrt wird eine Umleitung über die B 471 Dachauer Straße - St 2053 Kreuzstraße - B 13 Ingolstädter Straße, sowie den Münchner Ring und sinngemäß umgekehrt ausgeschildert.
Die Zufahrt nach Riedmoos über die Birkhahnstraße ist ebenfalls voll gesperrt.
Der Anliegerverkehr nach Riedmoos ist über den Furtweg jedoch nur bis einem zulässigen Gesamtgewicht von 5,5 t möglich.
Schwerere Fahrzeuge gelangen während der Vollsperrung der Birkhahnstraße nicht nach Riedmoos.

Quelle: Landratsamt München

Ausstellung „Metamorphosen“ im Landratsamt München

Maria Sabbas-Scouras

Werke der deutsch-polnischen Künstlergruppe „Hund & Katz“


Die private Künstlerinitiative „Hund & Katz“ wurde im Jahr 2004 unter dem Dach des Kulturfördervereins Würmtal e. V. ins Leben gerufen, um den Austausch zwischen deutschen und polnischen Künstlern zu fördern. Künstler aus dem Würmtal und dem weiteren Münchner Umfeld treffen sich seitdem regelmäßig mit polnischen Künstlern aus dem Gebiet Krakau, Wieliczka und Myslenice zu gemeinsamen Arbeiten in Workshops und Pleinair-Veranstaltungen. Die Gruppe hat bereits in der Vergangenheit Ausstellungen im Landratsamt durchgeführt, wie beispielsweise von November 2008 bis April 2009.
2015 waren die Künstler aus dem Landkreis München bei der polnischen Gruppe in Krakau zum Ausstellungs-Projekt „Diesen Augenblick festhalten“ zu Gast. Dieses Jahr haben die Initiatorinnen des Deutsch-Polnischen Künstlerdialogs das Projekt „Metamorphosen“ entwickelt. Kunstschaffende aus dem Landkreis München und dem Landkreis Krakau schufen mit ihren Ideen und Arbeiten in gemeinsamen Workshops eine Ausstellung. Die Werke werden ab dem 17. November 2016 im Landratsamt München und später als Wanderausstellung im Landkreis Krakau ausgestellt. Der Landkreis München fördert das Projekt im Rahmen der Landkreispartnerschaft.
Zur Eröffnung der Ausstellung „Metamorphosen“ am Donnerstag, 17. November 2016, um 19.00 Uhr wird Landrat Christoph Göbel ein Grußwort sprechen. Im Anschluss kann die Ausstellung besichtigt werden.
Die Ausstellung ist wochentags vom 17. November bis 16. Dezember 2016 von 8.00 bis 12.00 Uhr, donnerstags auch von 14.00 bis 17.30 Uhr, in den verschiedenen Stockwerken des Gebäudeteils A zu sehen.
Veranstaltungsort: Landratsamt München, Mariahilfplatz 17, 81541 München Zeitraum: 17. November bis 16. Dezember 2016 Eintritt: frei.

Quelle: Lamdratsamt München

Wege zur Integration

Maria Sabbas-Scouras

Nachdem derzeit nur wenige neue Asylbewerber im Landkreis ankommen, kann man sich nun verstärkt der Integration der neuen Mitbürger widmen
Die Frage der Unterbringung von Asylbewerbern und anerkannten Flüchtlingen ist längst nicht vom Tisch. Für die nur auf Zeit angemieteten Notunterkünfte muss Ersatz geschaffen werden, und mittelfristig kann man davon ausgehen, dass auch der Landkreis München wieder Neuzuweisungen bekommt. Der ganz große Druck, dass man von einem Tag zum anderen nicht weiß, wo man die Geflüchteten unterbringen soll, ist jedoch erst einmal vorbei.
Darum verschiebt sich der Fokus im Geschäftsbereich Asyl von der alleinigen Unterbringung und Betreuung der Asylsuchenden hin zu Themen der Integration. Gerade entsteht dort ein Integrationsfahrplan zur Arbeitsmarktintegration (Arbeitstitel), der über Vermittlung von Sprache und Bildung schlussendlich zur Aufnahme einer qualifizierten Beschäftigung führen soll. Im Wesentlichen sollen die Asylbewerber nach Meinung der Fachleute insgesamt fünf bzw. sechs Stufen durchlaufen, angefangen von einem Erstorientierungskurs, der zumeist schon in der Erstaufnahmeeinrichtung stattfindet. Dann erfolgt ein Erstgespräch mit der Asylsozialbetreuung im Landkreis. Hier wird neben der Erfassung der persönlichen Daten und der Anmeldung bei der Bundesagentur für Arbeit auch ein Bildungsscreening durchgeführt, um zu wissen, „wo der Asylbewerber aktuell steht“. Sollte es nötig sein, folgt dann zunächst ein Alphabetisierungskurs. Meist handelt es sich dabei nicht um eine klassische Alphabetisierung, sondern um das Erlernen der lateinischen Schrift.
Danach folgen Schule oder Deutschkurse und eine Rechtsschulung. Der Kreisausschuss hat sich in seiner Oktobersitzung dafür ausgesprochen, Mittel in Höhe von 370.000 Euro im Jahr 2017 für Deutsch- und Alphabetisierungskurse bereitzustellen. Diese sollen denjenigen Asylbewerbern zu Gute kommen, die im Landkreis München wohnen, aber keine Möglichkeit haben, staatlich finanzierte Kurse zu besuchen.

