Der Landkreis München gibt so viel Geld aus wie nie zuvor
Maria Sabbas-Scouras
Bei einem Umfang von 855 Millionen Euro erreicht der Haushalt für 2019 Rekordniveau. Die Ausgaben für Schulen, Soziales, ÖPNV und Energievision erreichen Spitzenwerte.
Lange ist es her, dass ein Haushalt derart leicht die Gremien passierte. Von drei angesetzten Ausschusssitzungen benötigten die Fraktionen kaum eineinhalb. Dann war das riesige Zahlenwerk zur Zufriedenheit aller Fraktionen beraten und auf den Weg gebracht. „Undramatisch“ nannte Christoph Nadler von den Grünen das Beratungsergebnis. „Die stabile Einkommenslage erspart uns eine schmerzhafte Diskussion“, fasste es SPD-Finanzreferentin Annette Ganssmüller-Maluche zusammen. Dass der Kreistag gestern in Ismaning zustimmen würde, stand schon Mitte November fest.
Im Großen und Ganzen kennt der Haushalt 2019 nur Gewinner. Im Sinne seiner Kommunen belässt es der Kreis bei 48 Punkten Kreisumlage. „Vor den nächsten Kommunalwahlen wird es auch keiner wagen, dieses heiße Eisen anzupacken“, befand Michael Sedlmair von den Freien Wählern. Dass sich die daraus resultierenden Beiträge an den Landkreis teils spürbar verändern, liegt an den geänderten Konjunkturdaten. Weil sich die Umlagekraft etwa von Baierbrunn mehr als verdoppelt, kostet die Gemeinde die Kreisumlage 5,2 statt 2,5 Millionen Euro im Vorjahr. Der langjährige, heuer alledings schwächelnde Klassenprimus Unterföhring hingegen zahlt nur 35 statt 61 Millionen Euro. Die Umlagekraft errechnet sich aus Steuereinnahmen und 80 Prozent der Schlüsselzuweisungen aus dem Vorjahr.
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