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LANDKREIS und MÜNCHENER NORDEN

„Falsche Polizeibeamte und Co.“

Maria Sabbas-Scouras

Die Rentnerin Frau Edeltraud Schmidhuber gießt gerade ihre Balkonblumen, als das Telefon im Wohnzimmer klingelt. Sie eilt ans Telefon und liest auf dem Display die Nummer 089/110 ab. Ist die „110“ nicht die Notrufnummer der Polizei? Denkt sie sich noch und hebt den Hörer ab.

Am Telefon ist eine männliche Stimme zu hören. Der Mann gibt an, dass er der Herr Kriminalhauptkommissar Kunz von der Polizei ist. Er müsse Frau Schmidhuber dringend warnen. Die Polizei hätte ein Mitglied einer Einbrecherbande festgenommen und von diesem erfahren, dass in den nächsten Tagen bei Frau Schmidhuber eingebrochen werden solle. Frau Schmidhuber ist entsetzt. Der angebliche Kriminalhauptkommissar fragt sie nun im Laufe des Gesprächs über ihre Vermögensverhältnisse aus. Frau Schmidhuber gibt an, dass sie neben mehreren tausend Euro und wertvollem Schmuck, den sie zu Hause aufbewahrt, auch noch 40.000 Euro auf einem Sparbuch angespart hat.

Mit sehr ernster Stimme meint der angebliche Polizeibeamte Kunz, dass sie sofort all ihr Geld von der Bank abheben müsse, sonst wäre ihr gesamtes Vermögen für immer „verloren“. Er führt weiter aus, dass der festgenommene Einbrecher zu einem internationalen Verbrecherring gehöre, für den auch mehrere Angestellte der Bank arbeiten würden, bei der Frau Schmidhuber ihr Geld angelegt habe. Die Bankangestellten würden heimlich Gelder von Sparern ins Ausland an die Mafia transferieren.

Herr Kunz klang erschrocken, wurde plötzlich hektisch und laut und meint, dass Frau Schmidhuber sich beeilen solle. Sie müsse sofort zur Bank aufbrechen, alles Geld abheben und es zu Hause in Sicherheit bringen, sonst wäre es zu spät! Er würde in drei Stunden einen verdeckten Ermittler zu ihr schicken, der alle Wertsachen von Frau Schmidhuber und das Geld in Sicherheit bringen würde.

Bevor sich Frau Schmidhuber von ihrem Schock erholen konnte, forderte der angebliche Polizeibeamte sie auf, das Telefon auf keinen Fall aufzulegen. Sie solle sich sofort auf den Weg machen, mit niemandem sprechen und den „falschen“ Bankangestellten auf keinen Fall sagen, warum sie das Geld abheben wolle. Sie habe nur drei Stunden Zeit, ihr Vermögen bei dem Kollegen von Herrn Kunz in Sicherheit zu bringen. Danach müsse er seinen Ermittler wieder abziehen, da sie noch mehr Geld von anderen Leuten in Sicherheit bringen müssten…

Frau Schmidhuber befolgte alle Anweisungen und übergab drei Stunden später all ihr Vermögen und das abgehobene Geld an den Mann, den der angebliche Kriminalhauptkommissar Kunz angekündigt hatte. Sie erhielt von dem Mann an der Haustür noch eine Quittung, dann verschwand er.

Erst mehrere Stunden nach der Geldübergabe rief Frau Schmidhuber immer noch verängstigt bei der Polizei an und teilte mit, was geschehen war. Von den Beamten, die sie sofort aufsuchten, musste sie erfahren, dass der angebliche Polizeibeamte Herr Kunz zu einer international agierenden Betrügerbande gehört, deren Mitglieder sich als Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere Personen ausgeben würden, um an das Geld ihrer Opfer zu kommen. Betrugsdelikte, bei denen eine Kontaktaufnahme durch die Täter mittels Telefon erfolgt, erleben seit mehreren Jahren einen regelrechten Boom. Zwischenzeitlich existieren mehrere Varianten. Wie hier geschildert, täuschen die zumeist aus dem Ausland agierenden Täter (Telefonate zumeist aus der Türkei) Szenarien vor und versuchen so, an das Geld ihrer Opfer zu kommen. Die Anrufe selbst werden in der Regel über „Callcenter“ durchgeführt.1