Neu: Kompetenzanalyse für Flüchtlinge
Ein wichtiger Baustein im Arbeitsmarktintegrationskonzept stellt sodann eine Kompetenzanalyse dar, für die der Kreisausschuss ebenfalls die entsprechenden Mittel bereitgestellt hat. In einem wissenschaftlichen Verfahren, das das Arrive Institut im Auftrag des Landkreises durchführt, werden Bildungsstand und Fähigkeiten der Asylbewerber eruiert, anschließend werden die Ergebnisse ausgewertet und den Flüchtlingen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter vermittelt. Der in den Sprachen Deutsch, Arabisch, Persisch und Englisch verfügbare Test wurde speziell für Flüchtlinge entwickelt und setzt die Ergebnisse mit der Allgemeinbevölkerung ins Verhältnis. Flüchtlinge, die sich dieser Kompetenzanalyse unterziehen wollen, müssen sich mit ca. einem Drittel der Kosten von ca. 30 Euro selbst beteiligen.

Im Idealfall erfolgt dann eine Vermittlung der Flüchtlinge in entsprechende Arbeitsverhältnisse. Dafür kooperiert der Landkreis mit verschiedenen Initiativen wie Ibarus, Stay Welcome oder das Arrive Institute. „Ich freue mich sehr“, so Landrat Christoph Göbel in der Sitzung des Kreisausschusses, „dass die nach wie vor sehr mit den reinen Unterbringungsfragen in Anspruch genommenen Kolleginnen und Kollegen im Geschäftsbereich Asyl mittlerweile so viel Engagement in das so wichtige Thema der Integration investiert haben.“

Psychosoziale Betreuung sichergestellt
Des Weiteren sprach sich der Kreisausschuss am 24. Oktober dafür aus, die Zusammenarbeit mit Refugio unbefristet fortzusetzen. Refugio ist ein wertvoller Partner in der psychosozialen Betreuung der Asylbewerber. Da man davon ausgehen kann, dass die Traumata der Geflüchteten noch lange Zeit nachwirken werden und man somit langfristig auf einen kompetenten Partner angewiesen ist, entschieden sich die Kreispolitiker für die unbefristete Lösung mit jährlicher Kündigungsfrist. Diese ermöglicht es dem Verein, langfristig qualifiziertes Personal anzuwerben und eine qualitativ hochwertige Betreuung sicherzustellen.

Quelle: Landratsamt München

„K-Einbruch“ – für ein sicheres Zuhause

Maria Sabbas-Scouras

Teilnehmer:
Werner Feiler, Polizeivizepräsident
Thomas Fichtner, Leiter Kriminalfachdezernat 5 für Einbruchskriminalität
Arno Helfrich, Leiter Kommissariat 105 für Opferschutz und Prävention

Die Wohnung ist kalt. Die Terrassentür ist weit geöffnet. Schubladen sind
herausgezogen, Papiere, Fotoalben, Socken und Unterwäsche liegen verteilt auf dem
Boden. Auch im Kinderzimmer stehen die Schranktüren offen, der Lieblingspullover
mit Pu-dem-Bären liegt in den umgerissenen Legosteinen.
Wer diese Bilder in seiner Wohnung einmal gesehen hat, wird sich dort wahrscheinlich
lange Zeit nicht mehr wohl fühlen. Ein Einbruch kostet den Betroffenen mehr als den
Brillantring der geliebten Großmutter und die gehegte Münzsammlung. Ein Einbruch
kostet die Geborgenheit. Kostet gefühlte Sicherheit.

Von Januar bis Ende Oktober haben im Bereich des Polizeipräsidiums München (Stadt
und Landkreis München) die Bürger 965 Einbrüche in Wohnungen und Häuser
angezeigt. Auch wenn München damit immer noch zu den sichersten Millionenstädten
gehört – das ist eine erhebliche Zahl. Und: Es sind 28 mehr Einbrüche als noch 2015.
Der seelische Schaden bei den Betroffenen lässt sich nicht ermessen. Für jedes Opfer
ist es ein persönliches Drama. Jeder Fall ist ein Fall zu viel.

Deshalb wendet sich die Polizei München nun wieder an die Bürger. Im Herbst
dämmert es bereits, während die meisten noch im Büro sind und eine dunkle Wohnung
zeigt, dass niemand zuhause ist. Jetzt ist es viel leichter, unbemerkt eine Terrassentür
aufzuheben, ein gekipptes Fenster zu öffnen. Und doch können Polizei und Bürger
gemeinsam viel tun, um Einbrüche zu verhindern.

Jeder zweite Einbruch scheitert
Wie viel Vorbeugung und ein waches Auge bei Bürgern und Polizei bringt, zeigt vor
allem eine Zahl: Bei jedem zweiten Einbruch müssen die Täter aufgeben, sie scheitern
an Polizeikontrollen, gesicherten Türen oder aufmerksamen Nachbarn.
Um Einbrechern das Leben schwer zu machen, arbeitet die Münchner Polizei mit der
Prognosesoftware PRECOBS. Dieses Programm kann aus vergangenen Einbrüchen
mit hoher Wahrscheinlichkeit Zeit und Gegend künftiger Einbrüche vorhersagen.
Kriminalbeamte untersuchen zudem jeden einzelnen Einbruch auf ein Muster. Was
zeigt die Spurensicherung? Wird ein Brecheisen benutzt oder ein Schraubenzieher
oder schlägt der Täter gar ganz brachial das Fenster ein? Klettert der Kriminelle über
Balkone oder sucht er sich nur Erdgeschosswohnungen?

