Heimische Fluginsekten: Wissenswertes zu Hornissen
Maria Sabbas-Scouras
Lernen Sie die „große Schwester“ der Wespe näher kennen: Die Hornisse ist eine Wespenart: die größte heimische Faltenwespe und besonders geschützt. Eine Hornissenarbeiterin wird ca. 3 cm lang, die Königin bis zu 4 cm. Ihr Körper trägt die charakteristische gelbschwarze Wespenzeichnung. Die rostrote Färbung an Kopf, Brust und an der Basis des Hinterleibs lässt Hornissen insgesamt dunkler wirken als andere Wespen.
Lebensweise Heimische Hornissen bilden wie auch die anderen Faltenwespenarten einjährige Völker.
Die Jungköniginnen gründen nach der Überwinterung im Mai einen neuen Staat. Sie besiedeln u. a. hohle Bäume und legen dort ein neues Nest an. Die erste Brut wird von der Königin alleine aufgezogen. Erst wenn Arbeiterinnen geschlüpft sind, beginnt die Arbeitsteilung im Staat. Künftig ist die Königin nur noch für die Eierproduktion zuständig, während ein Teil der Arbeiterinnen die Larven versorgt und ein anderer Teil für den Bau des Nestes verantwortlich ist. Im Spätsommer erreicht das Volk seine größte Stärke mit bis zu 700 Tieren und bereitet sich auf die kommende Überwinterungsphase vor. Nur die Jungkönigin überwintert, um im kommenden Frühjahr ein neues Volk in einem neuen Nest zu gründen.
Bedeutung für uns Menschen Hornissen jagen unermüdlich kleinere Insekten als Nahrung, dabei erbeutet ein Volk bis zu ein Pfund pro Tag, bevorzugt Wespen und Fliegen.
Gefahr für uns Menschen Hornissen sind außerhalb des Nestbereichs eher scheu und fluchtbereit. Wenn sie sich attackiert fühlen, kann es zu Verteidigungszwecken zu einem „Gegenangriff“ kommen.
Naturschutz Hornissen gehören zu den besonders geschützten Tierarten. Hornissennester dürfen daher nicht mutwillig zerstört werden. Für den Schutz dieser selten gewordenen Tierart braucht es Toleranz und den Abbau von Vorurteilen. Wichtig ist ein vorsichtiges und rücksichtsvolles Verhalten im Nestbereich (in einem Umkreis von ca. 5 Metern), dann sind Zwischenfälle äußerst selten. Eine Umsiedelung oder gar Beseitigung ist nur in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt München möglich.
Hilfe durch uns Menschen Für Nistgelegenheiten können wir mit Nistkästen aus ungehobeltem Massivholz unterstützen: Diese sind im Fachhandel erhältlich, können jedoch auch selbst gebaut werden.
Quelle: Gemeinde Ismaning (Stand 12.08.2024)