Ihre Opfer suchen die Täter aus Telefonverzeichnissen aus, deren Telefonnummern auf Personen eingetragen sind, die „altdeutsche“ Vornamen haben. Um die Münchner Bürger über die Machenschaften dieser Betrüger aufzuklären und Handlungskompetenzen zu vermitteln, startet die Polizei die großangelegte Präventionskampagne „Falsche Polizeibeamte und Co.“ Die Kampagne wird vom Montag, den 26.06.2017 bis einschließlich Sonntag, 16.07.2017 durchgeführt.

Nähere Informationen können Sie über die Internetseite der Polizei www.polizei.bayern.de, der „facebook“- sowie „Twitterseite“ der Münchner Polizei oder der polizeilichen Beratungstelefon-nummer 89/2910-4444 erfahren.

Damit Sie nicht das nächste Opfer dieser Betrüger sind, empfiehlt die Münchner Polizei Folgen-des:

- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende

  Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe!

- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von

  Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!

 

- Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück, sondern fragen Sie

  beim Notruf 110 nach!

 - Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! Im Zweifel wählen Sie den polizeilichen

   Notruf 110!

1) Namen, Daten sowie die Falldarstellung wurden nach der gängigen Vorgehensweise der Täter konstruiert dargestellt. 

Im Rahmen der Präventionskampagne „Falsche Polizeibeamte und Co.“ führen u.a. die Polizeiinspektionen 43 (Olympiapark), 44 (Moosach) und 47 (Milbertshofen) folgende Infoveranstaltungen durch:

 

·      Infoveranstaltung am 27.06.17, 15:30 - 17:30 Uhr, Moosacher Straße 77, 80809 München (Polizeiinspektion 43)

·      Infoveranstaltung am 04.07.17, 15:30 - 17:30 Uhr, Moosacher Straße 77, 80809 München (Polizeiinspektion 43)

·      Infostand am 23.03.17, 13:00 - 15:00 Uhr, Lassallestraße, 80995 München (Wochenmarkt)

·      Infostand am 30.06.17, 13:00 - 15:00 Uhr, Walter-Sedlmayr-Platz, 80995 München (Wochenmarkt)

·      Infoveranstaltung am 27.06.17 ab 14:00 Uhr, Feldmochinger Straße 401, 80995 München (Seniorennachmittag, Pfarrsaal St.-Peter & Paul)

·      Infostand am 20.06.17, 09.30 - 13.30 Uhr, Hanauerstraße 68, 80993 München (Olympia Einkaufzentrum)

·      Infostand am 29.06.17, 09.00 - 12.00 Uhr, Georg-Reismüller-Straße 24, 80999 München (REWE)

·      Infostand am 03.07.17, 09.00 - 12.00 Uhr, Eversbuschstraße 202f, 80999 München (NETTO)

·      Infostand am 06.07.17, 09.00 - 12.00 Uhr, Bunzlauer Straße 5, 80992 München (Wochenmarkt „Meile Moosach“)

·      Infostand am 27.06.17, 10.00 - 13.00 Uhr, Knorrstr. 83, 80807 München (Tengelmann)

·      Infostand am 06.07.17, 17.30 - 19.30 Uhr; Lilienthalallee 40, 80939 München (M.O.C. - Im Rahmen der Bürgerversammlung des BA 12)

·      Infostand am 20.07.17, 17.30 - 19.30 Uhr; Curt-Mezger-Platz 1, 80809 München (Kulturhaus Milbertshofen - Im Rahmen der Bürgerversammlung des BA 11)

·      Des Weiteren führt die Polizeiinspektion 47 am 03.07.17 und 11.07.17, ab 10:00 Uhr „Proaktive Beratungsgespräche“ im Umfeld Alte Heide und Nordfriedhof zum aktuellen Thema durch.