Bei einer Einbruchserie im letzten Winter, im Münchner Stadtviertel Berg am Laim,
hebelten vier internationale Täter mit Schraubenziehern Fester auf und drangen in
Häuser ein. Sie rissen Schubladen aus den Schränken, durchsuchten alle im Haus
möglichen Verstecke und hinterließen ein Bild des Schreckens. Tatbeute waren
Schmuck, Bargeld, Smartphones, persönliche Unterlagen, Digitalkameras und
Laptops. Kriminaldirektor Thomas Fichtner und seine Ermittler zogen aus der Tatbeute
folgende Schlüsse: die Grundbedürfnisse der Einbrecherbande waren ausreichend
gedeckt, sie hatten einen geringen Lebensstandard und einen anspruchslosen
Absatzmarkt. Fichtner erinnert sich: „Trotz ihrer professionellen Arbeitsweise konnten
wir Spuren sichern, entwendete Gegenstände zur Fahndung ausschreiben.“ Mit Erfolg:
„Bei einer Polizeikontrolle in Hamburg wurden sie festgenommen.“ Die internationalen
Täter waren auch in Hamburg und Stuttgart aktiv. Ihnen wurden insgesamt 23
Einbrüche nachgewiesen.
So wie in diesem Fall zeigt das Ergebnis von Softwareberechnung und menschlicher
Analyse den uniformierten und zivilen Streifenbeamten, wann und wo sie am
dringendsten benötigt werden – um Einbrüche zu verhindern und Täter festzunehmen.
Nötigenfalls kontrollieren die Polizisten dann nicht nur Personen, sondern auch Autos.
„Kontrollen können für die Bürger auch einmal Zeitverzögerungen bedeuten“, sagt
Polizeivizepräsident Werner Feiler. „Sie tragen jedoch zum Schutz vor den zum
Großteil international agierenden Straftätern bei.“

Auch die berittene Polizei und Hundeführer helfen, Wohngebiete zu sichern, die an
Feld oder Wald grenzen.
Doch ganz gleich wie effektiv die Münchner Polizei inzwischen auch arbeitet – sie
benötigt die Hilfe der Bürger. Fremde Männer auf Nachbars Terrasse? Klirrendes
Glas? Eine Frau, die klingelt, um nach dem Weg zu fragen? Ein unbekanntes Kind mit
vollem Kopfkissenbezug im Treppenhaus? Das alles können Hinweise auf einen
Einbruch oder seine Planung sein. „Rufen Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen
sofort den Polizeinotruf 110!“, bittet Feiler. Die Polizeiarbeit hat es immer wieder
gezeigt: Jeder Hinweis kann helfen! Im Jahr 2016 konnte die Münchner Polizei 66
Einbrecher auf frischer Tat festnehmen, weil aufmerksame Zeugen, nachdem sie
etwas Verdächtiges beobachtet haben, sofort die 110 gewählt hatten.

Um die Bürger zu sensibilisieren, arbeitet die Münchner Polizei diesmal nicht nur mit
Werbespots auf den U-Bahn-Infoscreens oder Fahrgastfernsehen in den U-Bahnen.
Eine ganze Tram wird – mit Infos beklebt – ab Januar auf ihrer Strecke durch die Stadt
die Münchner daran erinnern, dass die Münchner viel von ihrer Sicherheit selbst in der
Hand haben. Und dass sie nie Scheu haben müssen, den Notruf 110 zu wählen.
„Peinlich ist es nur, nichts zu tun“, betont Feiler.
Wer genauer wissen will, wie Fenster und Türen sicher werden und ob Jalousien im
Urlaub besser unten oder oben bleiben sollten, bekommt Antworten auf Infoständen
und bei RoSi, dem rollenden Sicherheitsmobil. Wann und wo sich RoSi befindet, sehen
Sie auf dem Beiblatt.
Dass die Polizei so aktiv in dem Bereich der Einbruchsprävention informieren kann,
verdankt sie auch der Unterstützung der Stadt München und des Vereins Münchner
Blaulicht e.V.

Quelle: Polizei München

„Irish Weekend“ – mit Musik auf die Grüne Insel

Maria Sabbas-Scouras

Konzerte und Kurse der vhs-Nord in Unterschleißheim und Ismaning

Man muss nicht nach Irland reisen, um ab- und einzutauchen in die ganz besondere Atmosphäre der „Grünen Insel“. Dafür reicht ein Wochendausflug in den Norden des Landkreises München: Dorthin lädt die Volkshochschule vom 4. bis 6. November zu ihrem inzwischen traditionellen „Irish Weekend“ ein.

Es ist „das“ Ereignis für Fans aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und findet heuer bereits zum 14ten Mal statt: Eröffnet wird es am Freitag, 4. November um 20 Uhr mit der „Irish Music & Dance Night“. In Kooperation mit dem Forum Unterschleißheim lädt die vhs-Nord dazu in den Großen Festsaal des Unterschleißheimer Bürgerhauses ein. Dort stehen „Broom Bezzums“, eine der originellsten deutschen Folkbands und dreimalige Gewinner des deutschen Rock- und Pop-Preises auf der Bühne. Danach bringen „Texu“ den Saal mit euro-keltischer Musik zum Rocken und Swingen und die legendäre „Summerstorm Dance Company“ irischen Tanz aufs Parkett.

Am Samstag und Sonntag ist Mitmachen gefragt: In Workshops kann jeder unter professioneller Anleitung im Kultur- und Bildungszentrum der vhs in der Ismaninger Mühlenstraße lernen, Instrumenten irische Klänge zu entlocken. Wie zupft und streicht man die Fiddle? Das steht unter anderem für Anfänger auf dem Programm, gelernt wird nach Gehör. Für Fortgeschrittene gibt es eigene Kurse. Gezupft, gestrichen, getrommelt und geflötet wird auch an Gitarre, Mandoline, Tenor Banjo und Bodhrán, der irischen Rahmentrommel sowie der Tin Whistle in weiteren Kursen. Besonders reizvoll ist das Spiel auf der irischen Holz-Querflöte, der Wooden Concert Flute in „D“ oder nach Absprache auf Boehmflöte oder Low Whistles. Interessierte mit Vorkenntnissen sind im Ensemble-Workshop zu traditioneller und moderner Interpretation auf verschiedenen Instrumenten willkommen. Sie werden gemeinsam in ihren Sessions Ideen entwickeln und umsetzen. Das jeweilige Instrument sollte bei der Anmeldung angegeben werden. Für einige Kurse stehen auf Anfrage Leih-Instrumente bereit. Alle Kurse und Workshops finden am Samstag, 5. 11., von 10 bis 17 Uhr 30 und am Sonntag von 10 bis 15 Uhr 30 statt.

Zum Publikums-Finale lädt die vhs-Nord am Samstagabend ab 20 Uhr ebenfalls ins Ismaninger Kultur- und Bildungszentrum ein – diesmal mit „Breaking Strings“ mit irischer und schottischer Folk-Musik in einer temperamentvollen Show.

Weitere Infos im Programmheft und unter www.vhs-nord.de. Gebühr pro Workshop 78,-- € inklusive Karten für die „Breaking Strings“, die regulär 10,-- € kosten. Anmeldung ebenfalls unter www.vhs-nord.de oder telefonisch: 089/550517-90. Karten für die „Irish Music & Dance Night“ am 4. 11. in Unterschleißheim 16,-- und 21,-- € plus Vorverkaufsgebühr im Ticketshop am Rathausplatz 1 in Unterschleißheim, Telefon 089/310 09200, unter ticketshop@ush.bayern.de, www.muenchenticket.de sowie an der Abendkasse.

Mark Bloomer (rechts), Borja Baragano (Mitte) und Brian Haitz (links) sind „Texu“, die in der Irish Music & Dance Night ein musikalisches Feuerwerk entzünden – und am Samstag und Sonntag ihr Können in workshops weitergeben. Copyright: Texu

Sebastian Dorn ist der creative Kopf der Breaking Strings und ein Meister auf Fiddle, Akkordeon und als Sänger. Er leitet den Fiddle-Anfängerkurs in Ismaning. Copyright: Breaking Strings

Mit Strom durch den Landkreis - Ladesäulenkonzept wird erstellt

Maria Sabbas-Scouras

E-Mobilität ist ein Schlüsselfaktor für die nachhaltige Entwicklung der Region. Diese wird aber nur genutzt, wenn es auch genügend Ladesäulen gibt und diese online auffindbar sind. Ein umfassendes Gesamtkonzept für den Aufbau und Betrieb eines zukunftsfähigen, intelligenten Ladenetzes für Kraftfahrzeuge und Elektrofahrräder ist deshalb unerlässlich. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis haben nun einstimmig beschlossen, gemeinsam mit dem Landkreis ein solches zu erarbeiten.
Auch im Rahmen der Klima- und Energieinitiative 29++ hat sich der Landkreis München mit einem nachhaltigen, multimodalen Mobilitätssystem befasst. Trotz des angebotsorientierten Nahverkehrsplans und zahlreicher Aktivitäten im Bereich Radverkehr wird das Auto weiterhin eine große Rolle spielen. Die E-Mobilität bietet vor allem dann großes Potenzial, wenn es darum geht, Lärm und Schadstoffe zu reduzieren. Daher wird das Thema E-Mobilität auch ganz oben auf der Vorschlagsliste der Klima- und Energieinitiative stehen, über deren Umsetzung die Kreisgremien entscheiden werden.

Wo kann ich mein Auto aufladen?
Neben der eingeschränkten Reichweite ist derzeit die fehlende Ladesäuleninfrastruktur das Haupthindernis für die Nutzung von Elektrofahrzeugen. Eine dichte und intelligente Ladeinfrastruktur ist an die Bedürfnisse der Nutzer von E-Fahrzeugen angepasst. So erlauben Schnelladestationen eine kurzfristige Erhöhung der Reichweite während reguläre Ladesäulen das Auto während des Einkaufs oder der Arbeitszeit langsam laden.
Dabei gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die eine Ladesäule erfüllen muss: Sie sollte unter anderem backend- und remotefähig sein. Nur so kann sie dem Nutzer mitteilen, ob sie gerade belegt, frei oder defekt ist bzw. welche Zahlungsmöglichkeiten, auch für spontanes Laden, bestehen. Über die Remoteschnittstelle kann jeder Fahrer eines E-Autos eine Ladesäule freischalten, ohne spezielle Schlüssel besitzen zu müssen.

Umsetzung voraussichtlich 2018
Der Kreisverband München des Bayerischen Gemeindetags hat deshalb einen Antrag an den Landkreis München gestellt, ein großes Gesamtkonzept für ein zukunftsfähiges Ladenetz zu erstellen. Dieser soll zusammen mit einem umfassenden Antragspaket der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen zum Thema E-Mobilität noch in diesem Jahr in den Kreisgremien beraten werden. Nach den Vorstellungen von Landrat Christoph Göbel sollte dann nach Möglichkeit im kommenden Jahr ein entsprechendes Konzept erarbeitet und 2018 umgesetzt werden. Landrat Christoph Göbel, der bei der Sitzung des Kreisverbandes anwesend war, kann sich gut vorstellen, dass der Landkreis hier eine koordinierende Rolle einnimmt: „Ich bin überzeugt davon, dass Elektrofahrzeuge die Mobilität der Zukunft ganz wesentlich prägen. Darum halte ich ein Gesamtkonzept für den Landkreis München für unerlässlich.“

Quelle: Landratsamt München

Herausragende Leistungen für die Allgemeinheit: Drei Bezirksmedaillen gehen an Landkreisbürger

Maria Sabbas-Scouras

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um das öffentliche Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.
Am 18. Oktober 2016 zeichnete der Regierungsbezirk in München drei verdiente Menschen aus dem Landkreis München aus: Elisabeth Setzer aus Unterschleißheim, Hans Lederwascher aus Kirchheim und Dr. Klaus E. Thoma aus Ismaning.
Bezirkstagspräsident Josef Mederer ehrte Elisabeth Setzer für ihr „ehrenamtliches Engagement, ihre Hingabe für andere und ein Leben im Dienste der Inklusion“. Die langjährige Leiterin des Sehbehindertenzentrums (SBZ) in Unterschleißheim engagiert sich weit über ihre berufliche Tätigkeit hinaus für die Interessen der Blinden und Sehbehinderten.

Ein Leben für die Volksmusik
Für sein Engagement, seine Leidenschaft und sein musikalisches Gespür in der Musik- und Brauchtumspflege erhielt Hans Lederwascher aus Kirchheim ebenfalls die Bezirksmedaille. Seit über 25 Jahren kümmert sich der Kreisvolksmusikpfleger um den Erhalt und die Weiterentwickelung echter bayerischer Volksmusik im Landkreis München.

Umweltschutz und Integration
Seit einem Vierteljahrhundert betreibt Dr. Klaus E. Thoma „Heimatschutz durch Landschaftspflege“ und hat mit seinem Verein „Bürgergemeinschaft für Landschaftspflege Ismaning“ Maßgebliches für Mensch und Natur im Münchner Norden geleistet. Denn der Verein schützt nicht nur das ökologische System zwischen Ismaning und dem Flughafen, er verbindet auch die unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen im Naturschutz.
Landrat Christoph Göbel zeigte sich beeindruckt von so viel Engagement im Landkreis München: „Die Leidenschaft und Selbstlosigkeit, die alle drei Geehrten in ihrem Ehrenamt zeigen, kann und soll für uns alle ein Vorbild sein. Menschen wie Elisabeth Setzer, Hans Lederwascher und Dr. Klaus E. Thoma sind unverzichtbar für eine lebendige und funktionierende Gesellschaft.“

Laudatio durch Bezirkstagspräsident Josef Mederer für Elisabeth Setzer:
„Ehrenamtliches Engagement, Hingabe für andere, ein Leben im Dienste der Inklusion – wenn man diese drei Begriffe auf eine Person anwenden möchte, dann passt das auf Elisabeth Setzer.
Das Leben von Elisabeth Setzer war von frühester Kindheit an geprägt von dem Umgang und dem Miteinander von sehenden, blinden und sehbehinderten Menschen.
Inklusion, also das alltägliche Miteinander von Menschen mit unterschiedlichen Stärken, war für Frau Setzer immer schon gelebte Normalität: Ihr Vater, Anton Setzer, wirkte als Lehrer am Münchner Blindenbildungsinstitut. Als Elisabeth fünf Jahre alt wurde, erhielt ihr Vater den Posten des Direktors der Augsburger Blindenanstalt. Das Charakteristische dieser Schul- und Bildungsstätte wie auch der Wohn- und Lebensgemeinschaft war die ausgesprochen familiäre Atmosphäre des Hauses. So wohnte auch Familie Setzer zusammen mit Blinden und Sehbehinderten in familiärer Gemeinschaft.
Die Eltern Setzer gaben Ihre Vorstellung und Lebensweise an Ihre Kinder weiter. Elisabeth Setzer schlug die Ausbildung zur Volksschullehrerin ein, die sie als die damals jüngste Lehrerin Deutschlands absolvierte. Nach 5jähriger Lehrtätigkeit an verschiedenen Volksschulen ließ sie sich in Heidelberg zur Sehbehinderten- und Blindenlehrerin ausbilden.
Mit Ihrer Kompetenz und Ihrem Feingefühl, mit Ihrem Bedürfnis zu helfen und Behinderte in ihrer Eigenständigkeit zu fördern, lag es in der Natur der Sache, dass Elisabeth Setzer bereits 1968 als Schulleiterin der zur Sehbehindertenschule umgewandelte Blindenanstalt in Augsburg ernannt wurde.
Nach etlichen Jahren wurde jedoch der Platz in Augsburg zu knapp und so suchte man nach einem neuen Standort für eine Einrichtung für Sehbehinderte.
Mit Hilfe der Bezirke Oberbayern, Niederbayern und Schwaben konnte das neue Sehbehindertenzentrum (SBZ) in Unterschleißheim errichtet werden. Bereits in der Planungs- und später auch in der Bauphase des SBZ war Frau Setzer voll mit eingebunden. Nach der Fertigstellung im September 1983 übernahm Elisabeth Setzer mit viel Erfahrung, sehr großem Engagement und enormer Sachkenntnis auch die Schulleitung.
Sie drängte sich nie in den Vordergrund, lenkte aber mit viel Geschick, fundiertem Wissen, hoher Intelligenz und steter Beharrlichkeit die Geschicke der Edith-Stein-Schule und der gesamten Einrichtung. Zu einer wahren „Herkulesaufgabe“ wurde im Jahr 2000 die Integration der Landesschule für Blinde in die Einrichtung, die daraufhin in „Sehbehinderten- und Blindenzentrum“ umbenannt wurde.
Wegen der schweren Krankheit ihres Bruders, Patzer Friedrich Michael Setzer SJ, dem damaligen Direktor des Sehbehindertenzentrums, musste Frau Setzer schließlich die Gesamtleitung übernehmen. 2004 wurde sie zur 1. Vorsitzende des Vereins "Sehbehinderten- und Blindenzentrum e.V." gewählt. Sie füllte dieses Ehrenamt mit ihrer ganzen Tatkraft und Energie bis zum Jahr 2014 aus. Im Anschluss daran folgte die Ernennung zur Ehrenvorsitzenden.
Weit über die berufliche Tätigkeit hinaus und vor allem in den Ruhestand hinein und bis heute hat sich Elisabeth Setzer in ihrer selbstlosen Art mit viel Herz und Energie für blinde und sehgeschädigte Kinder und Jugendliche und deren Familien eingesetzt. Die eigene Person ist gegenüber dem beruflichen und ehrenamtlichen Engagement immer in den Hintergrund getreten. Unermüdlich hat Elisabeth Setzer für die Belange der Blinden und Sehbehinderten gekämpft, Spenden gesammelt und um Aufmerksamkeit und Verständnis in der
Gesellschaft geworben. Dieses ehrenamtliche Engagement ist vorbildlich und verdient Anerkennung!
Mit unserer Bezirksmedaille sagen wir Frau Setzer heute „Vielen herzlichen Dank“ für Ihr vorbildliches Engagement!“

Laudatio durch Bezirkstagspräsident Josef Mederer für Hans Lederwascher:
„Echter bayerischer Volksmusik hat sich Hans Lederwascher verschrieben. Er hat sich der schwierigen Aufgabe gestellt, Traditionelles im Original zu erhalten und sich gleichzeitig einer zeitgemäßen Weiterentwicklung nicht zu verschließen. 1991 hat ihn der Kreistag zum Kreisvolksmusikpfleger bestellt. Es war die Idee von Hans Lederwascher, das jährlich Treffen der Volksmusikanten aus dem Landkreis München als Hoagartn im Innenhof des Landratsamtes zu veranstalten. Mit Musikgruppen aus dem Landkreis hat er vier Volksmusik-CDs aufgenommen. Er organisiert fünf bis sieben Konzerte im Jahr. Er füllt die Musik- und Brauchtumspflege mit Leidenschaft, Können und in seinem Fall im wahrsten Sinne des Wortes mit dem richtigen Ton mit Leben.
Seit drei Jahrzehnten ist die bayrische Volksmusik in Kirchheim lebendig. Das haben wir Hans Lederwascher zu verdanken. Mit unterschiedlichen Veranstaltungen bringt er die ursprüngliche Musik Oberbayerns in all ihrer Bandbreite dem Kirchheimer Publikum nahe: durch „Offenes bairisches Singen" und durch seine „Volksmusik zu Cäcilientag" (bereits seit 1986). Hierbei wirkt Lederwascher als Veranstalter, Organisator, Musiker, Leiter und Dirigent in einem.
Seit 1990 trägt Herr Lederwascher zudem den Titel Kreisvolksmusikpfleger. ln dieser Eigenschaft kümmert er sich ebenfalls um Erhalt und Weiterentwicklung der echten bayerischen Volksmusik im Landkreis München.
Mit viel Engagement, Leidenschaft und musikalischem Gespür widmet sich Hans Lederwascher der Musik- und Brauchtumspflege und vernetzt außerdem die traditionellen Musikgruppen des Landkreises. Er ist präsent und schafft es, die Volksmusik dahin zu bringen, wo sie hingehört: zu den Menschen.
Als Kreisvolksmusikpfleger sieht Lederwascher einen wesentlichen Bereich seiner ehrenamtlichen Tätigkeit darin, die überlieferte Volksmusik zu erhalten. Einen wichtigen Teil dieser Bemühungen stellt die CD-Reihe "Volksmusik im Landkreis München“ dar. Seit 1999 hat Lederwascher vier verschiedene CDs aufgelegt.
Die Präsentation der nun fünften CD in der Reihe "Volksmusik im Landkreis München" fand im Rahmen des alljährlichen Volksmusikantentreffens im Rittersaal der Burg Schwaneck statt. Sie steht unter dem Motto "Heitere Klänge" und verbreitet mit vielen "lustigen G´sangln" und "schneidigen Stückln" gute Sommerlaune.
Mit unserer Bezirksmedaille sagen wir heute „Vielen herzlichen Dank“ für Ihr vorbildliches Engagement!“

Laudatio durch Bezirkstagspräsident Josef Mederer für Dr. Klaus E. Thoma:
„Was kann es Schöneres geben, als sein ehrenamtliches Engagement wachsen und immer größer werden zu sehen?“ Bei Dr. Klaus Thoma ist das der Fall, er sieht im wahrsten Sinne des Wortes das Ziel seines Tuns wachsen: Genau seit einem Vierteljahrhundert engagiert sich Dr. Thoma mit seinem Verein.
„Bürgergemeinschaft für Landschaftspflege Ismaning“. Damit unterstützt er einerseits den Naturschutz und begeistert andererseits die unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen und bringt sie zusammen.
Der Norden Münchens birgt nahezu alle Negativeinrichtungen der Landeshauptstadt und ist ökologisch völlig überlastet.
Dennoch sollten auf der Ismaninger Flur neben einem Kohle-Großkraftwerk die neue Mülldeponie der Landeshauptstadt München errichtet sowie weitere wirtschaftlich zu nutzende Flächen erschlossen werden.
Dazu hieß es schlicht: Hier besteht ohnehin nur eine »ausgeräumte Agrarsteppe«, also keine schützenswerte Landschaft wie im Münchner Süden! Von Dr. Thoma stammt der schöne Satz: "Wenn die Flur ausgeräumt ist, dann räumen wir sie eben wieder ein!" Vor diesem Hintergrund entstand vor 25 Jahren der Leitgedanke »Heimatschutz durch Landschaftspflege« mit dem Ziel, den ökologisch so empfindlich gewordenen Bereich zwischen Ismaning und Großflughafen zu schützen, zu erhalten und nachhaltig zu gestalten.
Mit dem Verkauf von „ein Quadratmeter Ismaninger Flur“ für 15 € wurde die finanzielle Basis zum Erwerb größerer Flächen geschaffen. Durch langfristige Pachtverträge gewann man weitere Areale hinzu, die mit Bäumen und Sträuchern zu einem ökologischen Netzwerk heranreifen, in dem von den Isarauen bis zur Goldach eine freie Tierpassage durch Hecken und Waldstücke gesichert ist.
Was anfänglich vor weiteren Negativeinrichtungen der Stadt München behüten sollte, ist inzwischen zu einer landschaftlich wertvollen Ruhezone für Mensch, Tier und Pflanzenwelt geworden.
Seit 1991 pflanzte die Bürgergemeinschaft etwa 40.000 Büsche und Bäume, die Jahr für Jahr dichter und höher werden. Vor allem ermöglichen sie in ihrem Verbund die zusätzliche Ansiedlung von Wild, Kleinsäugern, Vögeln und Reptilien in der Vernetzung der Isarauen mit der Goldach.
Die Erweiterung der Pflanzflächen kann aber nicht das alleinige Ziel sein. Die Hege und Pflege der schon vorhandenen Grundstücke gehört genauso dazu, wie das Auslichten zur Erzielung einer intakten Pflanzung und die Anlage von Neupflanzungen. Oberstes Ziel der weiteren Arbeit wird jedoch die Vernetzung der weitläufigen Flächen sein.
Besonders freut mich, dass wir hier nicht das Engagement einzelner vor uns haben, sondern dass Dr. Thoma das bürgerschaftliche Engagement auf eine breite Basis stellt: Dank seines ehrenamtlichen Engagements ist es möglich, dass bei Schulwandertagen, Führungen und Exkursionen der Funke des Umweltschutzes und des bürgerschaftlichen Engagements weiter überspringt auf die nächsten Generationen. Schulter an Schulter schwingt der Universitätslehrer den Spaten neben dem Flüchtling aus Eritrea, wenn es gilt, neue Bäume zu pflanzen. Das ist nicht nur gelebter Umweltschutz, das ist gelebter Bürgersinn, das ist gelebte Inklusion, das ist gelebtes Ehrenamt. DANKE!“

Hans Lederwascher aus Kirchheim mit dem Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer. Fotograf: Wolfgang Englmaier.

Hans Lederwascher aus Kirchheim mit dem Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer. Fotograf: Wolfgang Englmaier.

Dr. Klaus E. Thoma aus Ismaning mit dem Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer. Fotograf: Wolfgang Englmaier.

Dr. Klaus E. Thoma aus Ismaning mit dem Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer. Fotograf: Wolfgang Englmaier.

Elisabeth Setzer aus Unterschleißheim mit dem Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer. Fotograf: Wolfgang Englmaier.

Elisabeth Setzer aus Unterschleißheim mit dem Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer. Fotograf: Wolfgang Englmaier.

Quelle: Landratsamt München

Den dunklen Tagen ein Schnippchen schlagen - Spannende Vorträge und Tipps gegen Morgenmüdigkeit bei der vhs-Nord

Maria Sabbas-Scouras

Endlich mal Zeit zum Ausschlafen! Nicht nur Kinder sehnen die Herbstferien herbei. Aufstehen, wenn es noch dunkel ist, zu wenig Schlaf und zu wenig Licht, auch am Tag: Das setzt vielen von uns zu. Wie das vor allem Kindern die (Schul-)Leistungen erschwert und was wir dagegen tun können, erläutert die Diplom-Psychologin und Schlafforscherin Barbara Knab am Donnerstag, den 27. Oktober ab 19 Uhr 30in der vhs-Nord im Unterföhringer Bürgerhaus.

Das ist nur einer von zwölf Vorträgen, zu denen die Volkshochschule im Norden des Landkreises München in der kommenden Woche einlädt.  In Garching informiert am Montag, 24.10. um 19 Uhr 30 Marion Richtmann, wie gute Personalarbeit aussieht. Ein gutes Gehalt reicht zur Mitarbeiter-Motivation nicht aus. Am Dienstag erklärt dort zur gleichen Zeit Martin Zarnkow, Forschungs- und Entwicklungsleiter am Weihenstephaner Institut für Brau- und Lebensmittelqualität, was ein gutes Bier ausmacht, nämlich weit mehr als die Einhaltung des Reinheitsgebots. Im Unterschleißheimer vhs-Zentrum können am DienstagabendSüdostasien-Fans Anne Mischke-Jüngst nach Hanoi, Hue, Hoi An, ins Mekong-Delta, nach Pnom Phen und in die weltgrößte Tempelanlage Angkor Wat begleiten. Ihr digitaler Vortrag mit Musik über Vietnam und Kambodscha beginnt um 19 Uhr. Zur selben Zeit führt Sieglinde Ausfelder vor, warum Mikroorganismen eine natürliche Alternative zu chemischen Reinigungsmitteln im Haushalt sind. „Über die Kunst, andere Menschen zu beeinflussen“ und die Psychologie der Manipulation gibt dort am Donnerstag Jürgen Schuster um 19 Uhr 30 Auskunft, ein Thema, das mehr und mehr Lebensbereiche betrifft. War die Ursache des schrecklichen Zugunglücks in Bad Aibling am 9. Februar wirklich nur menschliches Versagen? Warum hat die Technik das nicht verhindern können? Michael Berger gibt ebenfalls am 27.10., 19 Uhr, Einblick in die verhängnisvollen Abläufe, die zu dieser Katastrophe führten und die Sicherheit des Bahnverkehrs. Die ist trotz allem höher als auf der Straße. In der vhs Ismaning stehen in der kommenden Woche fünf spannende Themen auf dem Programm: Am Dienstag, 25. 10., 19 Uhr 30, erklärt Andree Millinger in dem Vortrag „Nie hörst du mir zu!“, wie gewaltfreie Kommunikation funktioniert. Am Mittwoch lädt Siegfried Bremer um 19 Uhr zum „Feste feiern“ quer durch die Gesellschaftsschichten mit Blick auf die Malerei von Künstlern wie Jordaens, Brueghel oder Veronese ein. Blumen, Blüten, Bienen, Obstbäume und Gemüsegärten: Der Tisch der Natur ist reich gedeckt, auch mitten in unseren Städten. Die Regisseurin Julia Seidl hat für den BR einen eindrucksvollen Film übers „Urban Gardening“ gedreht, den sie am selben Tag in Isaming um 19 Uhr 30 zeigt. Wer wissen will, woher er kommt und wer seine Ahnen sind, erhält am Donnerstag, den 27.10. um 19 Uhr einen Einblick in die „Faszination Familienforschung“ durch Winfried Müller. Er ist Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde. Zur selben Zeit zeigt Horst Ullrich in Ismaning Dias beeindruckender Baudenkmäler in Syrien. Etliche von ihnen hat mittlerweile der nun schon über fünfjährige Krieg in Trümmer gelegt. Wer die Herbstferien musikalisch ausklingen lassen will, ist am Samstag drauf, dem 5. November um 20 Uhr in der Ismaninger Black Box richtig: Dort bringen die „Breaking Strings“ mit Fiddle, Banjo, Rahmentrommel und Dudelsack irische und schottische Folkmusik auf die Bühne.

Weitere Infos im vhs-Programmheft und unter www.vhs-nord.de

Strom vom eigenen Dach Solarkataster für den Landkreis München wird erstellt

Maria Sabbas-Scouras

Häufig wurde der Wunsch in den „29++“-Workshops genannt, jetzt ist es beschlossene Sache: Der Landkreis München bekommt ein eigenes Solarkataster. Ziel ist es, diejenigen Dächer im Kreis zu identifizieren, welche sich für die Produktion von Solarstrom besonders gut eignen.
„Solarenergie ist in unseren Breitengraden ein wichtiger Faktor, den wir uns ansehen müssen“, so Landrat Christoph Göbel im Ausschuss für Energiewende, Landwirtschafts- und Umweltfragen. Gerade vor dem Hintergrund des steigenden Stromverbrauchs im Landkreis München sei es erstrebenswert, einen möglichst großen Anteil durch regenerative Energien bestreiten zu können.
Mit wenigen Mausklicks zur Solarenergie
Ein Solarkataster ist ein interaktives Tool, mit welchem jedes Gebäude geprüft werden kann, ob und in welchem Maße dieses für die Gewinnung von Sonnenenergie geeignet ist. Ein Kataster entsteht aus Laserscandaten, die per Überfliegen ermittelt werden und ein dreidimensionales Bild entstehen lassen.
Durch Laserscandaten und Gebäudeumrisse werden Daten zur Dachflächengröße, Dachneigung, Dachausrichtung, Einstrahlungsenergie und Abschattung der einzelnen Gebäude ermittelt. Dabei werden der Sonnenstand im Tages- und Jahresverlauf und Einstrahlungs- und Abschattungssituationen bei bestimmten Wetterlagen berücksichtigt.
Landkreis informiert Bürger
Um die Bürgerinnen und Bürger auf das Angebot aufmerksam zu machen, ist eine Bewerbung mit Printprodukten und via Online-Kanäle geplant. Die Kreisräte diskutierten außerdem die Möglichkeit des Landkreises, direkt auf bestimmte Hausbesitzer zuzugehen. Besonders geeignete Dächer könnten, so die Hoffnung der Politiker, möglichst schnell umgerüstet werden und damit einen wertvollen Beitrag zu einer klimafreundlicheren Zukunft des Landkreises leisten.

Quelle: Landratsamt München

Elektromobilität als Hauptaugenmerk bei der Landkreis-Energievision

Maria Sabbas-Scouras

Anlässlich der eCarTec in München, der Leitmesse für Elektro- und Hybridmobilität (www.ecartec.com), informierte sich die FDP Kreistagsfraktion in der Zulassungsstelle in Neukeferloh über die aktuelle Entwicklung des Fahrzeugbestandes im Landkreis München. Im Fokus des Interesses lag die Elektromobilität.
"Innerhalb von zwei Jahren hat sich die Zahl der Elektrofahrzeuge im Landkreis München nahezu verdoppelt.", freut sich der Fraktionsvorsitzende Tobias Thalhammer, wohlwissend dass noch ein langer Weg bevor steht: "Unsere Landkreis-Bewohner leisten ihren aktiven Beitrag auf dem entscheidenden Feld der Energiewende, der Mobilität. Der Kreistag muss bei der Überarbeitung der Energievision sein Hauptaugenmerk in Richtung innovativer und umweltschonender Fortbewegung lenken und auf dem Zukunftsfeld e-Mobility viel mehr Gas geben."
Der Bevölkerungszuwachs macht sich auch in den generellen Zulassungszahlen bemerkbar. Jährlich werden rund 6.000 PKWs mehr zugelassen. "Dass wir Gemeinden mit mehr Kraftfahrzeugen als Einwohner haben ist auch in Indiz für unsere Wirtschaftskraft. Wir müssen aber stärker als bisher in die Infrastruktur und zeitgemäße Mobilitätskonzepte auch für den Individualverkehr investieren, um nicht einem Verkehrskollaps zu erliegen.", so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jimmy Schulz. Im Landkreis gibt es acht Gemeinden mit mehr Kraftfahrzeugen als Einwohner. Die größte Dichte herrscht in Grasbrunn, in Neubiberg kommt ein Kraftfahrzeug auf die wenigsten Bürgerinnen und Bürger.
Auf die Frage von Fraktionsmitglied und stellvertretendem Landrat Jörg Scholler nach den Auswirkungen der baulichen Neugestaltung der KFZ-Zulassungs-Schalterhalle, erläuterte Andrea Poller, Sachgebietsleiterin in Neukeferloh, die positiven Aspekte der Umgestaltung in Bezug auf die organisatorischen Abläufe, der Verbesserung der Kundenfreundlichkeit sowie auch hinsichtlich des Raumklimas. Hierzu trägt besonders auch die neue Bodenheizung bei. Eine auf dem gesamten Dach der Zulassungsstelle installierte Photovoltaikanlage, so die Sachgebietsleiterin, liefert nun den gesamten benötigten Strom. „Dass sich die KFZ-Zulassungsstelle nun mit umweltfreundlichen Strom selbst versorgen kann, ist ein wichtiger Baustein zur Energiewende in unserem Landkreis“, so der stellvertretende Landrat Jörg Scholler.
 

Auf dem Foto (v.l.n.r.):Stv. Fraktionsvorsitzender Jimmy Schulz, Sachgebietsleiterin Kraftfahrzeugzulassungen Andrea Poller, Stv. Landrat Jörg Scholler und Fraktionsvorsitzender Tobias Thalhammer.

Auf dem Foto (v.l.n.r.):
Stv. Fraktionsvorsitzender Jimmy Schulz, Sachgebietsleiterin Kraftfahrzeugzulassungen Andrea Poller, Stv. Landrat Jörg Scholler und Fraktionsvorsitzender Tobias Thalhammer.